Die sechs Tafelbilder des sogenannten Nürnberger Marienaltars zeichnen sich durch die künstlerische Qualität ihrer Gestaltung und den guten Erhaltungszustand aus. Dies lässt sie zu ganz besonderen Vertretern ihrer Stilrichtung, dem Weichen Stil, werden.
Zugleich aber wirft der Altar Fragen auf, die trotz eingehender Forschung nicht einfach zu beantworten sind und deren Lösung wohl auch nur annähernd erreicht werden kann. Zum einen sind Herkunft und ursprünglicher Standort des Werkes völlig unbekannt, zum anderen ist der Altar mit sechs Bildtafeln nur fragmentarisch erhalten. Damit sind Gesamtaufbau und Bildprogramm ungeklärt.
Im Zentrum dieser Arbeit soll die Vorstellung des zweiten Problemkomplexes und seiner Lösungsansätze stehen, die Frage nach der Rekonstruktion des Altars. Diese soll eingehend erörtert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorgehensweise
- Vorstellung des Bildmaterials
- Gesamtprogramm
- Überblick über die stilistischen Gemeinsamkeiten der Tafeln
- Blaugrundige Tafeln – Christuspassion
- Christus am Ölberg
- Gefangennahme Christi
- Geißelung Christi
- Rekonstruktion der Passionsszenen
- Goldgrundige Tafeln - Marienszenen
- Begegnung von Maria und Elisabeth mit ihren Kindern bei häuslicher Arbeit
- Bethlehemitischer Kindermord
- Grabtragung Mariä
- Rekonstruktion Marienszenen
- Einfachflügelaltar
- Doppelflügelaltar
- Skizzierung der stilistischen Einordnung
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Rekonstruktion des sogenannten Nürnberger Marienaltars, der in sechs Tafelbildern fragmentarisch erhalten ist. Ziel ist es, das Gesamtprogramm des Altars zu rekonstruieren und die einzelnen Tafeln im Kontext des Bildprogramms zu analysieren.
- Rekonstruktion des Gesamtprogramms des Marienaltars
- Analyse der ikonografischen Bezüge der Tafeln
- Untersuchung der stilistischen Besonderheiten des Altars
- Einordnung des Altars in den Kontext der spätgotischen Kunst
- Diskussion der möglichen Herkunft und Funktion des Werkes
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt das Forschungsproblem vor: Der Marienaltar ist nur fragmentarisch erhalten und sein ursprünglicher Standort und seine Funktion sind unbekannt. Ziel der Arbeit ist die Rekonstruktion des Altars durch ikonografische Analyse der Bildtafeln.
- Vorstellung des Bildmaterials: Beschreibt die sechs erhaltenen Tafeln des Altars, ihre Anordnung, die Bildmotive (Passionsszenen und Marienszenen), die Farbgebung und ihre stilistischen Gemeinsamkeiten.
- Gesamtprogramm: Die Arbeit untersucht die Farbgebung und thematischen Motive der Tafeln, um die ursprüngliche Anordnung des Flügelaltars zu rekonstruieren. Die Kapitel 3.2.1-3.4.3 beschreiben die einzelnen Tafeln und ihre ikonografischen Inhalte.
Schlüsselwörter
Nürnberger Marienaltar, Spätgotik, Weicher Stil, Ikonografie, Rekonstruktion, Flügelaltar, Passionsszenen, Marienszenen, Gesamtprogramm, Bildanalyse, stilistische Einordnung.
- Arbeit zitieren
- M. A. Simone Kraft (Autor:in), 2002, Der Marienaltar des Germanischen Nationalmuseum Nürnberg - Versuch einer Rekonstruktion des Gesamtprogramms, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/49747