Der Aufbau dieser Ausarbeitung geht auf den Text "Sprachliche Zweifelsfälle als linguistischer Gegenstand. Zur Einführung in ein vergessenes Thema der Sprachwissenschaft" von Wolf Peter Klein zurück. Da eine inhaltliche Wiedergabe den Rahmen dieser
Seminararbeit sprengen würde, wird hier nicht weiter auf den Text eingegangen, sondern lediglich Bezüge zum Text, in den jeweiligen Kapiteln hergestellt.
Zunächst werde ich den Zweifelsfall als solchen identifizieren und ihn sodann hinsichtlich der linguistischen Systemebene klassifizieren. Anschließend werde ich eine Sprachgebrauchsanalyse unter Verwendung von COSMAS II durchführen und herausarbeiten, in welchem Kontext und unter welchem Verständnis die Begriffe jeweils verwendet wurden, um daraus semantische Unterschiede der Varianten (in der Standardsprache) zu konstatieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Beobachtung
- 1.2 Identifikation
- 2. Systemanalyse
- 2.1 Klassifikation
- 3. Empirie
- 3.1 Sprachgebrauchsanalyse
- 4. Auswertung und Fazit
- 4.1 Klärung und Interpretation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Seminararbeit ist die Analyse des sprachlichen Zweifelsfalls „sensibel“ vs. „sensitiv“. Durch die Verwendung einer Sprachgebrauchsanalyse unter Einbezug von Korpusdaten aus COSMAS II soll der semantische Unterschied dieser beiden Wörter ergründet werden. Die Arbeit stützt sich dabei auf das Konzept des sprachlichen Zweifelsfalls, wie es von Wolf Peter Klein beschrieben wird.
- Identifizierung des Zweifelsfalls „sensibel“ vs. „sensitiv“ anhand von metasprachlicher Reflexion in Online-Foren
- Klassifizierung des Zweifelsfalls auf der linguistischen Ebene
- Analyse des Sprachgebrauchs von „sensibel“ und „sensitiv“ in Korpusdaten
- Semantische Unterschiede zwischen den beiden Varianten in der Standardsprache
- Klärung und Interpretation der Ergebnisse im Kontext der Sprachgebrauchsanalyse
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung führt den sprachlichen Zweifelsfall „sensibel“ vs. „sensitiv“ ein und erläutert die Motivation für die Arbeit. Sie basiert auf einer Beobachtung aus einem Artikel im Spiegel, in dem die beiden Wörter in unterschiedlichem Kontext verwendet werden. Die Analyse des Zweifelsfalls erfolgt mit Hilfe von Korpusdaten und orientiert sich an der Methodik von Wolf Peter Klein.
1.1 Beobachtung
Die Beobachtung, die den Ausgangspunkt dieser Arbeit darstellt, ist die Verwendung von „sensibel“ und „sensitiv“ in einem Spiegel-Artikel zum Thema Hochbegabung. Die Verwendung der beiden Wörter im Artikel legt nahe, dass sie unterschiedliche Bedeutungen haben, was zu Unsicherheiten bei Sprecher*innen führt. Die Analyse der Bedeutungsunterschiede der beiden Wörter soll diese Unsicherheiten aufklären.
1.2 Identifikation
Um „sensibel“ vs. „sensitiv“ als sprachlichen Zweifelsfall zu identifizieren, wird zunächst Kleins Definition des Zweifelsfalls erläutert. Anschließend wird mithilfe von Online-Foren belegt, dass die Variation „sensibel“ vs. „sensitiv“ metasprachlich reflektiert wird. Dies beweist, dass es sich um einen Zweifelsfall handelt, der in der Sprache relevant ist.
2. Systemanalyse
2.1 Klassifikation
In diesem Kapitel wird der Zweifelsfall „sensibel“ vs. „sensitiv“ auf der linguistischen Ebene klassifiziert. Es handelt sich um einen semantischen Zweifelsfall, da die Zweifel sich auf die Bedeutung der beiden Varianten beziehen. Eine Analyse von Nachschlagewerken wie Duden und Munzinger deutet auf semantische Überschneidungen hin, die jedoch nicht eindeutig sind.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Seminararbeit sind: sprachlicher Zweifelsfall, Semantik, „sensibel“, „sensitiv“, Sprachgebrauchsanalyse, Korpusanalyse, COSMAS II, metasprachliche Reflexion, Standardsprache.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Eine Korpusanalyse zur Semantik von sensibel und sensitiv im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/491649