In der folgenden Arbeit werde ich die aus dem ontologischen Argument für die Existenz Gottes des Anselm von Canterbury herausgehende Fragestellung, inwiefern das Sein als gut zu bewerten ist, anhand des Sonnengleichnisses Platons behandeln.
Zunächst werde ich den von Anselm von Canterbury entwickelten Gottesbeweis zusammenfassen und anschließend das Sonnengleichnis Platons beleuchten, sowie den Zusammenhang beider aufweisen.
Zu dem zusätzlichen Verständnis von Platons Weltbild und der Idee des Guten werden im folgenden Kapitel die Anfänge der
Ontologie bei Parmenides und seinen Einfluss auf die Idee des Guten aufgezeigt. Im sechsten Kapitel werde ich noch einmal konkret auf die Bedeutung des Sonnengleichnisses für die Idee des Guten und somit auch für den anselminischen Gottesbeweis eingehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Gottesbeweis des Anselm von Canterbury
- 3. Das platonische Sonnengleichnis
- 4. Die Frage nach dem Sein aus der Sicht des Parmenides
- 5. Parmenides Einfluss auf die Idee des Guten
- 6. Die Analogie der Sonne und des Guten
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verbindung zwischen Anselms ontologischem Gottesbeweis und Platons Idee des Guten. Sie analysiert, inwiefern das Sein als gut bewertet werden kann, ausgehend von Anselms Argumentation. Der Fokus liegt auf der Klärung des Zusammenhangs zwischen beiden Philosophien.
- Anselms ontologischer Gottesbeweis
- Platons Sonnengleichnis und die Idee des Guten
- Parmenides' ontologische Auffassung und deren Einfluss
- Die Analogie zwischen Sonne und Gutem
- Die Bewertung des Seins als gut
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung skizziert die Fragestellung der Arbeit: die Verbindung zwischen Anselms ontologischem Gottesbeweis und der Frage nach dem Sein als Gut, betrachtet im Lichte des platonischen Sonnengleichnisses. Sie gibt einen Überblick über den Aufbau und die Vorgehensweise der Arbeit, die den Gottesbeweis Anselms, das Sonnengleichnis Platons und die ontologische Position Parmenides' verbindet, um die Bewertung des Seins als gut zu beleuchten.
2. Der Gottesbeweis des Anselm von Canterbury: Dieses Kapitel fasst Anselms ontologischen Gottesbeweis zusammen. Es erklärt den Begriff von etwas, über das nichts Höheres gedacht werden kann, und erläutert, wie Anselm die notwendige Existenz dieses Wesens – Gott – ableitet. Die Argumentation basiert auf der Unterscheidung zwischen Existenz im Verstand und tatsächlicher Existenz. Die Problematik der zweiten Prämisse, ob Existenz ein Prädikat des Höchsten ist, wird angesprochen, und Kants Kritik an dieser Schwachstelle wird erwähnt. Die zentrale Frage, ob das Sein an sich gut und höchstes Gut ist, wird als Ausgangspunkt für die weitere Betrachtung eingeführt.
3. Das platonische Sonnengleichnis: Dieses Kapitel analysiert Platons Sonnengleichnis im sechsten Buch der "Politeia". Es wird der Vergleich zwischen Sonne und Gutem erläutert: So wie die Sonne das Sehen ermöglicht, ermöglicht das Gute die Erkenntnis. Die Rolle des Menschen als rezeptives Subjekt, das Erkenntnisse entdeckt anstatt erfindet, wird hervorgehoben. Das Gute wird als höchstes Prinzip und Ursprung von Erkenntnis und Wahrheit dargestellt, eine Perspektive, die im Zusammenhang mit Anselms Gottesbeweis betrachtet wird.
4. Die Frage nach dem Sein aus der Sicht des Parmenides: Dieses Kapitel beleuchtet Parmenides' ontologische Position als Grundlage für das Verständnis von Platons Ideenlehre. Parmenides' Kritik an der milesischen Naturphilosophie wird erläutert, welche sich auf die Sinneswahrnehmung beschränkt. Seine These, dass Nicht-Seiendes nicht ist und dass das Sein ungeboren, unvergänglich, ganz, einheitlich und unerschütterlich ist, wird dargestellt. Parmenides' Betonung des Denkens als Methode zur Erkenntnis der Wahrheit im Gegensatz zu den sinnlichen Wahrnehmungen wird ebenfalls behandelt. Die zentrale Aussage ist die Abstraktion des Begriffs des Seins zu etwas nicht-empirisch Erfassbarem – nur das Wahre ist Seiendes.
5. Parmenides Einfluss auf die Idee des Guten: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss von Parmenides' ontologischem Denken auf Platons Idee des Guten. Es werden Parallelen zwischen Parmenides' Vorstellung des Seins als etwas Vollendetem und Platons Ideenlehre aufgezeigt. Beide Philosophen postulieren ein höchstes, ewiges Prinzip oder Sein, das nur dann wirklich ist, wenn es bestimmte positive Prädikate des Seins erfüllt. Die positiven Prädikate des Seins im parmenidischen Verständnis werden mit der Idee des Guten in Verbindung gebracht.
Schlüsselwörter
Anselm von Canterbury, ontologischer Gottesbeweis, Platon, Sonnengleichnis, Idee des Guten, Parmenides, Ontologie, Sein, Existenz, Erkenntnis, Wahrheit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text: Verbindung zwischen Anselms ontologischem Gottesbeweis und Platons Idee des Guten
Was ist der Gegenstand des Textes?
Der Text untersucht die Verbindung zwischen Anselms ontologischem Gottesbeweis und Platons Idee des Guten. Er analysiert, wie das Sein als gut bewertet werden kann, ausgehend von Anselms Argumentation und im Kontext des platonischen Sonnengleichnisses und der Ontologie Parmenides'.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Die zentralen Themen sind Anselms ontologischer Gottesbeweis, Platons Sonnengleichnis und die Idee des Guten, Parmenides' ontologische Position und deren Einfluss auf Platon, die Analogie zwischen Sonne und Gutem sowie die Bewertung des Seins als gut. Der Text verbindet philosophische Ansätze verschiedener Denker, um die Beziehung zwischen Sein und Gutem zu beleuchten.
Welche Kapitel umfasst der Text und worum geht es in jedem einzelnen?
Der Text gliedert sich in sieben Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel zu Anselms Gottesbeweis, eines zum platonischen Sonnengleichnis, eines zu Parmenides' Ontologie, eines zum Einfluss Parmenides' auf Platons Idee des Guten, ein Kapitel zur Analogie zwischen Sonne und Gutem und ein Fazit. Jedes Kapitel analysiert einen Aspekt der zentralen Fragestellung, wobei die Kapitel 2-5 jeweils einen der beteiligten Philosophen und deren relevanten Konzepte detailliert behandeln.
Wie wird Anselms Gottesbeweis im Text dargestellt?
Der Text fasst Anselms ontologischen Gottesbeweis zusammen, erklärt den Begriff "etwas, über das nichts Höheres gedacht werden kann", und erläutert die Ableitung der notwendigen Existenz Gottes. Die Unterscheidung zwischen Existenz im Verstand und tatsächlicher Existenz wird erklärt, ebenso die Kritik an der zweiten Prämisse und Kants Einwände. Die Frage, ob Sein an sich gut und höchstes Gut ist, wird als Ausgangspunkt für die weitere Analyse eingeführt.
Welche Rolle spielt Platons Sonnengleichnis im Text?
Platons Sonnengleichnis wird analysiert, wobei der Vergleich zwischen Sonne und Gutem im Mittelpunkt steht. Die Sonne ermöglicht das Sehen, das Gute die Erkenntnis. Der Mensch wird als rezeptives Subjekt dargestellt, das Erkenntnisse entdeckt. Das Gute wird als höchstes Prinzip und Ursprung von Erkenntnis und Wahrheit präsentiert, wobei der Bezug zu Anselms Gottesbeweis hergestellt wird.
Wie wird Parmenides' Philosophie in den Text eingebunden?
Parmenides' ontologische Position wird als Grundlage für das Verständnis von Platons Ideenlehre dargestellt. Seine Kritik an der milesischen Naturphilosophie und seine These vom unveränderlichen, einheitlichen Sein werden erläutert. Der Text betont Parmenides' Betonung des Denkens als Methode zur Erkenntnis der Wahrheit. Die zentrale Aussage ist die Abstraktion des Seins zu etwas nicht-empirisch Erfassbarem.
Wie verbindet der Text Parmenides und Platon?
Der Text zeigt Parallelen zwischen Parmenides' Vorstellung des Seins als etwas Vollendetem und Platons Ideenlehre auf. Beide Philosophen postulieren ein höchstes, ewiges Prinzip, das nur dann wirklich ist, wenn es bestimmte positive Prädikate des Seins erfüllt. Die positiven Prädikate des Seins im parmenidischen Verständnis werden mit der Idee des Guten in Verbindung gebracht.
Welche Schlussfolgerung zieht der Text?
Der Text zieht im Fazit eine Schlussfolgerung über die Verbindung zwischen Anselms Gottesbeweis und Platons Idee des Guten, basierend auf der Analyse der einzelnen Kapitel und der philosophischen Positionen der behandelten Denker. Die genaue Schlussfolgerung ist nicht in der Zusammenfassung der Kapitel enthalten, aber der Text legt nahe, dass die Analyse der Parallelen und Unterschiede einen neuen Blick auf die Beziehung von Sein und Gutem ermöglicht.
Welche Schlüsselwörter sind mit dem Text verbunden?
Schlüsselwörter sind: Anselm von Canterbury, ontologischer Gottesbeweis, Platon, Sonnengleichnis, Idee des Guten, Parmenides, Ontologie, Sein, Existenz, Erkenntnis, Wahrheit.
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- Magdalena Schipp (Autor:in), 2018, Das ontologische Argument des Anselm von Canterbury und die Idee des Guten, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/491609