Der 1907 geborene Wystan Hugh Auden war nicht nur einer der prominentesten englischen Dichter sondern war auch ein Schriftsteller, der sich mit den politischen Umbrüchen seiner Zeit, wie etwa dem spanischen Bürgerkrieg literarisch beschäftigte. Sein Leben war durch einen starken Hang zur Internationalität gekennzeichnet. 1929 hielt er sich zu einem längeren Studienaufenthalt in Deutschland auf. Zehn Jahre später verlegte er seinen Wohnsitz nach New York, wo er von 1942 bis 1945 am Swarthmore College in Pennsylvania lehrte. 1946 erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft. Von 1948 bis 1972 verbrachte er die Winter in den USA, die Sommer in Europa und zwar teils in Oxford, wo er eine Professur inne hatte und teils in Niederösterreich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Internationalität von Marx bis Lenin
- Audens Position
- Die Idee einer Homintern und deren weltweite Resonanz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Figur des englischen Dichters W.H. Auden und seine Beziehung zur Kommunistischen Internationale (Komintern) sowie seine Idee einer Homosexuellen Internationale (Homintern). Es wird der Einfluss der kommunistischen Ideologie auf Audens Werk und sein soziales Engagement beleuchtet, insbesondere in Bezug auf seine Homosexualität und seine Zeit in Berlin.
- Audens Beziehung zur kommunistischen Ideologie
- Audens Konzeption der Homintern als Modell für eine globale homosexuelle Bewegung
- Die Kritik an der Homintern als Bedrohung für die amerikanische Gesellschaft
- Die Ambivalenz von Männerbünden in der Zwischenkriegszeit
- Die Schwierigkeiten bei der Realisierung einer Homintern
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Vorstellung von W.H. Auden als prominentem englischen Dichter und seiner internationalen Ausrichtung.
- Internationalität von Marx bis Lenin: Überblick über die Entwicklung der Internationalen Arbeiter-Assoziation (IAA), der Sozialistischen Internationale und der Kommunistischen Internationale (Komintern). Die Komintern diente als Instrument zur Durchsetzung sowjetischer Interessen und zur Verbreitung des Marxismus-Leninismus.
- Audens Position: Auden übersetzte Lobeshymnen auf Lenin und zeigte eine Nähe zur kommunistischen Ideologie. Die Sowjetunion unter Lenin setzte sich für die Rechte von Homosexuellen ein, diese wurden jedoch später wieder eingeschränkt.
- Die Idee einer Homintern und deren weltweite Resonanz: Auden übernahm den Begriff „Homintern“ aus einem Brief und verwendete ihn in seiner Rezension von Oscar Wildes Biografie. Er sah in Wilde eine entfremdete Seele, die gesellschaftliche Zugehörigkeit suchte. In Berlin erlebte Auden die Vielfalt sexueller Orientierungen und sah in einem Bündnis von Homosexuellen eine politische Kraft. Trotz der positiven Aspekte gab es auch negative Reaktionen, die die Homintern als Bedrohung sahen.
Schlüsselwörter
W.H. Auden, Kommunistische Internationale (Komintern), Homosexuelle Internationale (Homintern), Marxismus-Leninismus, Homosexualität, Männerbünde, gesellschaftliche Zugehörigkeit, politische Bewegung, Kritik, Ambivalenz, soziale Komponente.
- Arbeit zitieren
- Mag.phil. (PLUS), MRes (Liverpool), DipLib (CNAA) Wolfgang Nedobity (Autor:in), 2019, Wystan Hugh Auden und die Kommunistische Internationale, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/491400