Welche Themen beschäftigen einen Autor, der in der von Krieg geprägten Zeit des Barock lebte? Wie griff der Autor die vorherrschenden Themen der Vergänglichkeit (Memento mori) und den Carpe diem-Gedanken auf? Wie wurden die Frauen von ihm in der Lyrik thematisiert? Welche Rolle wurde ihnen vom Autor zugeschrieben? In der Lebzeit Christian Hoffmann zu Hoffmannswaldau (1616 - 1679), erschüttern tiefgreifende Veränderungen Europa, der Dreißigjährige Krieg (1618 - 1648) hinterlässt seine Spuren. Die Gesellschaft unterliegt noch der Ständeordnung, die im Barock auch die Lyrik beeinflusste: gedichtet wurde meist im Auftrag von Geldgebern und nur bei Gelegenheit. Der Autor hingegen, um den es in dieser Hausarbeit gehen soll, ist in einer besonderen Situation, die man nicht als „typisch“ für einen Bürger der damaligen Zeit bezeichnen kann. Er wird in eine angesehene und wohlhabende Familie geboren, die der nobilitas literaria („Fruchtbringende Gesellschaft“, ein gelehrter Leistungsadel, zu dem fast ausnahmslos alle Schriftsteller, Universitätsprofessoren und Ärzte sowie gebildete, meist bürgerliche Hof- und Verwaltungsbeamte des 17. Jahrhunderts gehörten), ermöglichte ihm umfassende Bildung und weite Reisen. So konnte er seinen Horizont erweitern und sich mit der galanten Lyrik, einer Hymne an das Frauenzimmer, hervortun und selbst verwirklichen. Welches Bild der Autor von den Frauen, die in seinen Gedichten auftreten, zeichnete, zeigt die vorliegende Arbeit. Dabei werde ich mich mit einzelnen Werke sowie Ausschnitten befassen, die zu der Fragestellung eine Antwort liefern können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der galante Lyrikstil Hoffmannswaldaus und dessen Motive
- Der Begriff der Galanterie
- Der Dreißigjährige Krieg und das Vergänglichkeitsmotiv
- Das Frauenbild in den Werken
- In den geistlichen Gedichten: „Die erleuchtete Maria Magdalena“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Darstellung der Frau in der galanten Poesie Christian Hoffmanns von Hoffmannswaldau. Sie zielt darauf ab, die Rolle der Frau in der Lyrik des Autors im Kontext des Barock zu beleuchten und den Einfluss seiner Zeit auf seine Werke zu untersuchen.
- Die Bedeutung der galanten Lyrik im Barock
- Das Frauenbild in den Werken Hoffmannswaldaus
- Die Rolle von Liebe und Sinnlichkeit in seiner Dichtung
- Die Verbindung von Lebensfreude und Vergänglichkeitsmotiv im Werk
- Die Darstellung von weiblichen Figuren in den Gedichten Hoffmannswaldaus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Fragestellungen dar. Kapitel 2 untersucht den galanten Lyrikstil Hoffmannswaldaus und analysiert seine Motive. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Rolle der Galanterie und der Verflechtung von Lebensfreude und Vergänglichkeitsmotiv in seinen Werken. Kapitel 3 widmet sich dem Frauenbild in Hoffmannswaldaus Gedichten. Es beleuchtet die Darstellung der Frau in den Werken und analysiert die Namensgebung sowie die Rolle von realen Personen in seiner Dichtung.
Schlüsselwörter
Barocklyrik, galante Poesie, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, Frauenbild, Liebeslyrik, Sinnlichkeit, Vergänglichkeitsmotiv, Carpe diem, Memento mori, Dreißigjähriger Krieg, mythologische Namen, fiktive Figuren.
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- Lena Hiete (Author), 2019, Die Frau in der galanten Poesie bei Hoffmannswaldau, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/491374