Stehen Schwarzarbeitern Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung zu? Diese und weitere Fragen soll die vorliegende Studienarbeit beantworten. Dabei befasst sich der erste Teil der Studienarbeit mit der gesetzlichen Unfallversicherung, insbesondere der Definition des versicherten Personenkreis, genauer Erläuterungen zu den möglichen Versicherungsfällen und
Leistungen, bevor sich in diesem Zusammenhang der zweite Teil der Studienarbeit mit dem Thema der Schwarzarbeit auseinandersetzt. Die Entstehung und die Ursachen der Schwarzarbeit werden in dieser Studienarbeit nicht genauer betrachtet.
Mehr und mehr Maschinen, deren technischer Reifegrad noch mangelhaft und ihre Bediener nicht ausreichend geschult
waren, wurden am Arbeitsplatz benutzt. Im Zuge dessen stieg die Unfallgefahr bei betrieblichen Tätigkeiten an und Forderungen nach einer sozialen Absicherung der Arbeitnehmer wurden laut, denn bisher gab es im Fall eines Unfalls nur
Entschädigungen nach dem bürgerlichem Recht, beruhend auf der Verschuldenshaftung, bei der eine Entschädigung nur vorgesehen war, wenn dem Arbeitgeber am Eintritt des Schadens ein Verschulden traf.
Die daraus resultierenden Diskussionen über eine Verbesserung der sozialen Situation der Arbeitnehmerschaft und zahlreiche politische Auseinandersetzungen um eine sinnvolle gesetzliche Regelung, führten dazu, dass am 06.07.1884 das Unfallversicherungsgesetz, als ein weiterer Bestandteil der Bismarckschen Sozialreform, erlassen und die gesetzliche
Unfallversicherung begründet wurde und als eine Art Unternehmerhaftpflichtversicherung den Arbeitnehmer vor den berufsspezifischen Risiken bei der Ausführung seiner betrieblichen Tätigkeiten schützt und den
Arbeitnehmer sowie den Unternehmer im Schadensfall absichert.
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten erfolgten keine nennenswerten Änderungen, hingegen die Entwicklung in der Nachkriegszeit in den jeweiligen Besatzungszonen sehr unterschiedlich war. Umgreifend reformiert wurde die gesetzliche Unfallversicherung erst 1996 durch das Unfallversicherungs-Einordnungsgesetz (UVEG vom 07.08.1996), dass als siebtes Buch in das Sozialgesetzbuch (SGB VII) integriert wurde und am 01.01.1997 in Kraft trat.5 Vorläufer des SGB VII war die Reichsversicherungsordnung (RVO).
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einführung
- Die gesetzliche Unfallversicherung (SGB VII)
- Historische Entwicklung
- Bedeutung und Aufgaben
- Versicherte Personen
- Versicherungsfälle
- Arbeitsunfälle
- Wegeunfälle
- Berufskrankheiten
- Weitere Versicherungsfälle
- Leistungen
- Leistungen ohne Eintritt eines Versicherungsfalls
- Leistungen nach Eintritt eines Versicherungsfalls
- Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung
- Schwarzarbeit
- Definition und Abgrenzung
- Dimensionen, Erscheinungsformen und Rechtsgrundlagen
- Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung
- Schlussbetrachtung
- Quellenverzeichnis
- Persönliche Erklärung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit analysiert die Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung im Kontext von Schwarzarbeit. Sie beleuchtet die Rechtsgrundlagen und die Funktionsweise der gesetzlichen Unfallversicherung, insbesondere im Hinblick auf den versicherten Personenkreis, die verschiedenen Versicherungsfälle und die verfügbaren Leistungen. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, ob und in welcher Weise Personen, die im Rahmen von Schwarzarbeit tätig sind, Anspruch auf Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung haben.
- Historische Entwicklung und Bedeutung der gesetzlichen Unfallversicherung
- Versicherungsfälle im Kontext von Schwarzarbeit
- Leistungsumfang der gesetzlichen Unfallversicherung
- Definition und Rechtsgrundlagen von Schwarzarbeit
- Anspruch auf Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung bei Schwarzarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Die Einleitung stellt das Problemfeld der Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung bei Schwarzarbeit dar und führt den Leser in die Thematik ein. Sie beschreibt das fiktive Szenario eines Kurierfahrers, der im Rahmen von Schwarzarbeit einen Unfall erleidet und Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung in Anspruch nehmen möchte. Die Einleitung definiert die gesetzliche Unfallversicherung als Teil der Sozialversicherung und erläutert ihre Aufgaben und Zielsetzung.
Die gesetzliche Unfallversicherung (SGB VII)
Dieses Kapitel befasst sich mit der gesetzlichen Unfallversicherung als einem Zweig der Sozialversicherung. Es beleuchtet die historische Entwicklung der gesetzlichen Unfallversicherung, ihre Bedeutung und Aufgaben, den versicherten Personenkreis, die verschiedenen Versicherungsfälle (Arbeitsunfälle, Wegeunfälle, Berufskrankheiten) sowie die Leistungen, die im Falle eines Versicherungsfalls erbracht werden.
Schwarzarbeit
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Thema Schwarzarbeit. Es definiert Schwarzarbeit, grenzt sie ab und erläutert ihre Dimensionen, Erscheinungsformen und Rechtsgrundlagen. Darüber hinaus befasst sich das Kapitel mit der Frage, ob und in welcher Weise Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung bei Schwarzarbeit in Anspruch genommen werden können.
Schlüsselwörter
Die Studienarbeit befasst sich mit den Themen Schwarzarbeit, gesetzliche Unfallversicherung, SGB VII, Versicherungsfälle, Leistungen, Arbeitsunfall, Wegeunfall, Berufskrankheit, Arbeitgeberpflicht, Sozialabgaben, Beitragsansprüche, Unfallverhütung, Gesundheitsgefahren, Wiederherstellung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit, Entschädigung.
- Quote paper
- Franziska Schmal (Author), 2018, Schwarzarbeit. Welche Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung stehen Arbeitern zu?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/489802