In dieser Arbeit soll aufgedeckt werden welchen Hintergrund und welche Bedeutung das Auftauchen der Neun guten Helden im erweiterten Kreise an Helden hat. Zunächst wird der Ursprung der Neun Helden, ihre Verbreitung und ihre Intention, sowie die Geschichte des Schlosses Runkelstein und der Auftraggeber des Freskenzyklus aufgegriffen. In einem weiteren Schritt gilt das Augenmerk dann den Fresken im Ganzen. Was sehen wir? Wer sind die anderen abgebildeten Personen? Woran kann ich sie erkennen? Welche Bedeutung hat dieser Freskenzyklus und warum ist er in genau jener Art und Weise dargestellt? Anzumerken gilt an dieser Stelle noch, dass sämtliche Fragen der Geschichte, lediglich in dem Rahmen behandelt werden, die für die Identifizierung der Figuren in der heutigen Erscheinung bedeutsam sind.
Den Abschluss wird eine Zusammenfassung der Erkenntnisse bilden.
"Die neun guten Helden" sind neun Männer unterschiedlicher Religion und Herkunft und werden auf den Nenner eines einzigen Heldentypus gebracht. Hektor von Troja, Julius Cäsar, Alexander der Große, Judas Makkabäus, Josua, David, König Artus, Karl der Große und Gottfried von Bouillon werden als die drei größten vorbildlichen Helden der Geschichte dargestellt.
Besonders auffällig sind die Darstellungen der Helden auf Schloss Runkelstein bei Bozen. Einerseits werden die neun Männer in ihrem ursprünglichen Bedeutungssinne, nämlich als ritterliche Tugendhelden gezeigt, was im deutschsprachigen Raum selten anzutreffen ist, andererseits treten die Helden in einer erweiterten Reihe auf, die sich kein zweites Mal finden lässt. Die jeweils drei größten Heiden, Juden und Christen treffen auf die drei besten Ritter, die drei edelsten Liebespaare, die drei Helden mit den berühmtesten Schwertern, die drei stärksten Riesen, die drei fürchterlichsten Riesinnen und die drei besten Zwerge.
Diese einzigartige Auswahl von Helden aus den unterschiedlichsten Sagenkreisen zusammengestellt, lässt eine weitere Untersuchung dieser interessant erscheinen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Geschichte
- 2.1 Die Geschichte des Schlosses Runkelstein und seiner Besitzer
- 2.2 Die Geschichte der Neun guten Helden
- 2.2.1 Quelle des Topos der Neun Helden
- 2.2.2 Zusammenstellung der Neun Helden
- 3. Die Neun Helden im Kontext der Triaden des Sommerhauses
- 3.1 Die Darstellung der Triaden im Ganzen
- 3.2 Die Darstellung der Triaden im Einzelnen
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung der „Neun guten Helden“ in den Fresken von Schloss Runkelstein. Die Zielsetzung besteht darin, den Hintergrund und die Bedeutung dieser Auswahl von Helden im Kontext des gesamten Freskenzyklus zu erhellen. Die Arbeit beleuchtet den Ursprung und die Verbreitung des Topos der Neun Helden und setzt ihn in Beziehung zur Geschichte des Schlosses und seiner Besitzer.
- Der Ursprung und die Verbreitung des Topos der „Neun guten Helden“
- Die Geschichte von Schloss Runkelstein und seiner Besitzer
- Die Bedeutung der Auswahl der „Neun guten Helden“ im Kontext des Freskenzyklus
- Die Interpretation der Fresken und ihrer Symbolik
- Die Einordnung der Fresken in den historischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der „Neun guten Helden“ ein und beschreibt den Forschungsstand zu diesem Topos. Sie hebt die Besonderheit der Darstellung der Helden auf Schloss Runkelstein hervor und benennt die Forschungslücken, die diese Arbeit zu schließen versucht. Die Autorin kündigt ihren methodischen Ansatz an, der sich auf die vorhandenen Lithografien von Ignaz Seelos stützt, um die Details der Fresken zu analysieren, und betont die Beschränkung der historischen Betrachtungen auf das für die Figurenidentifizierung notwendige Minimum.
2. Geschichte: Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte des Topos der „Neun guten Helden“, ihre Intention und Verbreitung. Es wird der Ursprung der Legende erforscht und deren Weg bis zu ihrer Darstellung auf Schloss Runkelstein nachgezeichnet. Die Geschichte des Schlosses selbst und seiner Besitzer, der Familie Vintler, wird in den Kontext gestellt, um die Auftragserteilung des Freskenzyklus zu verstehen und die Auswahl der dargestellten Figuren zu erklären. Die Analyse der geschichtlichen Verflechtungen und des politischen Umfelds soll Aufschluss über die Wahl der Charaktere geben.
2.1 Die Geschichte des Schlosses Runkelstein und seiner Besitzer: Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die Geschichte des Schlosses Runkelstein und seiner Besitzer, insbesondere der Familie Vintler, ab dem Erwerb der Burg im Jahr 1385. Die vorangegangene Geschichte des Schlosses und seiner früheren Besitzer wird skizziert um das Gesamtbild zu verstehen. Der Fokus liegt auf den historischen Kontexten und Beziehungen, um die Motivationen hinter der Auswahl der dargestellten Helden im Freskenzyklus zu verstehen.
2.2 Die Geschichte der Neun guten Helden: Dieses Unterkapitel befasst sich mit der Herkunft und Entwicklung des Topos der „Neun guten Helden“. Es untersucht die Quellen und die Intentionen hinter der Zusammenstellung dieser neun Männer aus unterschiedlichen Religionen und Herkunft, und wie dieser Topos sich im Laufe der Zeit verbreitet hat. Die Analyse konzentriert sich auf den Weg des Topos bis hin zu seiner Darstellung in den Fresken von Schloss Runkelstein.
Häufig gestellte Fragen zum Freskenzyklus Schloss Runkelstein: Die Neun Guten Helden
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Darstellung der „Neun guten Helden“ in den Fresken von Schloss Runkelstein. Sie untersucht den Hintergrund und die Bedeutung dieser Auswahl von Helden im Kontext des gesamten Freskenzyklus, beleuchtet den Ursprung und die Verbreitung des Topos der Neun Helden und setzt ihn in Beziehung zur Geschichte des Schlosses und seiner Besitzer.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: den Ursprung und die Verbreitung des Topos der „Neun guten Helden“, die Geschichte von Schloss Runkelstein und seiner Besitzer (insbesondere der Familie Vintler), die Bedeutung der Auswahl der „Neun guten Helden“ im Kontext des Freskenzyklus, die Interpretation der Fresken und ihrer Symbolik sowie die Einordnung der Fresken in den historischen Kontext.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: 1. Einleitung, 2. Geschichte (mit den Unterkapiteln 2.1 Die Geschichte des Schlosses Runkelstein und seiner Besitzer und 2.2 Die Geschichte der Neun guten Helden), 3. Die Neun Helden im Kontext der Triaden des Sommerhauses und 4. Fazit. Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Forschungsstand. Kapitel 2 beleuchtet die Geschichte des Topos der „Neun guten Helden“ und des Schlosses Runkelstein. Kapitel 3 setzt die Neun Helden in den Kontext der Triaden des Sommerhauses. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Wie wird die Geschichte des Schlosses Runkelstein behandelt?
Die Geschichte des Schlosses Runkelstein und seiner Besitzer, insbesondere der Familie Vintler ab 1385, wird detailliert untersucht. Der Fokus liegt auf den historischen Kontexten und Beziehungen, um die Motivationen hinter der Auswahl der dargestellten Helden im Freskenzyklus zu verstehen. Die Geschichte vor dem Erwerb durch die Vintler wird ebenfalls skizziert.
Wie wird der Topos der „Neun guten Helden“ behandelt?
Die Arbeit untersucht die Herkunft und Entwicklung des Topos der „Neun guten Helden“, ihre Intention und Verbreitung. Es werden die Quellen und die Intentionen hinter der Zusammenstellung dieser neun Männer aus unterschiedlichen Religionen und Herkunft analysiert, und wie sich dieser Topos im Laufe der Zeit verbreitet hat. Die Analyse konzentriert sich auf den Weg des Topos bis hin zu seiner Darstellung in den Fresken von Schloss Runkelstein.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Autorin stützt sich auf vorhandene Lithografien von Ignaz Seelos, um die Details der Fresken zu analysieren. Die historischen Betrachtungen beschränken sich auf das für die Figurenidentifizierung notwendige Minimum.
Welche Forschungslücken schließt diese Arbeit?
Die Einleitung benennt die Forschungslücken, die diese Arbeit zu schließen versucht. Genaueres wird im Text selbst erläutert.
Welchen methodischen Ansatz verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit verwendet einen methodischen Ansatz, der sich auf die vorhandenen Lithografien von Ignaz Seelos stützt, um die Details der Fresken zu analysieren, und betont die Beschränkung der historischen Betrachtungen auf das für die Figurenidentifizierung notwendige Minimum.
- Arbeit zitieren
- Rebecca Myga (Autor:in), 2017, Geschichte und Kontext der Neun guten Helden auf Schloss Runkelstein, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/461841