Emile Durkheim hat als erster Soziologe in seinem Werk "Le Suicide" vom 1897 mit bestehenden Daten empirisch aufgezeigt, dass Selbstmord, einer der individuellsten Handlungen, welche man sich vorstellen kann, auf gesellschaftliche Faktoren zurückzuführen ist. In diesem Essay wird gestützt auf seine Ansätze sowie Argumentationsgänge auf die im letzten Jahrzehnt ansteigenden Selbstmordattentate eingegangen.
Die Liste der Ortschaften, welche in diesem Jahrhundert von Selbstmordattentaten der Terrororganisationen betroffen sind, ist lang und nimmt vom Jahr zu Jahr zu. Während im 20. Jahrhundert noch die meisten Selbstmordattentate in Rahmen vom militärisch organisierten Feldzug gegen die Besetzung von Territorien von Drittstaaten gerichtet waren, wird ein großer Anteil der Selbstmordattentate im 21. Jahrhundert von Jihadisten ausgeübt. Dabei nehmen die Selbstmordattentäter ihren eigenen Tod in Kauf und sprengen ein bestimmtes Ziel in die Luft. Sie opfern ihr Leben für die Ziele einer Terrororganisation, in welche sie stark eingebettet sind.
Inhaltsverzeichnis
- Durkheimische Erklärung der Selbstmordattentate
- Die vier Typen des Suizids
- Egoistischer Selbstmord
- Altruistischer Selbstmord
- Anomischer Selbstmord
- Fatalistischer Selbstmord
- Selbstmordattentate und Durkheim
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht Selbstmordattentate im Kontext der Durkheimschen Soziologie. Basierend auf Durkheims Analyse des Selbstmords analysiert der Text die Ursachen und die gesellschaftlichen Bedingungen, die Selbstmordattentate begünstigen.
- Die Anwendung der Durkheimschen Selbstmordtheorie auf die Analyse von Selbstmordattentaten
- Die Rolle von sozialer Integration und Regulierung bei der Entstehung von Selbstmordattentaten
- Die Unterscheidung zwischen den vier Durkheimschen Selbstmordtypen und deren Relevanz für das Verständnis von Selbstmordattentaten
- Die Bedeutung von Kollektivgefühl und individueller Integration in der Entstehung von Selbstmordattentaten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Durkheimsche Erklärung des Selbstmords ein. Es werden die vier Selbstmordtypen (egoistisch, altruistisch, anomisch und fatalistisch) sowie die Rolle von sozialer Integration und Regulierung in der Entstehung von Selbstmord vorgestellt. Das zweite Kapitel untersucht die Anwendung der Durkheimschen Theorie auf Selbstmordattentate. Es analysiert die gesellschaftlichen Mechanismen, die Selbstmordattentate begünstigen, und beleuchtet die Rolle von sozialer Exklusion und extremistischen Ideologien in diesem Zusammenhang.
Schlüsselwörter
Dieser Text befasst sich mit den Themen Selbstmord, Selbstmordattentate, Soziologie, Emile Durkheim, soziale Integration, Regulierung, Egoismus, Altruismus, Anomie, Fatalismus, Terrorismus, Jihadismus, Kollektivgefühl, Exklusion, Diaspora.
- Arbeit zitieren
- Soner Akkaya (Autor:in), 2019, Eine Durkheimische Erklärung der Selbstmordattentate, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/461499