Chirurgischer Rauch ist ein Teil der Umgebung während operativer und invasiver Eingriffe. Da Laser und Elektrochirurgie alltäglich geworden sind, ist bei OP-Personal ein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Bedenken in Zusammenhang mit der Exposition gegenüber chirurgischem Rauch. Seit Mitte der 70er Jahre ist das Beweismaterial, dass die gefährlichen Bestandteile von Operationsrauch dokumentiert, weiter gewachsen. Trotz der Beweise und Empfehlungen verschiedener Organisationen gibt es keine einheitlichen Anforderungen, die die Evakuierung von chirurgischem Rauch vorschreiben. In dieser Abschlussarbeit werden aktuelle Forschungsarbeiten zur Ermittlung potenzieller Gesundheitsgefahren sowie die aktuellen Empfehlungen zur Filtration und Evakuierung von Operationsrauch identifiziert. Chirurgischer Rauch ist ein Toxin, das dem Zigarettenrauch ähnelt. Die Ablation von 1 g Gewebe erzeugt eine Rauchfahne mit einer äquivalenten Mutagenität gegenüber sechs ungefilterten Zigaretten. Es wurde die Anwesenheit von reizenden, karzinogenen und neurotoxischen Verbindungen im elektrochirurgischen Rauch bewiesen. Darüber hinaus bestehen andere Gefahren, unter bestimmten Umständen, wenn Gewebe mit gefährlichen Viren infiziert ist. Es wurden über mehrere Fälle von HPV-Übertragung vom Patienten zum behandelnden Personal berichtet. In den Operationssälen ist die chirurgische Rauchinhalation ein Berufsrisiko. Experten empfehlen die Verwendung von Rauchabzugsgeräten und speziellen Filtern, da Mund-Nasen-Masken alleine keinen adäquaten Schutz vor chirurgischen Rauch bieten.
Inhaltsverzeichnis
- VORWORT
- EINLEITUNG
- HOCHFREQUENZCHIRURGIE
- Monopolar
- Monoterminal
- Bipolar
- Laser
- Ultrasonic Gerät
- RECHTLICHE LAGE
- Rechtliche Lage in Österreich
- Arbeitnehmerinnenschutzgesetz
- Grenzwerteverordnung §15: Luftrückfuhr
- Normen
- Richtlinie
- Vergleich mit anderen Ländern
- Deutschland
- World Nursing Organisations
- Rechtliche Lage in Österreich
- DER RAUCH
- Zusammensetzung des chirurgischen Rauches
- Partikuläre Zusammensetzung
- Chemische Toxine
- Auswirkungen der Komponente
- Auswirkung auf Gesundheit
- Fallberichte
- Zusammensetzung des chirurgischen Rauches
- SCHUTZMAẞNAHMEN
- Technische Schutzmaßnahmen
- Chirurgische Rauchgasabsaugungen
- OP Sauger
- Mobile Rauchgasabsaugung
- Laparoskopische Rauchabsaugung
- Raumlufttechnischen Anlagen
- Persönliche Schutzmaßnahmen
- Mund-Nasen-Masken
- Aufklärung und Schulung
- Technische Schutzmaßnahmen
- AKTUELLE GUIDELINES
- Implementierung eines Rauch-Evakuationsprogramm
- ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Thematik der Rauchabsaugung im Operationsbereich und untersucht die gesundheitlichen Risiken, die durch die Exposition gegenüber chirurgischem Rauch entstehen können.
- Die rechtliche Lage in Österreich und anderen Ländern hinsichtlich des Schutzes vor chirurgischem Rauch
- Die Zusammensetzung des chirurgischen Rauches und die potenziellen Auswirkungen auf die Gesundheit von medizinischem Personal
- Effektive Schutzmaßnahmen zur Minimierung der Exposition gegenüber chirurgischem Rauch, darunter technische Absaugungen, Raumlufttechnik und persönliche Schutzausrüstung
- Aktuelle Richtlinien und Empfehlungen zur Implementierung eines Rauch-Evakuationsprogramms im Operationsbereich
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema der Rauchabsaugung im Operationsbereich einführt und die Relevanz der Thematik für die Gesundheit von medizinischem Personal betont. Anschließend werden verschiedene Formen der Hochfrequenzchirurgie und die damit verbundenen Rauchentwicklungen erläutert.
Kapitel 3 befasst sich mit der rechtlichen Lage in Österreich und anderen Ländern, wobei insbesondere die Arbeitnehmerinnenschutzgesetze und Grenzwerte für die Luftrückfuhr behandelt werden.
Kapitel 4 untersucht die Zusammensetzung des chirurgischen Rauches, die potenziellen Auswirkungen auf die Gesundheit, und es werden Fallbeispiele von Berufskrankheiten durch chirurgischen Rauch dargestellt.
In Kapitel 5 werden verschiedene Schutzmaßnahmen gegen chirurgischen Rauch vorgestellt, sowohl technische Absaugsysteme als auch persönliche Schutzmaßnahmen, wie Mund-Nasen-Masken.
Kapitel 6 behandelt aktuelle Guidelines zur Implementierung von Rauch-Evakuationsprogrammen im Operationsbereich.
Schlüsselwörter
Chirurgischer Rauch, Rauchabsaugung, Operationsbereich, Gesundheitsschutz, Arbeitnehmerinnenschutzgesetz, Grenzwerteverordnung, Hochfrequenzchirurgie, Laser, Elektrochirurgie, Toxine, Karzinogene, Mutagenität, Mund-Nasen-Masken, Rauchabzugsgeräte, Filter.
- Arbeit zitieren
- Lisa Grüner (Autor:in), 2018, Rauchabsaugung. Gesundheitsförderung im Operationsbereich, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/459380