In dieser Hausarbeit sollen längsschnittartige Muster einiger schwäbischer Städtebündnissen identifiziert werden, um nach Parallelen und Kontinuitäten zu suchen, welche die Entstehung des Städtebundes von 1376 maßgeblich beeinflussten. Es soll folglich nach einer Antwort gesucht werden, ob die Städtebundgründung von 1376 der Linearität schwäbischer Bündnispolitik folgt und sich als Folge vorangegangener Ereignisse erwies oder eher als ein Bruch im Verlauf der Städtegeschichte des Spätmittelalters durch die drohenden Eskalationen durch Reichsführungen und den mutigen Interventionen der Reichsstädte einzuordnen ist.
Jener Zusammenhang soll schließlich auch verdeutlichen, inwiefern der unzweifelhaft große und direkte Einfluss von König, Kaiser und Reichsfürsten, sei es bewusst oder unbewusst, fördernd oder hemmend auf die aufstrebende Entwicklung und letztliche Gründung des Städtebundes einwirkte.
Die Suche nach Parallelen und Kontinuitäten beginnt mit einem chronologischen Abriss der Entwicklung der Städtebundgeschichte im späten europäischen Mittelalter und der Entstehung des Lombardenbundes und des Konstanzer Friedens, wie auch der Relevanz des rheinischen Städtebundes im 13. Jahrhundert. Daraufhin folgt eine unvollständige chronologische Darstellung der Konsolidierung der Städte in Schwaben, den Bündnishintergründen, -zielen und -ergebnissen.
Nach Erarbeitung dieser Grundlage folgt ein detaillierter Blick auf die Peripherie der schwäbischen Städtebundgründung von 1376. Der letzte Schwerpunkt im Hauptteil der Arbeit liegt in den militärischen Auseinandersetzungen vor, während und nach der Entstehung des Bündnisses und dem Kampf um die Legitimation. Der Schlussteil gibt dann letztlich die Antwort auf die Frage nach der Linearität der Städtebundgeschichte bis hin zur Gründung des schwäbischen Bundes von 1376 und der Einordnung der Gründung selbst in den geschichtlichen Kontext.
Inhalt
1. Prolog
2. Grundlagen eines Städtebundes im Spätmittelalter
2.1 Die Geschichte des Städtebundes im Heiligen römischen Reich vor dem 14. Jahrhundert
2.1.1 Der Lombardenbund als Pionier deutscher Städtebünde
2.1.2 Städtebündische Anfänge in Deutschland vor dem 14. Jahrhundert
2.2 Die Ausgangslage und das Verhältnis zwischen den Reichsstädten und den Königshäusern
im 14. Jahrhundert
2.3 Das politische Organisation eines Städtebundes im Spätmittelalter
2.4 Reichsstadtbünde
3 . Die Entstehungsgeschichte des schwäbischen Städtebundes
3.1 Die Entwicklung schwäbischer Bündnispolitik der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts
3.1.1 Der Beginn schwäbischer Einungen im Spätmittelalter
3.1.2 Konsolidierungsphase der Bündnispolitik im Rahmen der Landvogteien Ober- und Niederschwaben
3.1.3Die schwäbische Bündnispolitik als Mittel zum Schutz Ludwigs IV. Finanzpolitik
3.1.4 Der Bündnisvertrag von 1347
3.1.5 Karls Vertrauensbruch durch die Veröffentlichung der Goldenen Bulle von 1356
3.1.6 Fürstliche Aufstände und Rückschläge der Schwaben
3.2 Graf Eberhard II. von Württemberg
3.3 Die Gründung des schwäbischen Bundes und die militärischen Folgen
3.3.1 Ausgangslage der schwäbischen Reichsstädte in Bezug auf Wenzel und die Gründung des schwäbischen Städtebundes
3.3.2 Das erste turbulente Bündnisjahr
3.3.3 Der Medienkrieg und die Folgen
3.3.4 Der Aufmarsch nach Stuttgart
4 . Schluss
5 . Quellen- und Literaturverzeichnis
5.1 Quellen
5.2 Literatur