Das Fundament der Demokratie stellt die Partizipation der Bürger dar. Ein funktionierender, demokratisch geführter Staat ist demnach auf die aktive Teilnahme der Menschen am politischen Geschehen angewiesen. Seit der Bundestagswahl im Jahre 2009 bewegt sich die Wahlbeteiligung auf einem deutlich niedrigeren Level als in den Jahren zuvor. Während der prozentuale Anteil der Wahlbeteiligung im Jahre 2006 noch bei 77,7% lag, so sank dieser 4 Jahre später auf lediglich 70,8%. Von den 61.947 Millionen Wahlberechtigten bei der letzten Bundestagswahl 2013 beteiligten sich zumindest 0,7% mehr als bei der vorrausgegangenen Wahl.
Auch bei der anstehenden Bundestagswahl wird die Wahlbeteiligung wieder ein interessanter Indikator für das politische Interesse darstellen. Es resultiert die Frage, wodurch das politische Interesse der Bürger beeinflusst wird. Diese Überlegungen sind für die Parteien, deren Absicht darin besteht Wähler und dadurch auch Stimmen zu generieren stets aktuell. In der Literatur werden immer wieder viele unterschiedliche Determinanten erwähnt, doch sind diese tatsächlich relevant? Können soziodemographische und sozioökonomische Merkmale sich wirklich auf das Interesse des Einzelnen am politischen Geschehen auswirken?
Innerhalb dieser schriftlichen Arbeit sollen anhand eines binär logistischen Modells verschiedene mögliche Determinanten auf ihren tatsächlichen Einfluss auf das politische Interesse geprüft werden.
Dazu werden im nachfolgenden Kapitel zunächst theoretische Herleitungen angeführt und dementsprechende Hypothesen aufgestellt, die im Verlauf der Arbeit überprüft werden. In Kapitel 3 werden die verwendeten Daten und Variablen, sowie die dazugehörige Methode genauer erläutert, um die Berechnungen, die in Kapitel 4 stattfinden, transparenter zu gestalten. Die Ergebnisse werden anschließend ausgewertet und die Koeffizienten interpretiert. Daraufhin werden die aufgestellten Hypothesen entweder vorläufig bestätigt oder aber widerlegt. Im Fazit werden die neu erlangten Erkenntnisse schließlich zusammengefasst. Um die Berechnungen nachvollziehen zu können befindet sich die gesamte Syntax im Anhang. Des Weiteren ist dort der dazugehörige Output einsehbar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Herleitung
- Daten, Variablen, Methode
- ALLBUS 2012
- Abhängige Variable
- Unabhängige Variablen
- Methode der binär-logistischen Regressionsanalyse
- Berechnungen
- Univariate Analyse
- Bivariate Analyse
- Binär-logistische Regressionsanalyse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese schriftliche Arbeit befasst sich mit der Analyse des politischen Interesses von Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland. Im Fokus stehen die Determinanten des politischen Interesses, insbesondere im Hinblick auf soziodemographische und sozioökonomische Faktoren. Ziel ist es, anhand eines binär-logistischen Modells den Einfluss von Alter, Geschlecht, Bildungsabschluss und Vertrauen in den Bundestag auf das politische Interesse zu untersuchen.
- Einfluss von soziodemographischen und sozioökonomischen Faktoren auf das politische Interesse
- Analyse des Zusammenhangs zwischen Alter und politischem Interesse
- Bedeutung des Geschlechts für das politische Interesse
- Rolle des Bildungsniveaus für die Entwicklung des politischen Interesses
- Zusammenhang zwischen dem Vertrauen in den Bundestag und dem politischen Interesse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik des politischen Interesses ein und erläutert die Relevanz der aktiven Bürgerbeteiligung für eine funktionierende Demokratie. Sie stellt die Problematik der sinkenden Wahlbeteiligung in Deutschland dar und leitet die Forschungsfrage nach den Determinanten des politischen Interesses ab.
Theoretische Herleitung
Dieses Kapitel definiert den Begriff des politischen Interesses und erläutert verschiedene theoretische Ansätze, die die Entstehung und Entwicklung des politischen Interesses erklären. Es werden wichtige sozioökonomische und soziodemographische Faktoren wie Alter, Geschlecht und Bildungsniveau sowie der Zusammenhang mit der politischen Partizipation diskutiert. Schließlich werden Hypothesen zur Analyse des politischen Interesses in der binär-logistischen Regression formuliert.
Daten, Variablen, Methode
Dieses Kapitel beschreibt die verwendeten Daten (ALLBUS 2012), die abhängige Variable (politisches Interesse) und die unabhängigen Variablen (Alter, Geschlecht, Bildungsabschluss, Vertrauen in den Bundestag). Die Methode der binär-logistischen Regressionsanalyse wird erläutert, um die Zusammenhänge zwischen den Variablen zu analysieren.
Berechnungen
Dieser Abschnitt präsentiert die Ergebnisse der durchgeführten Berechnungen. Die univariate und bivariate Analyse sowie die Ergebnisse der binär-logistischen Regressionsanalyse werden vorgestellt und interpretiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Determinanten des politischen Interesses in der binär-logistischen Regressionsanalyse. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: politisches Interesse, soziodemographische Faktoren, sozioökonomische Merkmale, Alter, Geschlecht, Bildungsabschluss, Vertrauen in den Bundestag, binär-logistische Regression, ALLBUS 2012.
- Quote paper
- Maximiliane Lechtenberg (Author), 2017, Determinanten des politischen Interesses in der binär-logistischen Regressionsanalyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/454795