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Essay, 2003
4 Seiten, Note: 1,3
Charakterisierung der Figur „Tschanz“ aus dem Kriminalroman „Der Richter und sein Henker“
Tschanz ist eine der Hauptfiguren in Friedrich Dürrenmatts 1952 erschienenem Kriminalroman „Der Richter und sein Henker“, in dem die Möglichkeit, ungestraft Verbrechen zu begehen, anhand einer bizarr anmutendem Wette zwischen dem Verbrecher Gastmann und dem Kommissar Bärlach thematisiert wird.
Tschanz, der bei seiner erste Erwähnung - wie der im Roman ermordete Polizist Ulrich Schmied- einen Mantel und einen Filzhut trägt, ist ein junger, alleinstehender Kommissar, der sich durch ein „gutmütiges, volles Antlitz“ (S. 18) auszeichnet. Über weitere äußere Merkmale wird sowohl zu Beginn als auch im Verlaufe der Erzählung wenig berichtet, sodass Tschanz als äußerlich unauffällig gelten muss. Er, der formal Bärlach bei der Aufklärung des Mordfalls Schmied assistiert, verschwindet eher in der Masse, als dass er aus ihr heraussticht (wie beispielsweise bei der Beerdigung von Schmied zu beobachten ist; S. 57/58). Im positiven wie negativen Sinne scheint es keine äußeren Merkmale zu geben, die Tschanz hervorheben, ihn zu etwas Besonderem machen. Offenbar hat Tschanz es zudem auch auf andere Weise nicht geschafft, sich in der Form von anderen abzuheben, wie er selbst es für sich erwartet. Diese Tatsache entspricht nicht dem, was Tschanz selbst in sich sieht und kann als Haupttriebfeder viele seiner Handlungen gelten, denn Tschanz möchte von anderen gesehen, beachtet und für seine Fähigkeiten gelobt werden. Er ist nicht bereit, sich weiterhin mit der ihm zugedachten Rolle zufrieden zu geben. Aus seiner Sicht stand er zu lange im Schatten Schmieds, einer Person, die nur deshalb die ihm zugeordnete Position innehatte, weil dieser „reiche Eltern“ (S. 26) hatte und „das Gymnasium besuchen“ (S. 26) konnte. Tschanz sieht seine eigene, in hierarchischer und sozialer Position Schmied nachgeordneter Position als Folge dieser ursprünglichen Ungerechtigkeit. So ist Tschanz alleinstehend während Schmied eine Freundin hatte und zudem war erster beruflich erfolgreicher. Solange Schmied lebte, gab es offenbar für Tschanz keine Möglichkeit, diese Verhältnisse zu ändern. Nun aber, nach Schmieds Tod, möchte er unbedingt aus dem Schatten von Schmied heraus treten– dafür ist ihm kein Preis zu hoch. Dass er tatsächlich und buchstäblich bereit ist alles zu tun, um endlich wahrgenommen zu werden, wird im Laufe der Lektüre nur allzu deutlich. Dabei sorgt dieser Wunsch erst in Kombination mit weiteren Eigenschaften, die Tschanz im Laufe der Handlungen offenbart, letztlich für die Tragik, die seiner Rolle zugeschrieben werden muss und letztlich zu seinem eigenen Verderben führt. Als wesentlich sind dabei folgende Eigenschaften zu nennen: Sein Ehrgeiz, seine Risikobereitschaft und schließlich seine Naivität. Auf alle werde ich im Folgenden detaillierter eingehen:
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Didaktik - Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft
Unterrichtsentwurf, 20 Seiten
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Unterrichtsentwurf, 16 Seiten
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