Unternehmen wirtschaften mit ihrem zur Verfügung stehenden Kapital, welches aus Eigen- und Fremdkapital besteht. Sobald im Laufe eines Unternehmenszyklus die finanzielle Ressourcen knapp werden, muss das Management entscheidet, wie der gestiegene Finanzbedarf abgedeckt werden soll. Er kann durch das Beschaffen von zusätzlichem Eigenkapital, der Aufnahme von Fremdmitteln oder über gemischte Finanzierungslösungen (hybride Finanzierungsmittel) gelöst werden. Unabhängig von der Wahl der Finanzierungslösung verändern sich auf der Passivseite der Bilanz die Grundkapitalziffern Eigenkapital- und Fremdkapitalquote.
Bei börsennotierten Gesellschaften stellen Aktionäre Kapital in Form von Eigenkapital zur Verfügung. Sie investieren mit der Erwartung einer angemessenen Rendite. Im Laufe eines Unternehmenszyklus unterliegt der Unternehmenswert einer Gesellschaft Wertschwankungen. Diese Wertveränderungen ergeben sich durch positive als auch negative Nachrichten zum Unternehmen, zur Branche oder allgemein zur wirtschaftlichen Situation. Relevante Nachrichten, wie Gewinnwarnungen, Auftragsverbesserung oder Fusionen sind auf Grund des Wertpapiergesetzes veröffentlichungspflichtig und werden im Rahmen einer Ad-Hoc Mitteilung dem entsprechenden Personenkreis (i.d.R. den Aktionären) mitgeteilt. Eine wesentliche Nachricht, welche insbesondere Altaktionäre betrifft und Auswirkungen auf den Unternehmenswert haben sollte, stellt die Kapitalerhöhung dar. Eine Kapitalerhöhung bei einer Aktiengesellschaft bedeutet, dass das gezeichnete Grundkapital durch die Ausgabe neuer Aktien gegen Einlage erhöht wird. Dadurch, dass die Eigenkapitalgeber ein weitaus größeres Risiko tragen und demzufolge an einer wirtschaftlichen positiven Entwicklung der Unternehmung maßgeblichen interessiert sind. In diesem Zusammenhang erscheint es interessanter und von größerer Bedeutung wie sich der Unternehmenswert einer Unternehmung nach einer Kapitalerhöhung verändert. Mit dieser Ausarbeitung soll überprüft werden, welche Auswirkungen sich auf den Unternehmenswert ergeben, wenn eine Kapitalerhöhung angekündigt bzw. umgesetzt wird.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1. Problemstellung und Zielsetzung
1.2. Gang der Arbeit
2. Theoretische Grundlagen
2.1. Prinzipal-Agent-Theorie
2.1.1. Definition
2.1.2. Anwendung auf Unternehmen
2.2. Kapitalerhöhungen
2.3. Formen der Kapitalerhöhung
2.3.1. Ordentliche Kapitalerhöhung
2.3.2. Bedingte Kapitalerhöhung
2.3.3. Genehmigte Kapitalerhöhung
2.4. Gründe für eine Kapitalerhöhung
2.5. Erfolgsfaktoren
3. Shareholder Value
3.1. Begriffliche Einordnung
3.2. Shareholder Value Konzept nach RAPPAPORT
3.3. Ermittlung des Shareholder Value
3.4. Aktuelle Anwendung des Shareholder Value Ansatzes
3.5. Hypothese
4. Analyse
4.1. Kapitalerhöhungen zwischen 2014 - 2016 im Prime Standard
4.2. Praxisbeispiel: Hamborner REIT AG
5. Fazit