In dieser schriftlichen Ausarbeitung zu einem im Mai 2018 im Rahmen des Seminars „Phonetische Sprechwirkungsforschung“ an der Universität Kassel gehaltenen Referates steht die deutsche Dialektik, betrachtet unter den Gesichtspunkten Sprache, Einstellung und Regionalität im Mittelpunkt. In einem ersten Schritt wird das Sprachlagengefüge des Deutschen erklärt. Die Bereiche Regionalsprache, Laiendialektik und Einschätzung und Wissen über ebendiese werden dargestellt. Hierbei liegt der Fokus auf der Unterscheidung zwischen Basisdialekt und Standartsprechsprache. Außerdem wird ein grundlegende Unterschied zwischen Regiolekt und Dialekt formuliert.
Es schließt sich eine Selbsteinschätzung von Sprechern an, die aus einer Arbeit von Rothe/Plewnia (2012) entnommen ist. Die Selbsteinschätzung der Sprecher bezieht sich auf die Dialektkompetenz, die Gebrauchsfrequenz (des Dialektes) und daraus folgend auf Dialektsprecherprofile. Die Spracheinstellungen, die im dritten Kapitel dieser Arbeit im Mittelpunkt der Diskussion stehen, werden in den Unterpunkten Bewertung von Dialekten, der Selbstbewertung (von Dialektsprechern) und der Prominenz von Dialekten detailliert dargestellt. Bei der Prominenz der Dialekte wurde im Rahmen der Präsentation besonders der Faktor der Sympathie (hier: eines Dialektes) in den Mittelpunkt gestellt, da sich dieser Forschungsbereich mit dem der Dozentin überschneidet und auch im Rahmen der weiteren behandelten Themen im Rahmen des Seminars immer wieder diskutiert wurde. Am Ende dieser Arbeit steht ein Fazit, in dem das zuvor Formulierte zusammengefasst dargestellt und ein Ausblick zum weiteren Verfolgen des Themas, auch mit Hilfe anderer Erhebungsmethoden, gegeben wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Sprachlagengefüge des Deutschen
- 1.1 Der mittlere Bereich des Dialekt-Standart-Koninuums
- 1.2 Laiendialektologie
- 1.3 Selbsteinschätzung und regionalsprachliches Wissen
- 2. Selbsteinschätzung von Sprechern
- 2.1 Dialektkompetenz - Der repräsentative Dialektsprecher in Deutschland
- 2.2 Die Gebrauchsfrequenz von Dialekten in Deutschland
- 2.3 Regionale Dialektsprecherprofile
- 3. Spracheinstellungen
- 3.1 Sympathie und Antipathie für Dialekte bei Fremd- und Selbstbewertung
- 3.2 Prominenz von Dialekten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese schriftliche Ausarbeitung setzt sich zum Ziel, die deutsche Dialektik im Kontext von Sprache, Einstellung und Regionalität zu beleuchten. Dabei werden zunächst die verschiedenen Sprachlagen des Deutschen, insbesondere die Unterscheidung zwischen Basisdialekt und Standartsprechsprache, sowie die Bedeutung des Regiolekts im Vergleich zum Dialekt, erläutert. Anschließend wird die Selbsteinschätzung von Sprechern in Bezug auf ihre Dialektkompetenz, die Gebrauchsfrequenz von Dialekten und die resultierenden Dialektsprecherprofile untersucht. Schließlich wird ein Einblick in die Spracheinstellungen gegeben, wobei die Bewertung von Dialekten, die Selbstbewertung von Dialektsprechern und die Prominenz von Dialekten im Vordergrund stehen.
- Das Sprachlagengefüge des Deutschen: Unterscheidung zwischen Basisdialekt und Standartsprechsprache, Bedeutung des Regiolekts.
- Selbsteinschätzung von Sprechern: Dialektkompetenz, Gebrauchsfrequenz, Dialektsprecherprofile.
- Spracheinstellungen: Bewertung von Dialekten, Selbstbewertung von Dialektsprechern, Prominenz von Dialekten.
- Laiendialektologie: Konzepte zum Bewerten von Dialekten, Sprachräume.
- Der repräsentative Dialektsprecher in Deutschland: Demographische Merkmale, Wohnort, Schulabschluss.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Arbeit untersucht die deutsche Dialektik im Kontext von Sprache, Einstellung und Regionalität, mit Fokus auf die Unterscheidung zwischen Basisdialekt und Standartsprechsprache sowie die Bedeutung des Regiolekts.
- 1. Sprachlagengefüge des Deutschen: Das Kapitel erläutert das Dialekt-Standart-Kontinuum und den mittleren Bereich zwischen Standartsprechsprache und Basisdialekt. Es wird die Bedeutung der Laiendialektologie für die Wahrnehmung und Bewertung von Dialekten hervorgehoben.
- 2. Selbsteinschätzung von Sprechern: Hier werden die Dialektkompetenz, die Gebrauchsfrequenz von Dialekten und die Dialektsprecherprofile im Deutschen beleuchtet, basierend auf Daten von Rothe/Plewnia (2012).
- 3. Spracheinstellungen: Dieses Kapitel untersucht die Bewertung von Dialekten durch Sprecher, die Selbstbewertung von Dialektsprechern und die Prominenz von Dialekten, insbesondere den Faktor der Sympathie.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themenbereichen deutsche Dialektik, Sprachlagengefüge, Dialekt-Standart-Kontinuum, Regiolekt, Laiendialektologie, Selbsteinschätzung, Dialektkompetenz, Gebrauchsfrequenz, Dialektsprecherprofile, Spracheinstellungen, Bewertung von Dialekten, Prominenz von Dialekten.
- Arbeit zitieren
- Niklas Werner (Autor:in), 2018, Sprache, Einstellung und Regionalität in der phonetischen Sprachforschung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/444923