Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht vor allem die Frage „Was sollen und können Hochschulstudiengänge zur Professionalisierung Sozialer Arbeit beitragen?“ So soll es auf den folgenden Seiten erstens zu einer Darstellung der Begriffe "Professionalität" und "Professionalisierung" kommen. Im Hauptteil der Arbeit werden, im Kontext der Professionalisierung der Sozialen Arbeit, zwei Artikel aus dem „Ances-bulletin“ genauer erläutert und dargestellt. Dabei handelt es sich erstens um den Text von Klaus Schneider "Schlüsselkompetenzen in der Sozialen Arbeit“ und zweitens um einen Artikel von Claude Haas und Charel Schmit "Zum Kompetenzerwerb im Studium der Sozialen Arbeit. Eine kritische Fundierung". Folglich werden diese beiden Artikel in direkter Relation zueinander verglichen und es werden essenzielle Aspekte im Rahmen der Fragestellung noch einmal zusammengefasst. Ein letzter Punkt bezieht sich auf eine kritische Reflexion der Themenstellung und der zu behandelten Literatur.
Gesellschaftliche Phänomene beziehungsweise Problemstellungen, die vor allem im letzten Jahrhundert immer mehr an Präsenz erreicht haben und im 21. Jahrhundert immer häufiger wahrzunehmen sind, sind beispielsweise die Suchtproblematik, Armut, soziale Ungleichheit, soziale Ausgrenzung oder das Problem der Resozialisierung. Ein Berufszweig der besonders mit Hinblick auf diese gesellschaftliche Problemstellung und deren Auseinandersetzung im 20. und 21. Jahrhundert extrem expandiert ist, ist der Beruf der Sozialen Arbeit. Der Begriff der Sozialen Arbeit deckt mittlerweile ein weites Spektrum von Handlungsmöglichkeiten ab. Eine oft geführte Diskussion, die sich somit im Rahmen der Ausbildung und der Professionalisierung der Sozialen Arbeit stellt, bezieht sich auf die Form der Kompetenzanforderungen. Immer wieder werden Fragen aufgeworfen wie "Welche Fähigkeiten werden benötigt? Wie können diese Fähigkeiten erreicht werden? Welche sind für den Sozialarbeiter von besonderer Bedeutung? Wie können Hochschulen oder Universitäten zur Förderung der Kompetenzbildung beitragen? Eine Instanz die sich mit dieser Thematik immer wieder auseinander setzt, ist die „Association Nationale des Communautés Éducatives et Sociales". Dabei handelt es sich um ein Fachforum, das sich mit dem Erziehungs- und Sozialwesen vor allem in Luxemburg beschäftigt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Professionalität und Professionalisierung
3. Zur Professionalisierung in der Sozialen Arbeit
3.1 „Schlüsselkompetenzen in der Sozialen Arbeit“
3.2 „Zum Kompetenzerwerb im Studium der Sozialen Arbeit. Eine kritische Fundierung“
3.3 Vergleich und Zusammenfassung
4. Diskussion
5. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Gesellschaftliche Phänomene beziehungsweise Problemstellungen, die vor allem im letzten Jahrhundert immer mehr an Präsenz erreicht haben und im 21. Jahrhundert immer häufiger wahrzunehmen sind, sind beispielsweise die Suchtproblematik, Armut, soziale Ungleichheit, soziale Ausgrenzung oder das Problem der Resozialisierung. Ein Berufszweig der besonders mit Hinblick auf diese gesellschaftliche Problemstellung und deren Auseinandersetzung im 20. und 21. Jahrhundert extrem expandiert ist, ist der Beruf der Sozialen Arbeit. Der Begriff der Sozialen Arbeit deckt mittlerweile ein weites Spektrum von Handlungsmöglichkeiten ab. Eine oft geführte Diskussion, die sich somit im Rahmen der Ausbildung und der Professionalisierung der Sozialen Arbeit stellt, bezieht sich auf die Form der Kompetenzanforderungen. Immer wieder werden Fragen aufgeworfen wie „Welche Fähigkeiten werden benötigt? Wie können diese Fähigkeiten erreicht werden? Welche sind für den Sozialarbeiter von besonderer Bedeutung? Wie können Hochschulen oder Universitäten zur Förderung der Kompetenzbildung beitragen? Eine Instanz die sich mit dieser Thematik immer wieder auseinander setzt, ist die „Association Nationale des Communautés Éducatives et Sociales“. Dabei handelt es sich um ein Fachforum, das sich mit dem Erziehungs- und Sozialwesen vor allem in Luxemburg beschäftigt. Zudem scheint diese Debatte, besonders vor dem Hintergrund des Bildungswesens in Luxemburg, eine wichtige Rolle zu spielen, da im Rahmen der Universität Luxemburg in den letzten Jahren ein relativ junger Bachelorstudiengang für Sozial- und Erziehungswesen etabliert worden ist.
Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht vor allem die Frage „Was sollen und können Hochschulstudiengänge zur Professionalisierung Sozialer Arbeit beitragen?“ So soll es auf den folgenden Seiten erstens zu einer Darstellung der Begriffe „Professionalität“ und „Professionalisierung“ kommen. Im Hauptteil der Arbeit werden, im Kontext der Professionalisierung der Sozialen Arbeit, zwei Artikel aus dem „Ances-bulletin“ (2015) genauer erläutert und dargestellt. Dabei handelt es sich erstens um den Text von Klaus Schneider „Schlüsselkompetenzen in der Sozialen Arbeit“ und zweitens um einen Artikel von Claude Haas und Charel Schmit „Zum Kompetenzerwerb im Studium der Sozialen Arbeit. Eine kritische Fundierung“. Folglich werden diese beiden Artikel in direkter Relation zueinander verglichen und es werden essenzielle Aspekte im Rahmen der Fragestellung noch einmal zusammengefasst. Ein letzter Punkt bezieht sich auf eine kritische Reflexion der Themenstellung und der zu behandelten Literatur.
2. Professionalität und Professionalisierung
Im Kontext der vorliegenden Arbeit soll, zum besseren Verständnis, an erster Stelle eine Differenzierung zwischen den Begriffen Professionalität und Professionalisierung vorgenommen werden. Unter Professionalität wird oftmals eine Vereinheitlichung verschiedener berufsbezogener Werte und Standards verstanden, wie beispielsweise Verlässlichkeit oder ein ethisch moralisch korrektes Handeln. Eng verbunden mit der Professionalität ist auch die Professionalisierung. Diese wird als Kompetenzerwerb oder als Prozess der Erlangung von Berufskompetenzen verstanden. (vgl. Züchner 2008, S. 209-210) Durch die Professionalisierung kommt es zur Etablierung verschiedener Kompetenzen hinsichtlich einer bestimmten Profession, sprich einem Berufszweig. Bezüglich der Sozialen Arbeit wird Professionalität mit dem simultanen Verständnis von Theorie und Praxis gleichgesetzt. (vgl. Züchner 2008, S. 211) Eine breite Diskussion bildet dabei die Frage nach der richtigen Professionalisierungsform und deren Kompetenzen innerhalb der Sozialen Arbeit.
3. Zur Professionalisierung in der Sozialen Arbeit
Wie bereits angedeutet scheint das Diskussionsfeld bezüglich der Frage nach der Professionalisierung der Sozialen Arbeit keine einheitliche Antwort zu bieten. Dabei ist eine Thematik die immer wieder in den Blick gerät, die Professionalisierung anhand der verschiedenen Hochschulstudiengänge. Im Folgenden werden einerseits zwei Texte des „Ances- bulletin 125“ analysiert, dargestellt und in Relation zur Professionalisierung im Hochschulstudium erläutert. Andererseits wird eine kritische Parallelisierung dieser beiden Texte vorgenommen.
3.1 „Schlüsselkompetenzen in der sozialen Arbeit“
Der erste Text der auf den folgenden Seiten genauer erläutert werden soll, ist der Text von Klaus Schneider „Schlüsselkompetenzen in der Soziale Arbeit“. Im Kontext der Textstrukturierung wird deutlich, dass die essenzielle Leitfrage bereits am Anfang des Textes klar formuliert wird: „Welche Fähigkeiten ermöglichen kompetentes Handeln und welche grundlegenden Kompetenzen bilden für die Absolventen des Bachelor- Studiengangs der Soziale Arbeit die Vorraussetzungen zum professionellen Handeln in einem differenzierten Praxisfeld?“ (Schneider, 2015, S. 12) Zudem liegt auch eine klare Ansage bezüglich der Strukturierung des Textes zugrunde. Erstens kommt es zu einer theoretisch orientierten Darstellung der Begriffe „Kompetenz“ und „Schlüsselqualifikation“, sowie eine Erläuterung in Bezug zum Begriff der Professionalisierung. Dabei bezieht er sich nicht nur auf eine einseitige Darstellung der Begriffe, sondern verweist zudem auf die Diskussion und das Spannungsverhältnis zwischen den Schlüsselkompetenzen und der Beschäftigungsfähigkeit. Es kommt zu einer Differenzierung zwischen den verschiedenen Kompetenzbegriffen und deren Bedeutung für die berufliche Tätigkeit. Zweitens verweist der Text auf die methodischen Evaluierungs- und Messverfahren der Kompetenzen. Diesbezüglich betont er immer wieder die Schwierigkeit der Messungen und deren Vermittlungsmöglichkeiten. Drittens kommt es zu einer Perspektivisierung einer Entwicklung und einer Evaluation der Kompetenzen im Rahmen der universitären beziehungsweise der hochschulischen Studiengänge. Zudem verweist er auf die Möglichkeit eines „standardisierten Verfahrens“ (Schneider, 2015, S. 15), das innerhalb von Kursen und Seminaren von Studenten und Professoren gleichermaßen eingesetzt werden könnte.
Wie kommt es in diesem Text nun zur Darstellung der Professionalisierung, in welchen Relationalitäten taucht dieser Begriff im Kontext der Sozialen Arbeit und in Relation zu den Hochschulstudiengängen auf?
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