Am 27. Februar 2015 stellte die Online-Streaming-Plattform Netflix die dritte Staffel der Serie House of Cards als Ganzes zur Verfügung und versucht dabei an die vorangegangen Erfolge anzuschließen. Wie erfolgreich die Serie tatsächlich ist, zeigt sich an den Reaktionen der Rezipienten. Die bis dahin eher unbekannte Spiele-App „Monument Valley“, die von Präsident Underwood in dieser Staffel mit Begeisterung gespielt wird, ist in kurzer Zeit auf Platz 3 erfolgreichsten, kostenpflichtigen Applikationen im App Store aufgestiegen.
Das Genre der Politserie feiert durch eben diese Serie erneute Aufmerksamkeit und die Darstellung des politischen Betriebes wird, wie auch schon bei bekannten Vorgängern, mit Spannung verfolgt und breit diskutiert. Neun Jahre zuvor endete die Erfolgsserie The West Wing nach sieben Staffeln, in denen der Präsident Josiah Bartlet und sein Mitarbeiterstab den alltäglichen Betrieb des Weißen Hauses meisterten. Sie wird als die erfolgreichste Politserie aller Zeiten betitelt und ist zudem der erste erfolgreiche Versuch der Darstellung des Politischen im Bereich der Qualitätsserien. Seither sind Politserien als „kleine[r] Bruder des Superheldenkinos“ nicht mehr aus dem Fernsehprogramm wegzudenken.
Am Ende der ersten Staffel nimmt House of Cards in einer Kappellenszene Bezug auf The West Wing und spannt somit einen Bogen zwischen Francis Underwood und seinem fiktiven Vorgänger Josiah Bartlet. Diese Szene weckt das Interesse eines Vergleichs zwischen den beiden Protagonisten, was Aufgabe dieser Arbeit ist. Es ist herauszufinden, wie die Person des Politikers in den beiden Formaten dargestellt und charakterisiert wird um nach einem Vergleich die Veränderungen in der öffentlichen Wahrnehmung festhalten zu können. Ziel ist es, die beiden fiktiven Personen Josiah Bartlet und Francis Underwood deutlich voneinander abgrenzen und sie in einen realpolitischen Kontext einbetten zu können. Wie werden Politiker in den beiden Serien dargestellt? Und welche Rückschlüsse können daraus gezogen werden? Zur Beantwortung dieser Fragen wird der Blick in einem ersten Schritt auf die Serie House of Cards gelenkt, um anhand der ersten beiden Staffeln Aussagen über den Politiker Francis Underwood treffen zu können. In Kapitel 3 wird daraufhin sein Vorgänger Gegenstand der Untersuchung sein. Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, werden auch für seine Analyse nur die ersten beiden Staffeln der Serie The West Wing herangezogen.
INHALT
1. Einleitung
2. House of Cards -ein dunkles Kartenhaus
2.1. Die Darstellung von Francis Underwood
3. The West Wing - Im Zentrum der Macht
3.1. Die Darstellung von Josiah Bartlet
4. Underwood und Bartlet - ein Vergleich
4.1 Die politische Dimension
4.2. Die politische Wirklichkeit
5. Fazit
LITERATURVERZEICHNIS
1. Einleitung
Seit einigen Tagen ist der neu gewählte Präsident der Vereinigten Staaten wieder bei seinem politischen Fäden Ziehen und Intrigen Spinnen zu beobachten. Die Rede ist von Francis Underwood, dem fiktiven 46. US-Präsidenten der Serie House of Cards. Am 27. Februar 2015 stellte die Online-Streaming-Plattform Netflix die dritte Staffel der Serie als Ganzes zur Verfügung und versucht dabei an die vorangegangen Erfolge anzuschließen. Wie erfolgreich die Serie tatsächlich ist, zeigt sich an den Reaktionen der Rezipienten. Die bis dahin eher unbekannte Spiele-App „Monument Valley“, die von Präsident Underwood in dieser Staffel mit Begeisterung gespielt wird, ist in kurzer Zeit auf Platz 3 erfolgreichsten, kostenpflichtigen Applikationen im App Store aufgestiegen.[1] Das Genre der Politserie feiert durch eben diese Serie erneute Aufmerksamkeit und die Darstellung des politischen Betriebes wird, wie auch schon bei bekannten Vorgängern, mit Spannung verfolgt und breit diskutiert.
Neun Jahre zuvor endete die Erfolgsserie The West Wing nach sieben Staffeln, in denen der Präsident Josiah Bartlet und sein Mitarbeiterstab den alltäglichen Betrieb des Weißen Hauses meisterten. Sie wird als die erfolgreichste Politserie aller Zeiten betitelt und ist zudem der erste erfolgreiche Versuch der Darstellung des Politischen im Bereich der Qualitätsserien. Seither sind Politserien als „kleine[r] Bruder des Superheldenkinos“2 nicht mehr aus dem Fernsehprogramm wegzudenken.
Am Ende der ersten Staffel nimmt House of Cards in einer Kappellenszene Bezug auf The West Wing und spannt somit einen Bogen zwischen Francis Underwood und seinem fiktiven Vorgänger Josiah Bartlet. Diese Szene weckt das Interesse eines Vergleichs zwischen den beiden Protagonisten, was Aufgabe dieser Arbeit ist. Es ist herauszufinden, wie die Person des Politikers in den beiden Formaten dargestellt und charakterisiert wird um nach einem Vergleich die Veränderungen in der öffentlichen Wahrnehmung festhalten zu können. Ziel ist es, die beiden fiktiven Personen Josiah Bartlet und Francis Underwood deutlich voneinander abgrenzen und sie in einen realpolitischen Kontext einbetten zu können. Wie werden Politiker in den beiden Serien dargestellt? Und welche Rückschlüsse können daraus gezogen werden?
Zur Beantwortung dieser Fragen wird der Blick in einem ersten Schritt auf die Serie House of Cards gelenkt, um anhand der ersten beiden Staffeln Aussagen über den Politiker Francis Underwood treffen zu können. In Kapitel 3 wird daraufhin sein Vorgänger Gegenstand der Untersuchung sein. Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, werden auch für seine Analyse nur die ersten beiden Staffeln der Serie The West Wing herangezogen.
Auf Grundlage der Kapitel 2 und 3 kann nun in einem letzten Schritt ein Vergleich gewagt werden, der die beiden Charaktere gegenüberstellt. Aufgrund des großen zeitlichen Unterschiedes ihrer Ausstrahlung, muss für eine zufriedenstellende Analyse auch der reale, politische und gesellschaftliche Hintergrund betrachtet werden. Es wird in dieser Arbeit von einem wechselseitigen Einfluss von Realität und Medien aufeinander ausgegangen, die realen politischen Bedingungen dienen als eine erklärende Variable. Zuletzt werden die Ergebnisse dieser Arbeit noch einmal zusammengefasst.
2. House of Cards – ein dunkles Kartenhaus
„For those of us climbing to the top of the food chain, there can be no mercy. There is but one rule: Hunt or be hunted.”
Francis “Frank” Underwood ist zurzeit wohl der meist bewunderte und zugleich gefürchtetste Politiker im fiktiven Washington. In der Serie House of Cards begleiten die Rezipienten den Politiker Francis Underwood auf dem Weg an die Spitze der Macht. Sie ist ein Remake der britischen Miniserie „House of Cards“ aus dem Jahr 1990.
Der Kongressabgeordnete Underwood weiß die Menschen um sich herum zu manipulieren und nutzt diese Gabe um in den ersten zwei Staffeln vom Mehrheitsführer der Demokraten zum Präsidenten der Vereinigten Staaten aufzusteigen. Eine Besonderheit der Serie bildet Underwoods direkter Kontakt zum Zuschauer. Er durchbricht die „Vierte Wand“3 und weiht sie so in seine Pläne ein. „Did you think I'd forgotten you? Perhaps you hoped I had”, murmelt Francis Underwood zu Beginn der zweiten Staffel. Es klingt fast wie eine Drohung und führt den Rezipienten wieder in seine bereits gewohnte Rolle des teilnehmenden Beobachters und Mitwissenden. Die Beantwortung der Frage, wie die Person des Politikers in der erfolgreichen Internetserie House of Cards dargestellt wird, ist Aufgabe dieses Kapitels.
2.1. Die Darstellung von Francis Underwood
„The best thing I like about human beings is that they stack so neatly “[4]
Beginnt man seine Analyse des Francis Underwood chronologisch, so ist zunächst seine Herkunft von besonderer Bedeutung. Aufgewachsen ist der Protagonist in Gaffney, South Carolina als Sohn eines Pfirsichbauern. Die dritte Folge der ersten Staffel dient hier der Beleuchtung seiner Herkunft. Wegen eines Todesfalls in seinem Wahlkreis muss der Abgeordnete inmitten von Gespräche um eine neue Bildungsreform in seine Heimat reisen. „Every trip is a reminder of how far I’ve come. I hated Gaffney as a kid, when I had nothing, but now I’ve come to appreciate it”,[5]vertraut er dem Zuschauer an. Er erklärt sich selbst als selfmade-man, der aus eigener Kraft an die Schlüssel zum Kapitol gelangt ist.6 Über die Zeit vor seiner Amtsausführung als Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus erfährt der Zuschauer bis zum Ende der zweiten Staffel insgesamt allerdings recht wenig.
„There are two kinds of pain. The sort of pain that makes you strong, or useless pain. The sort of pain that's only suffering. I have no patience for useless things. ”[7]
Dieser Pragmatismus wird dem Rezipienten gleich zu Beginn der Serie vor Augen geführt. Frank Underwood erlöst einen angefahrenen Hund mit den bloßen Händen von seinem Leid. Mit dieser Szene wird in die Serie eingeführt und sie stieß bei vielen Zuschauern auf Erschrecken[8]. Sie ist jedoch sehr beschreibend für den Mehrheitsführer Francis Underwood. Er beschreibt sich in seinem Amt als Klempner, der die verstopften Rohre versucht freizulegen, die unangenehmen und zugleich notwendigen Arbeiten erledigt. Er ist nach eigener Aussage ein Opportunist, der ideologische Überzeugungen für eine Schwäche hält. Und Schwächen langweilen ihn[9]. Er zeichnet das Bild eines Politikers, der nicht aus politischen Überzeugungen heraus handelt, sondern aus persönlichen Ambitionen. Dabei hält er nicht viel von Regeln. Und seine politische Karriere beweist ihm, dass das Konzept der Demokratie ein Überbewertetes sei: „One heartbeat away from the presidency and not a vote cast in my“[10].
Sein größter Antrieb hingegen ist sein Streben nach Macht. Oft mit machiavellistischen Zügen beschrieben, beschreitet er seinen Weg bis hin zum Oval Office. Dem Rezipienten wird zu Beginn der Serie sein Rückschlag durch das gebrochene Versprechen des neuen Außenminister-Posten vorgeführt, um gleich im Anschluss in Francis Underwoods Rachepläne eingeweiht zu werden. Immer wieder tauchen in seiner Wortwahl animalische Metaphern auf. Er sieht sich selbst als Raubtier, das seine Beute erlegt. „That's how you devour a whale, Doug. One bite at a time.”[11] Der Wahl steht für die Personen, die ihm auf dem Weg an die Spitze im Weg stehen, und Francis Underwood ist hungrig.[12]
Der Politiker stellt sich hier als ein geübter Drahtzieher heraus, der die Schwächen seiner Rivalen kennt und auszunutzen weiß. Am deutlichsten wird dies in der ersten Staffel. Um an den Posten des Vizepräsidenten herankommen zu können, manipuliert er den labilen, drogensüchtigen Peter Russo, Pennsylvanias Gouverneur. Hier zeigt sich das erste Mal, dass Underwood bereit ist über Leichen zu gehen. Als finalen Schachzug lässt er seinen Mord an Russo als Selbstmord aussehen und überzeugt den amtierenden Vizepräsidenten, als Kongressabgeordneter dessen alte und nun freie Stelle in Pennsylvania anzunehmen.
Francis Underwood ist ein politischer Antiheld, der die dunkle Seite des fiktiven Washington verkörpert. Durch die direkte Ansprache an die Zuschauer tritt er als Gelehrter auf und die Rezipienten werden in gewissem Maße zu seinen Schülern. Durch diesen Umstand erliegt man dem emotionalen Zwiespalt zwischen Bewunderung seiner manipulativen Fähigkeiten und Abscheu seiner Skrupellosigkeit. Ob im subjektiven Empfinden die Bewunderung oder eher die Abneigung überwiegt, muss von den Rezipienten letztlich selbst entschieden werden.
3. The West Wing – Im Zentrum der Macht
„I came to this hallowed chamber one year ago on a mission, to restore the American dream for all our people as we gaze at the vast horizon of possibilities open to us [13]
Präsident Josiah „Jed“ Bartlet ist einer der beliebtesten fiktiven Präsidenten in der politischen Serienlandschaft. Über sieben Staffeln hinweg sah man den Demokraten zwischen 1999 und 2006 in seinem Amt als Staatsoberhaupt, bei seinem Wahlkampf um die Wiederwahl und in seinem Privatleben. Der Serientitel ist beschreibend für die Geschehnisse der Serie. Sie zeigt den Handlungsalltag eines liberalen und optimistischen Washington und führt den Rezipienten in die administrativen Tätigkeiten im Westflügel des Weißen Hauses ein. Präsident Bartlet ist dabei umgeben von seinen wichtigsten Mitarbeitern, dem Stabschef und seinem Vertreter, der Pressesprecherin, sowie dem Kommunikationsdirektor und dessen Stellvertreter. All sie sind Protagonisten der Serie, anders als im Washington von House of Cards, in dem Francis Underwood unterstützt von seiner Frau als politischer Einzelgänger agiert.
3.1.Die Darstellung von Josiah Bartlet
„I’m the president of the United States, not the president of the people who agree with me.”
Präsident Josiah Bartlet wird als ein Intellektueller dargestellt, mit einem Nobelpreis in Ökonomie. Über dieses Fachwissen hinaus führt Bartlet seinen Mitarbeitern sein enormes Allgemeinwissen immer wieder vor Augen, wenn auch selten zu deren Vergnügen. Er ist ein optimistischer Mann mit beharrlichen Wertevorstellungen und der Motivation, diese auch gegen seine Widersacher durchzusetzen. Präsident Bartlet nimmt die Rolle eines politischen Helden ein, indem er mithilfe all dieser Charaktereigenschaften in weitestgehend kurzen Entscheidungsphasen die globalen und nationalen Probleme zu lösen weiß, ohne dabei seine Moral aus den Augen zu verlieren.
Gleichzeitig werden durch ihn immer wieder menschliche Züge eines Präsidenten dargestellt. Er ist nicht nur Oberbefehlshaber, sondern auch besorgter Familienvater, der des öfteren von seinen Gedanken um seine Tochter Zoey beherrscht wird. „You scare the hell out of the Secret Service, Zoey, and you scare the hell out of me, too. ”[14]
Josiah Bartlet wirkt durch solche kurzen Momente menschlicher und kann als Identifikationsfigur dienen. Er ist Präsident der Vereinigten Staaten und zugleich sorgender Vater, er ist ein intellektueller Nobelpreisträger und hat trotzdem mit körperlichen Schwächen zu kämpfen. So wird in Folge 12 der ersten Staffel seine Multiple Sklerose enthüllt, die er wegen seiner Kandidatschaft zum Präsidenten lange Zeit erfolgreich verschweigt. Er ist ein Mann mit persönlichen Schwächen, die in seinem körperlichen Befinden Ausdruck finden.
Neben diesen gesundheitlichen Merkmalen eines ganz ‚normalen‘ Mannes, ist sein Sinn für Humor ebenfalls nicht der eines Helden. Sein Mitarbeiterstab tadelt ihn für seine zeitweise unangebrachten Späße und lässt ihn so glanzloser erscheinen. Sein Verlangen, in jeder noch so dramatischen Situation einen Witz auf den Lippen zu haben, weist hingegen wieder eine heroische Leichtigkeit auf, mit der Präsident Bartlet unbesorgt mit Problemen umgeht. „I want these guys to tell reporters that I was brave and joking around”[15], witzelt er umgeben von Arzten, wahrend seine Schusswunde nach einem Attentat versorgt wird.
Selbst in solch einer bedrohlichen Situation scheint ihm das Wohl seiner Mitmenschen wichtiger als das eigene. Er besteht während seines Transportes ins Krankenhaus darauf, seine Tochter sehen zu können und versucht vergeblich, die Aufmerksamkeit der Ärzte auf seinen Secret Service Mitarbeiter zu lenken, der ebenfalls verletzt wurde.[16]
In The West Wing wird der Politiker in Form von Bartlet als ein fähiger Multitasker dargestellt, der jede noch so aussichtslose Situation zu retten weiß. So ist es typisch für die Serie, dass der Präsident zum Ende einer Folge auf seine Mitarbeiter trifft, die sich während der gesamten Sendezeit zuvor mit einem Problem beschäftigt haben, um dieses beilaufig zu beseitigen.[17] [18] Präsident Bartlet hält zwar durchaus Rücksprache mit seinem Beraterstab, findet die Lösungen für, vor allem außenpolitische Probleme, jedoch oftmals alleine. Dabei zeigt er außenpolitische Härte mit teilweise unüblichen Methoden.[19] Er beweist sich durch eigenständige Entscheidungsfindungen als fähiger Politiker, was den Eindruck der Heroisierung untermalt.
4. Underwood und Bartlet - ein Vergleich
„‘The West Wing’ arrived in 1999 as a televised fantasy of what we wished our government could be. ‘House of Cards’ arrived in 2013 as a nightmare of what we fear our government has become. ”[20]
Im nachfolgenden Schritt dienen die Darstellungen aus Kapitel 2 und Kapitel 3 einem Vergleich, um auf die grundlegende Fragestellung, wie Politiker in den beiden Serien dargestellt werden, zurückzukommen und ihre Verschiedenheit herausarbeiten zu können. Zugleich wird die realpolitische Ebene als ein Erklärungsansatz für die Interpretation des Politikers herangezogen.
4.1 Die politische Dimension
Beginnt man diesen Vergleich ebenfalls mit der Herkunft der beiden Protagonisten, sind zwei sehr verschiedene Lebensläufe vorzufinden. Josiah Bartlet ist Nachfahre des realen Joasiah Bartlett, Unterzeichner der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Aufgewachsen in Manchester, New Hampshire entschied er sich zunächst katholischer Priester zu werden. Es folgte jedoch ein Wirtschaftsstudium, was ihm später einen Nobelpreis in Ökonomie einbrachte. Er ist ein gebildeter, religiöser Mann mit einem konservativen Werteverständnis, der als Demokrat für den amerikanischen Liberalismus einsteht. Seine Abstammung, als auch seine Ausbildung wirken heroisch und elitär. Sein Stabschef und engster Vertrauter geht sogar so weit, Bartlets politische Erfolge nicht auf seine Fähigkeiten als Politiker zurückzuführen, sondern auf seine bedeutenden Wurzeln. Auf Bartlets Erfolge vor seiner Präsidentschaft hin, erwidert Leo unbeeindruckt: „[..]that’s a real political accomplishment considering your family founded this state “[21].
[...]
[1] Vgl. Rodriguez, Salvador (2015): ‚Monument Valley‘ Became Smash Hit After ‚House of Cards‘ Boost From Frank Underwood. In: International Business Times vom 06.03.2015. Online verfügbar unter: http://www.ibtimes.com/monument-valley-became-smash-hit-after-house-cards-boost-frankunderwood- 1838318, zugegriffen am 18.03.2015.
[2] Kotowski, Jan (2014): Schrott und Qualität. Kurze Reflektionen zum Phänomen der politischen Fernsehserie in den USA. In: INDES – Zeitschrift für Politik und Gesellschaft 4 (2014), S. 32-34, hier S. 32.
[3] Der Begriff „Vierte Wand“ beschreibt die Trennung zwischen Publikum und Bühne.
[4] House of Cards: Season 1, “Chapter 2,” Netflix, Erstausstrahlung am 01.02.2013, unter der Regie von David Fincher et al.
[5] House of Cards: Season 1, “Chapter 3,” Netflix, Erstausstrahlung am 01.02.2013, unter der Regie von David Fincher et al.
[6] Vgl. House of Cards: Season 1, “Chapter 6,” Netflix, Erstausstrahlung am 01.02.2013, unter der Regie von David Fincher et al.
[7] House of Cards: Season 1, “Chapter 1,” Netflix, Erstausstrahlung am 01.02.2013, unter der Regie von David Fincher et al.
[8] Vgl. Couch, Aaron (2014): House of Cards’: Frank Underwood’s 10 Most Ruthless Moments (Poll). In: The Hollywood Reporter vom 13.02.2014. Online verfügbar unter: http://www.hollywoodreporter.com/news/house-cards-frank-underwoods-10-680304, zugegriffen am 02.03.2015.
[9] House of Cards: Season 1, “Chapter 7,” Netflix, Erstausstrahlung am 01.02.2013, unter der Regie von David Fincher et al.
[10] House of Cards: Season 2, “Chapter 2,” Netflix, Erstausstrahlung am 14.02.2014, unter der Regie von David Fincher et al.
[11] House of Cards: Season 1, “Chapter 1,” Netflix, Erstausstrahlung am 01.02.2013, unter der Regie von David Fincher et al.
[12] Vgl. ebenda.
[13] The West Wing: Season 1, “He shall, from Time to Time,” NBC, Erstausstrahlung am 12.01.2000, unter der Regie von Aaron Sorkin.
[14] The West Wing: Season 1, “Mr. Willis of Ohio,” NBC, Erstausstrahlung am 03.11.1999, unter der Regie von Aaron Sorkin.
[15]The West Wing: Season 2, “In the Shadow of two Gunmen (1),” NBC, Erstausstrahlung am 04.10.2000, unter der Regie von Aaron Sorkin.
[16] Vgl. ebenda.
[17] Vgl. Hora, Jennifer J. (2008): The President as Hero: Don’t Blame Me, I Voted for Bartlet. In: Foy, Joseph J. (Hg.): Homer Simpson goes to Washington: American politics through popular culture. Kentucky 2008, S. 81-96, hier S. 82.
[18] Vgl. The West Wing: Season 1, “Celestial Navigation,” NBC, Erstausstrahlung am 16.02.2000, unter der Regie von Aaron Sorkin.
[19] Vgl. The West Wing: Season 1, “A Proportional Response,” NBC, Erstausstrahlung am 06.10.1999, unter der Regie von Aaron Sorkin.
[20] Sternbergh, Adam (2014): The Post-Hope Politics of ‚House of Cards‘. In: New York Times Magazine vom 31.01.2014. Online verfügbar unter http://www.nytimes.com/2014/02/02/magazine/the-post-hopepolitics- of-house-of-cards.html?_r=0, zugegriffen am 11.03.2015.
[21] The West Wing: Season 2, “In the Shadow of two Gunmen (1),” NBC, Erstausstrahlung am 04.10.2000, unter der Regie von Aaron Sorkin.