Die Sicherheit von Patientinnen und Patienten ist der zentrale Punkt im ärztlichen und pflegerischen Handeln, jedoch ereignen sich, entgegen dem Bestreben aller beteiligten Berufsgruppen, Fehler. Alleine in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) belaufen sich Todesfälle auf Grund vermeidbarer Fehler im klinischen Bereich auf 44000 bis 98000 Menschen pro Jahr, laut dem Bericht des Institute of Medicine. Dies ist menschlich und der allgemeine Umgang mit Fehlern und gegebenenfalls Sanktionen von diesen spiegelt die gelebte Fehlerkultur wider.
Um aus solchen Fehlern oder Beinahe-Fehlern von Dritten zu lernen, bietet das Critical Incident Reporting System (CIRS) eine Plattform, um zukünftig weniger Fehler zu begehen und damit Folgeschäden für Patientinnen und Patienten zu vermeiden. Die Notwendigkeit von Fehler- und Risikoreduktion hat der Gesetzgeber erkannt und eine Einführung und Durchführung eines Fehlermanagements und Risikomanagements (RM) im Rahmen eines Qualitätsmanagements (QM) ist für Krankenhäuser obligatorisch. Jedoch ist auch die finanzielle Situation der meisten deutschen Krankenhäuser sehr angespannt und bietet wenig Spielraum für zusätzliche Investitionen, zumal ein RM nicht zusätzlich vergütet wird. Somit stellt sich folgende Forschungsfrage, der im Rahmen dieses Projektes nachgegangen werden soll: Dient ein CIRS zur Steigerung der Qualität und ökonomischer Effizienz in einem Krankenhaus?
Hierzu wird zunächst die Herkunft von CIRS beschrieben, bevor die Anforderungen und der Ablauf diese Systems dargestellt werden. Dem folgend soll auf Qualität im Krankenhaus näher eingegangen werden. Daraufhin werden die Auswirkungen einer Implementierung eines CIRS in Bezug auf Kosten und Nutzen für ein Krankenhaus thematisiert. Abschließend wird ein Fazit unter Betrachtung der ökonomischen Auswirkungen und der gestellten Forschungsfrage gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Critical Incident Reporting System
- 2.1 Geschichte und Einordnung im Risikomanagement
- 2.2 Aufbau und Ablauf eines CIRS
- 3 Qualität im Krankenhaus
- 4 Auswirkungen von CIRS
- 4.1 Aufwand für ein CIRS
- 4.2 Nutzen von einem CIRS
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Projektarbeit untersucht, ob ein Critical Incident Reporting System (CIRS) zur Steigerung der Qualität und ökonomischen Effizienz in einem Krankenhaus beiträgt. Die Arbeit analysiert die Entstehung und Entwicklung von CIRS sowie dessen Einordnung im Risikomanagement. Zudem werden die Auswirkungen einer CIRS-Implementierung auf Kosten und Nutzen für ein Krankenhaus beleuchtet.
- Die Bedeutung von Patientensicherheit im Krankenhaus
- Die Rolle von CIRS im Risikomanagement
- Die Effizienzsteigerung durch CIRS
- Der ökonomische Nutzen von CIRS
- Die Relevanz von CIRS im Kontext der gesetzlichen Rahmenbedingungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach dem ökonomischen Nutzen von CIRS in einem Krankenhaus. Kapitel zwei beleuchtet die Geschichte und Einordnung von CIRS im Risikomanagement. Es werden der Aufbau und Ablauf eines CIRS erläutert, sowie die Entwicklung und Etablierung dieses Systems in der Medizin dargestellt. Kapitel drei befasst sich mit dem Thema Qualität im Krankenhaus und beleuchtet die Bedeutung von Patientensicherheit und die gesetzlichen Rahmenbedingungen für das Qualitätsmanagement. Kapitel vier behandelt die Auswirkungen von CIRS auf Kosten und Nutzen für ein Krankenhaus. Es analysiert den Aufwand für die Implementierung eines CIRS und untersucht die möglichen positiven Effekte auf die ökonomische Effizienz.
Schlüsselwörter
Patientensicherheit, Risikomanagement, Qualitätsmanagement, Critical Incident Reporting System (CIRS), Ökonomische Effizienz, Krankenhaus, Fehlerkultur, Kosten-Nutzen-Analyse, Gesetzliche Rahmenbedingungen.
- Arbeit zitieren
- Volker Julius (Autor:in), 2018, Critical Incident Reporting System CIRS. Ein ökonomischer Nutzen durch steigende Qualität für ein Krankenhaus, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/443759