Aufgrund der Schulpflicht nehmen alle Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis 18 Jahren am Unterricht in einer Schule teil, wodurch diese die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen maßgeblich beeinflusse kann. Aber nicht nur die Schule als Sozialisationsinstanz hat einen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen, sondern auch die Peers, die zwangsläufig in dieser Instanz gebildet werden. Es besteht somit ein Zusammenhang zwischen der Bildung von Peers, der Schule als Sozialisationsinstanz und der Bedeutung von Peers für die Persönlichkeitsentwicklung eines jeden Schülers/einer jeden Schülerin.
Die Persönlichkeit eines Menschen wird durch verschiedene Merkmale strukturiert. Zu diesen Merkmalen gehören „Einstellungen, Erfahrungsmuster, Wissen, emotionale Strukturen und kognitive Fähigkeiten“ (Niederbacher, A., Zimmermann, P., 2011, S. 16). Im weitesten Sinne beinhalten Einstellungen eines Menschen auch seine Vorlieben und Interessen. Die Vermutung liegt somit nahe, dass Peergroups in der Sozialisationsinstanz Schule auch einen Einfluss auf Interessen und Vorlieben haben.
Damit rückt die Frage in den Vordergrund, ob Peers ausgehend von der oben genannten Relevanz für die Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen auch Einfluss darauf haben können, was Individuen als „cool“ empfinden.
In diesen Kapiteln soll sich mit dieser Frage näher befasst werden. Dazu soll zunächst noch einmal der Begriff „Peers“ schärfer definiert und seine Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung näher beleuchtet werden. Anschließend wird der aktuelle Forschungsstand zu Interessen von Jugendlichen, deren Anerkennungspraktiken und Konstruktionen zum Begriff „cool“ dargestellt. Aufbauend auf dem Forschungsstand wird die Fragestellung formuliert und die Vorgehensweise innerhalb des Forschungsprojektes dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand/Theoretischer Hintergrund
- Fragestellung
- Ziele
- Einordnung in die Planungsmatrix
- Methodische Umsetzung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Begriffsverständnis von Jugendlichen zum Wort „cool“. Sie untersucht, welche Faktoren den Coolnessbegriff prägen und inwiefern Peers, insbesondere in der Schulumgebung, Einfluss auf die Wahrnehmung von Coolness haben.
- Die Bedeutung des Begriffs „Peers“ in der Sozialisation von Jugendlichen
- Der Einfluss von Peers auf Interessen und Vorlieben von Jugendlichen
- Die Konstruktion des Begriffs „cool“ in Jugendkulturen
- Der Zusammenhang zwischen Peergroups und der Entwicklung von Coolness-Vorstellungen
- Die Rolle der Schule als Sozialisationsraum und Plattform für Peergroups
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel führt in die Thematik des Begriffs „cool“ ein und erläutert die Bedeutung von Sozialisation, insbesondere in der schulischen Umgebung. Es wird die Relevanz von Peergroups für die Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen hervorgehoben.
- Forschungsstand/Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Peers“ und grenzt ihn von anderen Begriffen wie „Freundeskreis“ ab. Es wird die ambivalente Bedeutung von Peergroups, insbesondere in der Schulklasse, dargestellt und die heterogene Zusammensetzung von Schulklassen als Peergroup betont.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Sozialisation, Peergroups, Jugendkulturen, Coolness, Interessen, Vorlieben, Anerkennungspraktiken, Schulklassen, Heterogenität, Interaktion und Persönlichkeitsentwicklung.
- Arbeit zitieren
- S. D. (Autor:in), 2016, Zum Begriffsverständnis von Jugendlichen zum Wort "cool", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/443194