Wieso ist die Jeans Objekt der Modetheorie? Die Modetheorie schöpft aus verschiedenen Disziplinen wie der Kulturanthropologie, Soziologie, Semiologie, Psychologie, der Kommunikationswissenschaft und der Ästhetik und untersucht somit sein Forschungsobjekt, die Mode, im Lichte unterschiedlicher Blickwinkel, wie zum Beispiel aus ökonomischer, system-, gender- und performanztheoretischer Perspektive. Hier sei zu erwähnen,
dass die jeweiligen WissenschaftlerInnen der Forschungsgebiete unterschiedliche Herangehensweisen für ihre Theorien verwenden, sei es soziologisch, historisch oder kulturwissenschaftlich betrachtet.
Für die Bearbeitung meiner These relevante Disziplinen waren die der Semiologie, der Kommunikationswissenschaft und der Soziologie. Bewegt man sich heutzutage in der Öffentlichkeit, dauert es (zumindest in der westlichen Welt) nicht lange bis einem der oder die erste JeansträgerIn begegnet. Auf den ersten Blick erscheint uns dieses Kleidungsstück selbstverständlich - selbstverständlich, dass wir sie in vielen Modehausern ohne weitere Schwierigkeiten erwerben können und selbstverständlich, dass beide Geschlechter die Jeans tragen. Doch diese Selbstverständlichkeiten waren nicht immer gegeben. Die Funktion der Jeans hat sich mittlerweile vervielfältigt - ob als Freizeithose, als Arbeitskleidung oder zu einem eleganten Hemd auf einer festlichen Veranstaltung. Sie bietet durch ihre verschiedenen Formen, Farben und Schnitte heute zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten in der Mode und hat sich im Zuge der voranschreitenden Globalisierung in zahlreichen Subkulturen und Kulturkreisen verbreitet. Eine Modewelt ohne die Jeans ist heute für viele schwer vorstellbar. Doch ist die Entwicklung der Jeans von einer Arbeitsbekleidung zu einem Modestück noch jung und Frauen in Jeans waren bis vor Kurzem noch eine gesellschaftliche Provokation, die sich nicht viele trauten.
Diese Arbeit wird sich auf die Bearbeitung und Beantwortung der folgenden zentralen These konzentrieren: „Die Jeans als Symbol der Frauenemanzipation.“ Zu diesem Zweck wird sich die Arbeit zunächst mit den Zeichen- und Symbolfunktionen in der Mode auseinandersetzen. Mit Hilfe von Karl Buhlers Organon-Modell wird eine praktische Definition von sprachlichen und kommunikativen Zeichen und ihren Grundfunktionen erörtert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Jeans als Symbol der Frauenemanzipation
- 2.1 Zeichen- und Symbolfunktion in der Mode
- 2.2 Die Jeans
- 2.2.1 Die Jeans als Arbeitskleidung
- 2.2.2 Durchsetzung der Jeans in der Mode
- 2.3 Die Frauenemanzipation
- 2.4 Die Jeans als Symbol der Frauenemanzipation
- 3. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Symbolfunktion der Jeans für die Frauenemanzipation in der Zeit der 1950er und 1960er Jahre. Dabei wird die Entstehungsgeschichte der Jeans, die Entwicklung ihres Status von Arbeitskleidung zu einem Modeartikel, sowie die Verbindung zur Frauenemanzipation betrachtet. Die Arbeit basiert auf Theorien aus der Modetheorie, Semiologie, Kommunikationswissenschaft und Soziologie.
- Die Zeichen- und Symbolfunktionen in der Mode
- Die Geschichte der Jeans als Arbeitskleidung
- Die Durchsetzung der Jeans als Modeartikel
- Die Bedeutung der Jeans für die Frauenemanzipation
- Die soziale, politische und wirtschaftliche Situation des 20. Jahrhunderts im Kontext der Frauenemanzipation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung der Jeans als Objekt der Modetheorie und stellt die zentrale These der Arbeit vor: Die Jeans als Symbol der Frauenemanzipation. Die Arbeit analysiert die Zeichen- und Symbolfunktionen in der Mode mithilfe von Karl Bühlers Organon-Modell. Der Fokus liegt dabei auf der Symbolfunktion der Jeans und ihrer Bedeutung für die Frauenemanzipation. Das zweite Kapitel behandelt die Entstehungsgeschichte der Jeans als Arbeitskleidung und ihre Entwicklung zu einem Modestück. Die Arbeit beleuchtet die Einflüsse auf die Durchsetzung der Jeans in der Mode und ihre Verbreitung in verschiedenen Kulturkreisen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Frauenemanzipation, Modetheorie, Symbolfunktion, Semiologie, Kommunikationswissenschaft, Soziologie, Jeans, Arbeitskleidung, Mode, Kultur, Geschichte, 20. Jahrhundert.
- Arbeit zitieren
- Freste Shir (Autor:in), 2015, Die Jeans als Symbol der weiblichen Emanzipation, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/439538