Die Quantentheorie der Ur"=Alternativen des Carl Friedrich von Weizsäcker begründet die Existenz aller fundamentalen Objekte, ihrer Wechselwirkungen und des Ortsraumes basierend auf logischen Alternativen in der Zeit als fundamentalster möglicher Objektivation der Natur im menschlichen Geist. Die Ur"=Alternativen befinden sich nicht in einem vorgegebenen Ortsraum, beziehen sich nicht auf eine von ihnen unterschiedene Substanz und benötigen keinen physikalischen Träger. Ein solches Bild der natürlichen Realität, das klassische feldtheoretische Begriffe basierend auf in einem Raum mit lokaler Kausalitätsstruktur sich bewegenden voneinander trennbaren Objekten endgültig überwindet, zeigt sich in empirisch unabweisbarer Weise im EPR"=Paradoxon. Es muss mit Hilfe einer durch die Kopenhagener Deutung der Quantentheorie beeinflussten Interpretation der Kantischen Philosophie tiefer verstanden werden. Das bedeutet, dass sich in der Quantentheorie der Ur"=Alternativen wie in der Hegelschen Philosophie die Natur letztendlich aus reiner Logik konstituiert. Des Weiteren muss lediglich die Zeit als Parameter vorausgesetzt werden. Die rein logisch definierten Quantenobjekte stellen sich allerdings umgekehrt in einem Ortsraum indirekt dar. Diese seitens von Weizsäcker vollzogene "`Kopernikanische Wende"' wird in dieser Arbeit auch mathematisch konsistent gefasst. Denn die gegenüber Permutation symmetrischen Zustände im Tensorraum vieler Ur"=Alternativen können über die Definition quantenlogischer Operatoren im Tensorraum, welche der Heisenbergschen Algebra genügen und daher als Orts- und Impulsoperatoren interpretiert werden, in einen reellen dreidimensionalen Raum abgebildet werden. Über die Unterscheidung zwischen symmetrischen und antisymmetrischen Zuständen vieler Ur"=Alternativen wird die Existenz des Spin und der inneren Eichsymmetrien der Elementarteilchen begründet und über eine Forderung einer von den quantenlogischen Ortsoperatoren abhängigen abstrakten Translations-Symmetrie und entsprechenden SU(N)-Symmetrien im antisymmetrischen Tensorraum kann eine quantenlogische Fassung der Eichtheorien der allgemeinen Relativitätstheorie und der Elementarteilchenphysik hergeleitet werden. Die darin enthaltenen Tensorprodukte konstituieren Verschränkungsbeziehungen als abstraktes Analogon zur Wechselwirkung. Damit ist nicht nur die Gravitation rein quantentheoretisch gefasst, sondern es sind auch alle fundamentalen Wechselwirkungen der Natur vereinheitlicht.
- Arbeit zitieren
- Doktor Martin Immanuel Kober (Autor:in), 2018, Die einheitliche Beschreibung der fundamentalen Objekte und Wechselwirkungen der Natur in der Quantentheorie der Ur-Alternativen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/438604