Die SuS lernten lyrische Texte kennen; sie lernten diese Anhand von stilistischen Mitteln und anderen strukturellen Gattungsmerkmalen zu analysieren. Ebenso wurde ihnen die Beziehung von Sender und Empfänger eines literarischen Textes näher gebracht. Die detaillierte Kompetenzförderung variiert je nach gewählten Schwerpunkten der Lehrkraft. Liebeslyrik zählt im Kernlehrplan zu lyrischen Texten in einem thematischen Zusammen-hang. Diese werden neben dem Drama, Erzähltexten und Sachtexten dem Inhaltsfeld 2: Texte untergeordnet.
Die Möglichkeit zur eigenen Textproduktion, die auf eigenen Gedanken und Ideen basiert, ist sehr gering. Wenngleich zum Verfassen eines eigenen Liebesgedichts angeregt werden konnte, war der Raum zur Überarbeitung und Präsentation begrenzt. Zum einen durch die differierende Breite an Erfahrungen und dadurch aufkeimendes Unwohlsein einiger SuS, zum anderen könnte Unwohlsein durch die Präsentation der gegebenenfalls sehr persönlichen Texte aufkommen, wenn sie präsentiert werden sollen. Der Einschub der vorliegenden Reihe lädt wieder zum gemeinsamen Arbeiten und Überarbeiten ein. Den SuS wird die Möglichkeit gegeben, ihre (negativen) Gefühle literarisch für ein Publikum aufzuarbeiten. Sie können dabei auf die Erkenntnisse der vorherigen Reihe, wie beispielsweise den Gebrauch von Stilmitteln, zurückgreifen.
Die Thematik, die eher einen Kontrast zur Liebe bildet, erleichtert den SuS das Austauschen ihrer Texte zur Überarbeitung und zum miteinander arbeiten. Die Intention ist, den Text schließlich auf eine Weise gestaltet zu haben, dass er die Rezipienten von der Gefühlslage des Erzählers gegenüber einer bestimmten Sache überzeugen kann. Die Überzeugungskraft des Textes ist ebenfalls von der Art und Weise der Präsentation abhängig. Zu diesem Zweck werden die Slammer sowie das Publikum bei der abschließenden Veranstaltung gefilmt. Dementsprechend bietet sich ein guter Anknüpfungspunkt für die nächste Reihe. Ein lebensnahes Videomaterial zur Analyse der Kommunikation entsteht als Ergebnis dieser kurzen Reihe zu Inhaltsfeld 3: Kommunikation, welche sich schwerpunktmäßig mit rhetorisch ausgestalteter Kommunikation befasst. Die anschließende Reihe ordnet sich demselben Inhaltsfeld unter, legt den Schwerpunkt jedoch auf die Kommunikationsmodelle.
Inhaltsverzeichnis
1 Informationen zur Unterrichtsreihe
1.1 Verortung der Unterrichtsreihe im Kernlehrplan NRW
1.2 Tabellarische Übersicht der Reihenplanung
2 Detailplanung einer exemplarischen Stunde
2.1 Angaben zur Lerngruppe
2.2 Tabellarische Übersicht der exemplarischen Stunde
2.3 Zielsetzung der Stunde
2.3.1 Motivationaler Ansatz
2.3.2 Lernziel
2.3.3 Kompetenzförderung
3 Methodische-Didaktische Reflexion
3.1 Begründung des Kreativen Schreibens hinsichtlich des Schwerpunktes überarbeiten
3.1.1 Bedeutung der Impulse
3.2 Sozialform: Gruppenarbeit
3.3 Hinweise zur Differenzierung
3.4 Problemantizipation
3.4.1 Probleme bei der Gruppenarbeit
3.4.2 Probleme, die aus einer Überarbeitung in Gruppenarbeit resultieren
3.5 Hilfestellungen
3.5.1 UWE-Technik und Synonymwörterbuch
3.5.2 Randnotizen - Fragen stellen
4 Quellenverzeichnis
1 Informationen zur Unterrichtsreihe
1.1 Verortung der Unterrichtsreihe im Kernlehrplan NRW
Die Unterrichtsreihe trägt den Titel ״Das regt mich auf!" Die Idee dieser kurzen Reihe ist komplex. Sie dient unter anderem als Nachbereitung der letzten Reihe zum Thema Liebeslyrik. Die SuS lernten lyrische Texte kennen; sie lernten diese Anhand von stilistischen Mittein und anderen strukturellen Gattungsmerkmalen zu analysieren. Ebenso wurde ihnen die Beziehung von Sender und Empfänger eines literarischen Textes näher gebracht. Die detaillierte Kompetenzförderung variiert je nach gewählten Schwerpunkten der Lehrkraft. Liebeslyrik zählt im Kernlehrplan zu lyrischen Texten in einem thematischen Zusammenhang. Diese werden neben dem Drama, Erzähltexten und Sachtexten dem Inhaltsfeld 2: Texte untergeordnet.[1] Die Möglichkeit zur eigenen Textproduktion, die auf eigenen Gedanken und Ideen basiert, ist sehr gering. Wenngleich zum Verfassen eines eigenen Liebesgedichts angeregt werden konnte, war der Raum zur Überarbeitung und Präsentation begrenzt. Zum einen durch die differierende Breite an Erfahrungen und dadurch aufkeimendes Unwohlsein einiger SuS, zum anderen könnte Unwohlsein durch die Präsentation der gegebenenfalls sehr persönlichen Texte aufkommen, wenn sie präsentiert werden sollen.[2] Der Einschub der vorliegenden Reihe lädt wieder zum gemeinsamen Arbeiten und überarbeiten ein. Den SuS wird die Möglichkeit gegeben, ihre (negativen) Gefühle literarisch für ein Publikum aufzuarbeiten. Sie können dabei auf die Erkenntnisse der vorherigen Reihe, wie beispielsweise den Gebrauch von Stilmitteln, zurückgreifen. Die Thematik, die eher einen Kontrast zur Liebe bildet, erleichtert den SuS das Austauschen ihrer Texte zur überarbeitung und zum miteinander arbeiten. Die Intention ist, den Text schließlich auf eine Weise gestaltet zu haben, dass er die Rezipienten von der Gefühlslage des Erzählers gegenüber einer bestimmten Sache überzeugen kann. Die Überzeugungskraft des Textes ist ebenfalls von der Art und Weise der Präsentation abhängig. Zu diesem Zweck werden die Slammer sowie das Publikum bei der abschließenden Veranstaltung gefilmt. Dementsprechend bietet sich ein guter Anknüpfungspunkt für die nächste Reihe. Ein lebensnahes Videomaterial zur Analyse der Kommunikation entsteht als Ergebnis dieser kurzen Reihe zu
Inhaltsfeld 3: Kommunikation, welche sich schwerpunktmäßig mit rhetorisch ausgestalteter Kommunikation befasst.[3] Die anschließende Reihe ordnet sich demselben Inhaltsfeld unter, legt den Schwerpunkt jedoch auf die Kommunikationsmodelle.
1.2 Tabellarische Übersicht der Reihenplanung
Tabelle 1: Reihenplanung ״Das regt mich auf!"[4] [5] [6]
Abbildung in dieser eseprobe nicht enthalten
2 Detailplanung einer exemplarischen stunde
Die 3. und 4. Stunde der Reihe wird im Zuge dieser Ausarbeitung exemplarisch dargestellt, weil sie das Kernstück der Reihe bildet. Die vorangegangen Stunden können auf Makrostrukturebene als motivationalen Einstieg gesehen werden. Der Poetry Slam bildet am Ende der Reihe das Ziel und gleichsam die Ausgangssituation des Schreibens. Die hier ausgestaltete Stunde jedoch befasst sich mit dem Schreibprozess an sich, konzentriert sich aber in diesem Zusammenhang auf die Überarbeitung, die schließlich zum gewünschten Produkt führen soll. Dabei müssen Probleme antizipiert werden, entsprechende Lösungsansätze erarbeitet werden, die Heterogenität der Klasse beachtet werden und Hilfestellungen eingeleitet werden. Das Gelingen und Scheitern des Reihenziels ist in dieser Doppelstunde fest verwurzelt. Aus diesen Gründen sollte dieser Einheit besonderes Augenmerk geschenkt werden. Das zweite Kapitel betrachtet diesbezüglich die Zusammensetzung der Lerngruppe (2.1), den geplanten Verlauf der Stunde (2.2), die Zielsetzung der Einheit (2.3) und unter diesem Aspekt die gewünschte Kompetenzförderung (2.3.1), die angestrebt werden möchte.
2.1 Angaben zur Lerngruppe
Jede Klasse weist verschiedene Eigenschaften und Besonderheiten auf, jedoch zeigt sich in der Regel eine heterogene Gruppe bezüglich Motivation, Vorlieben, Begabungen und Wissensständen. Um möglichst viele SuS für die Thematik und die Aufgaben zu motivieren, müssen sie an verschiedenen Stationen abgeholt werden, damit allen SuS einen Kompetenzzuwachs vorausgesetzt werden kann. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig sich eine Übersicht von der Klasse zu machen, um grobe Gruppierungen festzustellen, auf die mit verschiedenen Ansätzen, Hilfestellungen und Motivationen eingegangen werden kann. Auch bildet die Analyse der Ausgangssituation eine wichtige Grundlage zur Beurteilung, wie die Entwicklung des SuS einzuschätzen ist. Zum einen bezüglich der Bewertung des jeweiligen Schülers/ der jeweiligen Schülerin, zum anderen zur Auswertung des eigenen Vorgehens im Unterricht. Das folgende Diagramm zeigt die grobe Zusammensetzung der Klasse. Es handelt sich um eine gymnasiale Klasse in der Einführungsphase zur Oberstufe. Das heißt, die SuS sind sich mehrheitlich seit der fünften Klasse bekannt. Ihre ersten Ängs- te aufgrund des Wechsels aus dem Klassenverband in die Kursform haben sie größtenteils im ersten Schulhalbjahr verloren.
Klassenübersicht
Gymniasale EF - 2. Halbjahr
Dieses Diagramm zeigt nicht die genaue Komposition eines einzelnes Schülers/einer Schü- lenn, sondern zeigt zu jeder Eigenschaft die Gesamtverteilung. Aus dieser Verteilung können differenzierte Unterrichtskonzepte entwickelt werden.
2.2 Tabellarische Übersicht der exemplarischen Stunde
Tabelle 2: Stundenverlaufsplan7
Abbildung in dieser eseprobe nicht enthalten
2.3 Zielsetzung der Stunde
2.3.1 Motivationaler Ansatz
Das übergeordnete Ziel der Stunde ist das Schreiben eines Textes für einen tatsächlich stattfindenden Poetry Slam, sowie das Sammeln aller Texte in einem gebundenen Buch für den Tag der offenen Tür. Dies ist zum einen folgendermaßen zu begründen:
״Es ist [...] sinnvoll mit Schülern Schreibziele und Textfunktionen zu erarbeiten, indem nicht nur die eigene Absicht, sondern auch der Rezeptionskontext geklärt und mögliche Adressaten antizipiert werden."[7]
Das Wissen um die Hörer- und Leserschaft hat nicht nur auf den Text selbst Auswirkungen, sondern regt auch zur gewissenhaften Umsetzung an. Wie viele Schreibprodukte in der Schulzeit haben kein größeres Publikum als die Lehrkraft? Diese Tatsache würde jedem Autor den Reiz am Erzählen nehmen. Wie könnten die SuS, abgesehen vom Wunsch nach guten Noten, motiviert sein? Die Kenntnis, dass ihre Texte dem Vortrag dienen sollen, bietet hier den Auslöser. Auf der anderen Seite
״[...] können ohne die Kenntnis der situativen Bedingungen unter denen ein Text rezipiert wird, keine allgemeingültigen Verständlichkeitsregeln aufgestellt werden."[8]
[...]
[1] Kernlehrplan NRW, s.21.
[2] Anmerkung: Die Intention an dieser stelle ist in keiner Weise, keinen Aufruf zu starten über Gefühle und Liebe zu schreiben. Oder den SuS keinerlei Aufgabe in dieser Richtung zu stellen. Lediglich wird daraufhin gewiesen, dass die Wirkung der Texte nicht gut durch Präsentation überprüft werden kann.
[3] Kernlehrplan NRW, s. 22.
[4] Ebd., s. 23.
[5] Ebd., s. 19.
[6] Ebd., s. 20.
[7] Fix 2008, s. 83/83.
[8] Fix 2008, s. 83.