Diese Arbeit versucht das komplexe Spannungsfeld von individueller Wahrnehmung und der objektiven Wahrheit anhand des Filmklassikers "Blow up" von 1966 und seiner Literaturvorlage "Teufelsgeifer" zu beleuchten.
Zu Beginn der Arbeit steht eine kurze Einführung in die biologischen Abläufe des Wahrnehmungsprozesses, um sich dem Thema auch von naturwissenschaftlicher Seite etwas anzunähern. Anschließend sollen exemplarische Theorien der Literaturrezeption erläutert werden, um auf die geisteswissenschaftliche Ebene überzugehen. Im Anschluss soll der Film „Blow up" in seinen wesentlichen Aspekten mit der ihm zugrunde liegenden Kurzgeschichte „las babas del diablo", zu Deutsch „Teufelsgeifer" verglichen werden, um dem Werk in seiner Entstehungsgeschichte gerecht zu werden, zudem wird die Pluralität der Lesarten artikuliert.
Bereits in diesem frühen Stadium soll der Begriff der Wahrnehmung Beachtung finden. Im weiteren Verlauf werden ausgewählte Szenen aus dem Film, die die Pluralität der Rezeptionsmöglichkeiten begünstigen präsentiert und entschlüsselt. In einem späteren Stadium der Arbeit steht eine detaillierte Szenenanalyse, welche nochmals einen filmanalytischen Zugang zum Thema geben soll. Am Ende wird schließlich noch die Symbolik der Kamera und weiterer Gegenstände erläutert und vertieft. Diese Herangehensweise soll das Phänomen der Literatur- und Filmrezeption möglichst auf einer globalen Ebene darstellen und viele Zugänge schaffen, um die Thematik effektiv zu ergründen.
Inhaltsverzeichnis
- A Einleitung
- B Analyse des Filmes „Blow up“ und seiner Literaturvorlage „Teufelsgeifer“ mit Fokus auf den Wahrnehmungsbegriff
- 1. Der biologische Ablauf der Wahrnehmung
- 2. Das Wahrnehmungssystem
- 3. Rezeptionsästhetik - Die Emanzipation des Lesers
- 4. Rezeption der Werke
- 4.1 Lesarten und Leerstellen in „Teufelsgeifer“
- 4.2 Lesarten und Leerstellen in Blow up
- 5. Vergleich „Teufelsgeifer“ - „Blow up“
- 6. Analyse ausgewählter Szenen
- 6.1 Die Leichenfundszene
- 6.2 Die Schlussszene
- 6.3 Filmische Analyse der Blow-up Szene
- 7. Die Symbolik in „Blow up“ und „Teufelsgeifer“
- 7.1 Das Symbol der Lupe
- 7.2 Das Symbol der Kamera - respektive Fotografie
- C Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der komplexen Thematik der Wahrnehmung, insbesondere im Kontext der Rezeption von Filmen und Literatur. Ziel ist es, die Interaktion zwischen dem objektiven Medium und dem subjektiven Rezipienten zu beleuchten und die verschiedenen Faktoren zu analysieren, die den Wahrnehmungsprozess beeinflussen. Dabei werden kultur- und literaturwissenschaftliche Theorien herangezogen, um ein umfassendes Verständnis der Rezeptionsprozesse zu gewinnen.
- Analyse des Wahrnehmungsbegriffs aus biologischer und literaturwissenschaftlicher Perspektive
- Rezeption von Filmen und Literatur im Hinblick auf die Konstruktion von Sinn und Bedeutung
- Die Rolle von Leerstellen und Mehrdeutigkeit in der Medienrezeption
- Filmanalytische Untersuchung von „Blow up“ unter Berücksichtigung der zugrundeliegenden Kurzgeschichte „Teufelsgeifer“
- Die Bedeutung von Symbolen und filmischen Mitteln für die Gestaltung von Wahrnehmungserfahrungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Wahrnehmung ein und stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor. Anschließend werden die biologischen Prozesse der Wahrnehmung erläutert, um einen naturwissenschaftlichen Zugang zum Thema zu schaffen. Das zweite Kapitel konzentriert sich auf die Rezeptionsästhetik und die Bedeutung des Lesers als aktiven Konstrukteur von Bedeutung.
Das Kapitel „Analyse des Filmes „Blow up“ und seiner Literaturvorlage „Teufelsgeifer“ mit Fokus auf den Wahrnehmungsbegriff“ stellt die beiden Werke in ihrer Entstehungsgeschichte vor und vergleicht sie miteinander, um die Pluralität der Lesarten zu verdeutlichen. Ausgewählte Szenen aus dem Film, die die Pluralität der Rezeptionsmöglichkeiten begünstigen, werden präsentiert und entschlüsselt. Die Symbolik in „Blow up“ und „Teufelsgeifer“ wird am Ende des Kapitels genauer betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Themenbereiche Wahrnehmung, Rezeption, Filmrezeption, Literaturrezeption, Hermeneutik, Rezeptionsästhetik, Lesarten, Leerstellen, Filmanalyse, Symbolik, „Blow up“, „Teufelsgeifer“.
- Arbeit zitieren
- Alexander Schatzlmayr (Autor:in), 2013, Der Wahrnehmungsbegriff im Film "Blow up" und in seiner Literaturvorlage "Teufelsgeifer", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/435363