Wir könnten bei Betrachtung des Augustuskopfes nach den Vorlagen des Polyklet dem Historiker Theodor Mommsen zustimmen, daß nur die „großen Männer“ Geschichte gemacht haben: Caesar und nicht Cicero; Alexander und nicht Demosthenes; Napoleon und nicht Bismark; Hitler/Stalin und nicht? Na, lieber nicht, aber warum eigentlich nicht? Geschichte haben auch die gemacht. Aber: „Vor Gott gibt es keine großen Männer“, sinniert Rachel, die Tochter des Rabbi Nathan Ben Jechiel und vormalige Frau des Papstes Anaklet II.. Und bei Augustus ist noch Besonderes zu vermerken: in den Bildern der Plastiken spiegeln sich doch die römischen Grundtugenden wieder: fides ; constantia ; gravitas dignitas auctoritas ? Nach der Rache an Caesars Mördern, der Befriedung der Ost-Provinzen und Niederringung seiner Mitriumvirn Antonius und Pompeius sowie „die Vernichtung der politischen Elite, soweit sie das Knie nicht beugen wollte..“ nach dem Muster des Sulla, legte Octavian am 13. Januar 27 v.Chr. die ihm übertragene Sondergewalt im Senat nieder und gab Provinzen, Heere und Verwaltung an den Senat zurück.
Inhaltsverzeichnis
- Augustus-optimus augur Romulus
- Octavians Rücktritt von der Sondergewalt
- Die Republik und ihre Schwächen
- Das Prinzipat des Augustus
- Nachfolge und Erbmonarchie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Herrschaft des Augustus und deren Auswirkungen auf die römische Republik. Sie analysiert Augustus' politische Strategien, seine Rolle als "Princeps Senatus" und die Transformation der Republik in das Prinzipat. Die Arbeit beleuchtet den Übergang von republikanischen zu kaiserlichen Strukturen und die langfristigen Folgen dieser Entwicklung.
- Augustus' politische Manöver zur Konsolidierung der Macht
- Der Wandel von der Republik zum Prinzipat
- Die Rolle des Senats unter Augustus
- Die Bedeutung der römischen Traditionen
- Augustus' Image und Propaganda
Zusammenfassung der Kapitel
Augustus-optimus augur Romulus: Dieser Abschnitt stellt Augustus und seine Herrschaft vor. Er beleuchtet die Widersprüche zwischen Augustus' Bild als Retter Roms und der gewaltsamen Unterdrückung politischer Gegner. Die römischen Tugenden wie Fides, Constantia und Gravitas werden im Kontext von Augustus' Herrschaft analysiert. Der Abschnitt vergleicht Augustus mit anderen "großen Männern" der Geschichte, hinterfragt die traditionelle Geschichtsauffassung und führt ein zentrales Thema ein: die Balance zwischen republikanischen Idealen und kaiserlicher Realität. Die Parallelen zwischen der Darstellung Augustus' und dem Bild hellenistischer Könige werden erörtert, ebenso wie die Rolle von Propaganda und Ikonographie in der Konsolidierung seiner Macht. Octavians Rücktritt von der Sondergewalt: Hier wird Octavians Rücktritt von der Sondergewalt im Jahr 27 v. Chr. detailliert beschrieben. Die Analyse konzentriert sich auf die politische Strategie hinter dieser Handlung: die scheinbare Rückgabe von Macht an den Senat, um das Erscheinungsbild einer restaurierten Republik zu wahren, während er gleichzeitig seine tatsächliche Macht konsolidierte. Der Abschnitt beleuchtet die Schwächen der Republik, die Octavian geschickt ausnutzte, und die erfolgreiche Strategie, die ihm ermöglichte, seine Position als unangefochtener Herrscher zu festigen, ohne offiziell die Republik abzuschaffen. Die Rolle der Volksbeschlüsse und die Bedeutung des Ehrennamens "Augustus" werden in diesem Kontext erläutert. Die Republik und ihre Schwächen: Dieser Abschnitt analysiert die Schwächen der römischen Republik, die ihren Untergang begünstigten. Bürgerkriege, desolate Provinzverwaltung und instabile Innenverhältnisse werden als wichtige Faktoren hervorgehoben. Der Abschnitt erörtert die langfristigen Folgen der Gracchenreformen und der Sulla’schen Reformen. Die Bedeutung des Mos Maiorum und seine Verletzung im Kontext der politischen Instabilität werden ebenfalls untersucht. Der Abschnitt legt das Fundament für das Verständnis, warum der Aufstieg Augustus' als unerlässlich und fast unvermeidlich erscheint. Das Prinzipat des Augustus: Hier wird das Prinzipat des Augustus im Detail beschrieben, wobei der Fokus auf der Kombination aus scheinbarer republikanischer Ordnung und tatsächlicher kaiserlicher Herrschaft liegt. Die Analyse der tribunicia potestas und des imperium proconsulare zeigt die subtilen Mechanismen, mit denen Augustus seine Macht ausbaute, ohne die republikanischen Institutionen offiziell abzuschaffen. Der Abschnitt beleuchtet die Entwicklung der Kaisermacht und den Übergang von einer Republik zu einem Kaiserreich, wobei die Rolle des Senats und die Bedeutung des Images des Kaisers als Princeps betont werden. Der Abschnitt untersucht die Ausübung von Macht und die Grenzen des Einflusses, der von Augustus ausgeübt wurde. Nachfolge und Erbmonarchie: Dieser Abschluss beschreibt, wie Augustus seine Nachfolge regelte und die Einführung der Erbmonarchie in das römische System. Die Analyse konzentriert sich auf die rechtlichen und politischen Mechanismen, die einen reibungslosen Machtübergang sicherten und das Prinzipat festigten. Der Abschnitt untersucht die langfristigen Auswirkungen dieser Entscheidung auf das Römische Reich, insbesondere den Verzicht auf die öffentliche Rückkehr zur Republik nach dem Tod Augustus'. Die Bescheidenheit Augustus' wird in diesem Kontext kritisch betrachtet.
Schlüsselwörter
Augustus, Römische Republik, Prinzipat, Kaiserreich, Senat, tribunicia potestas, imperium proconsulare, Pax Augusta, Machtstrukturen, politische Propaganda, republikanische Traditionen, Mos maiorum.
Häufig gestellte Fragen: Augustus – Herrschaft und Transformation der römischen Republik
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Herrschaft des Augustus und ihren Einfluss auf die römische Republik. Sie untersucht Augustus’ politische Strategien, seinen Aufstieg zur Macht, die Transformation der Republik in das Prinzipat und die langfristigen Folgen dieser Entwicklung. Die Arbeit beinhaltet eine detaillierte Darstellung von Augustus’ Leben und Wirken, seine politischen Manöver, die Rolle des Senats unter seiner Herrschaft, sowie die Bedeutung von Propaganda und Tradition.
Welche Themen werden behandelt?
Die zentralen Themen sind: Augustus’ politische Manöver zur Machtstabilisierung, der Übergang von der Republik zum Prinzipat, die Rolle des Senats unter Augustus, die Bedeutung der römischen Traditionen (Mos Maiorum), Augustus’ Image und Propaganda, sowie die Frage der Nachfolge und die Etablierung der Erbmonarchie.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: "Augustus – optimus augur Romulus" (Einführung in Augustus’ Herrschaft und Persönlichkeit), "Octavians Rücktritt von der Sondergewalt" (Analyse der politischen Strategie hinter dem scheinbaren Rücktritt), "Die Republik und ihre Schwächen" (Ursachen des republikanischen Niedergangs), "Das Prinzipat des Augustus" (detaillierte Beschreibung des Prinzipats und der Machtstrukturen), und "Nachfolge und Erbmonarchie" (Regulierung der Nachfolge und Etablierung der Erbmonarchie).
Wie wird Augustus in der Arbeit dargestellt?
Augustus wird als komplexer Herrscher dargestellt, der geschickt zwischen dem Bild des Republik-Retters und der Ausübung tatsächlicher Macht balancierte. Seine politischen Strategien werden analysiert, ebenso wie seine Nutzung von Propaganda und Ikonographie zur Festigung seiner Autorität. Die Arbeit beleuchtet sowohl seine positiven als auch seine negativen Aspekte, hinterfragt die traditionelle Geschichtsschreibung und untersucht Parallelen zu hellenistischen Königen.
Welche Rolle spielt der Senat in der Arbeit?
Der Senat spielt eine zentrale Rolle in der Analyse. Die Arbeit untersucht, wie Augustus den Senat nutzte, um das Erscheinungsbild einer restaurierten Republik aufrechtzuerhalten, während er gleichzeitig seine absolute Macht ausbaute. Es wird analysiert, wie Augustus seine Macht subtil ausbaute, ohne die republikanischen Institutionen offiziell abzuschaffen.
Welche Schlüsselbegriffe sind wichtig für das Verständnis der Arbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Augustus, Römische Republik, Prinzipat, Kaiserreich, Senat, tribunicia potestas, imperium proconsulare, Pax Augusta, Machtstrukturen, politische Propaganda, republikanische Traditionen, Mos maiorum.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Herrschaft des Augustus und ihren Einfluss auf die Transformation der römischen Republik umfassend zu analysieren. Sie beleuchtet den Übergang von republikanischen zu kaiserlichen Strukturen und die langfristigen Folgen dieser Entwicklung für das Römische Reich.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Leser, die sich wissenschaftlich mit der römischen Geschichte, insbesondere mit der Herrschaft des Augustus und dem Übergang von der Republik zum Prinzipat, auseinandersetzen möchten. Der Text ist für ein akademisches Publikum konzipiert.
- Arbeit zitieren
- Klaus Peter Kraa (Autor:in), 2012, Geschichte Alteuropas. Augustus Optimus Augur Romulus, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/434897