Das 19. Jahrhundert war von einschneidenden wirtschaftlichen und sozialen Wandlungsprozessen geprägt, die eine grundlegende Veränderung der Lebensumstände mit sich brachten. Dies hatte auch Einfluss auf die gesellschaftliche Wahrnehmung und Beurteilung des Konsums von Alkohol. Zum einen konnte man nun hochprozentigen Alkohol in rauen Mengen industriell produzieren, zum anderen wurde man sich über die pharmakologischen und medizinischen Wirkungsweisen von Alkohol immer bewusster. Außerdem gewann soziale und ökonomische Funktionstüchtigkeit des Einzelnen in der heranwachsenden Industriegesellschaft an Bedeutung. Im Hinblick darauf wurde zum ersten Mal auf breiter gesellschaftlicher Grundlage der Alkoholkonsum kritisch beleuchtet, was unter anderem zu Antialkoholbewegungen führte.
Im vorliegenden Text wird das Aufkommen des Branntweins und dessen Folgen näher beleuchtet. Als Primärquelle soll der Reisebericht „Die Branntweinpest“ von Heinrich Zschokke dienen. Dessen Titel war Namensgeber für die sogenannte Branntweinpest im 19. Jahrhundert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ein historischer Überblick über das Aufkommen des Branntweins
- Die Branntweinpest
- Heinrich Zschokke: Die Branntweinpest
- Biographie
- Heinrich Zschokke: Die Branntweinpest. Eine Trauergeschichte zur Warnung und Lehre für Arm und Reich
- Das Ende der Branntweinpest und Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Aufkommen des Branntweins im 19. Jahrhundert und den Folgen des übermäßigen Alkoholkonsums, insbesondere im Kontext der sogenannten Branntweinpest. Sie analysiert den Reisebericht „Die Branntweinpest“ von Heinrich Zschokke als Primärquelle und beleuchtet die gesellschaftlichen und medizinischen Debatten um Alkoholismus in dieser Zeit.
- Der Wandel des Alkoholkonsums im 19. Jahrhundert
- Die soziale und wirtschaftliche Situation der Bevölkerung im 19. Jahrhundert
- Die medizinische Sicht auf Alkoholismus und die Entstehung der Antialkoholbewegung
- Die Rolle der Kartoffel in der Produktion und im Konsum von Branntwein
- Der Einfluss des Branntweins auf die Ernährung und das Leben der Bevölkerung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt den historischen Kontext des 19. Jahrhunderts mit seinen wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen dar, die den Alkoholkonsum beeinflussten. Die Arbeit fokussiert auf die Branntweinpest und den Reisebericht von Heinrich Zschokke als Primärquelle.
- Ein historischer Überblick über das Aufkommen des Branntweins: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Branntweinproduktion vom 15. Jahrhundert bis zum 18. Jahrhundert. Die Entstehung der ersten gewerblichen Hausbrennereien und die Verbreitung des Branntweins durch Soldatenheere werden erläutert. Des Weiteren wird der Wandel der Sicht auf Alkohol und die Entstehung des medizinischen Interesses an Trunkenheit im 18. Jahrhundert beschrieben.
- Die Branntweinpest: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Wandel in der Produktion und im Konsum von Alkohol durch die Einführung der Kartoffel als Nahrungspflanze. Die Folgen des billigen und leicht zugänglichen Branntweins, insbesondere für die ärmere Bevölkerung, werden analysiert.
- Heinrich Zschokke: Die Branntweinpest: Dieses Kapitel widmet sich der Biographie von Heinrich Zschokke und seinem Reisebericht „Die Branntweinpest“. Es beleuchtet die Inhalte und die Botschaft des Buches, die die Folgen des Branntweinkonsums aufzeigen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Alkoholkonsum im 19. Jahrhundert, insbesondere mit der Branntweinpest, der Bedeutung der Kartoffel als Rohstoff für die Branntweinproduktion, der sozialen und wirtschaftlichen Situation der Bevölkerung, den medizinischen Debatten um Alkoholismus, der Entstehung der Antialkoholbewegung und dem Reisebericht „Die Branntweinpest“ von Heinrich Zschokke als Primärquelle.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2018, Die Branntweinpest am Beispiel von Heinrich Zschokkes gleichnamigem Reisebericht, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/432108