Das Wort Menschenrechte scheint in der heutigen Zeit im Angesicht einer Vielzahl an humanitären Katastrophen, großen Geflüchtetenströmungen und einer enormen Anzahl an Toten durch diese Tragödien eine mehr denn je wichtige und elementare Rolle im Umgang mit und zwischen Menschen einzunehmen. Gerade hinsichtlich des 70. Jubiläums der Erklärung der Menschenrechte kommen vermehrt Stimmen auf, die das Erreichte oder das Scheitern der Rechte proklamieren. Nicht zuletzt wird der Ruf nach diesen in den genannten Krisen durch Nichtregierungsorganisation, Nationalstaaten und nicht zuletzt der UN und deren Sicherheitsrat immer lauter und man intendiert eine Allgemeingültigkeit der Menschenrechte als Grundlage einer liberalen Welt. Doch gerade dadurch wird deutlich, dass solch eine Annahme oftmals mit der Realität nicht mithalten kann und es stellt sich die Frage, inwiefern die Menschenrechte und deren Konzeption an gewisse Grenzen stoßen, die schlichtweg Einschränkungen oder eine Reform dieser fordern.
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema des Univeralismus der Menschenrechte und deren Grenzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff und die Bedeutung der Menschenrechte
- Hannah Arendts Reflexionen über die Menschenrechtsproblematik
- Die Welt der souveränen Nationalstaaten
- Die abstrakte Nacktheit des Menschen
- Die Aporien der Menschenrechte
- Die Überwindung der Aporien der Menschenrechte
- Das \"Recht, Rechte zu haben\" als einzig wahres Menschenrecht
- Die Kritik an Arendts Menschenrechtsbegründung
- Das Konzept des kosmopolitischen Föderalismus
- Neue Perspektiven – die EU als Prototyp einer Durchsetzung der Menschenrechte?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Problematik des Universalismus der Menschenrechte und deren Grenzen im Kontext von Hannah Arendts Menschenrechtsverständnis. Das zentrale Anliegen ist es, die Kritikpunkte Arendts an der universalistischen Annahme von Menschenrechten zu analysieren und zu beleuchten, inwieweit ihre alternative Konzeption des \"Rechts auf Rechte\" die Überwindung der von ihr aufgezeigten \"Aporien der Menschenrechte\" ermöglichen kann.
- Die Grenzen des Universalismus der Menschenrechte
- Hannah Arendts Kritik an der Menschenrechtskonzeption
- Die Aporien der Menschenrechte im Kontext von Nationalstaaten und Staatenlosigkeit
- Arendts Konzept des \"Rechts auf Rechte\" als Lösung für die Aporien
- Kritik an Arendts Lösungsansatz und die Suche nach alternativen Konzeptionen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas der Menschenrechte im Kontext der aktuellen humanitären Krisen und Flüchtlingsbewegungen heraus. Sie skizziert die Problematik des Universalismus der Menschenrechte und stellt Hannah Arendts Kritik an dieser Konzeption in den Mittelpunkt.
- Der Begriff und die Bedeutung der Menschenrechte: Dieses Kapitel bietet eine kurze Einführung in die grundlegende Konzeption von Menschenrechten, wobei die verschiedenen Dimensionen (politische, soziokulturelle und kollektive Rechte) und die historische Entwicklung des Menschenrechtsverständnisses beleuchtet werden.
- Hannah Arendts Reflexionen über die Menschenrechtsproblematik: Hier wird Arendts Kritik an der universalistischen Annahme von Menschenrechten anhand ihrer zentralen Argumente dargestellt. Insbesondere werden ihre Überlegungen zur Welt der Nationalstaaten, der Weltlosigkeit von Geflüchteten und Staatenlosen sowie ihre Analyse der "Aporien der Menschenrechte" beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen der politischen Philosophie, insbesondere mit dem Universalismus der Menschenrechte und dessen Grenzen. Wichtige Begriffe sind dabei: Menschenrechte, Universalismus, Aporien, Hannah Arendt, Recht auf Rechte, kosmopolitischer Föderalismus, Nationalstaat, Staatenlosigkeit, Flüchtlinge, politische Zugehörigkeit, Diskurs-Theorie.
- Arbeit zitieren
- Pierre Legrande (Autor:in), 2018, Der Universalismus der Menschenrechte und dessen Grenzen. Eine unüberwindbare Aporie?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/429905