Die Hausarbeit basiert auf der Walt Disney Strategie nach Robert Dilts. Sie setzt sich anhand wichtiger Erkenntnisse in der Kreativitätsforschung mit gegenwärtigen Gründungswettbewerben auseinander und geht dabei insbesondere auf die Auswirkungen solcher Kurse auf gründungswillige Menschen ein. Zugrunde gelegt wird daher die Forschungsfrage, inwieweit mithilfe von Robert Dilts Strategie Startup Weekends umstrukturiert werden können.
Zur Klärung dieser Fragestellung widmet sich die Hausarbeit zunächst einer grundsätzlichen Eingrenzung des Begriffs der Kreativität. Die Definition und Erklärung der Walt Disney Strategie dient dabei als wesentliche Grundlage für den Kernteil der Arbeit. Des Weiteren wird der Ablauf gegenwärtiger Startup Weekends dargestellt und erklärt, sowie kritisch analysiert und problematisiert. In Kontrast dazu widmet sich der Kern dieser wissenschaftlichen Arbeit der Darstellung eines völlig neuen Ansatzes davon wie Startup Weekends in Zukunft gestaltet werden können. Dazu wird ein Startup Weekends in die drei aufeinanderfolgenden Positionen der Disney Strategie unterteilt. Position 1 - Träumer, Position 2 - Realist und Position 3 - Kritiker. Robert Dilts Modell wird also praktisch in einem Startup Weekend angewandt und auf seine Effektivität gegenüber der herkömmlichen Vorgehensweise analysiert.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Begriff und Formen der Kreativität
2.1 Psychologische Grundlagen
2.2 Walt Disney Strategie nach Robert Dilts
3 Untersuchungsgegenstand: Startup Weekend
3.1 Problematik
3.2 Einfluss auf die Kreativität
3.3 Einfluss auf die Motivation
4 Lösungsansatz nach Robert Dilts
4.1 Phase 1 - Der Träumer
4.2 Phase 2 - Der Realist
4.3 Phase 3 - Der Kritiker
5 Ergebnis im Hinblick auf das Forschungsthema
6 Literatur- und Quellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
Die Hausarbeit basiert auf der Walt Disney Strategie nach Robert Dilts. Sie setzt sich anhand wichtiger Erkenntnisse in der Kreativitätsforschung mit gegenwärtigen Gründungswettbewerben auseinander und geht dabei insbesondere auf die Auswirkungen solcher Kurse auf gründungswillige Menschen ein. Zugrunde gelegt wird daher die Forschungsfrage, inwie-weit mithilfe von Robert Dilts´ Strategie, Startup Weekends umstrukturiert werden können. Zur Klärung dieser Fragestellung widmet sich die Haus-arbeit zunächst einer grundsätzlichen Eingrenzung des Begriffs der Krea-tivität. Die Definition und Erklärung der Walt Disney Strategie dient dabei als wesentliche Grundlage für den Kernteil der Arbeit. Des Weiteren wird der Ablauf gegenwärtiger Startup Weekends dargestellt und erklärt, sowie kritisch analysiert und problematisiert. In Kontrast dazu widmet sich der Kern dieser wissenschaftlichen Arbeit der Darstellung eines völlig neuen Ansatzes davon wie Startup Weekends in Zukunft gestaltet werden kön-nen. Dazu wird ein Startup Weekends in die drei aufeinanderfolgenden Positionen der Disney Strategie unterteilt. Position 1 - Träumer, Position 2 - Realist und Position 3 - Kritiker. Robert Dilts´ Modell wird also praktisch in einem Startup Weekend angewandt und auf seine Effektivität gegen-über der herkömmlichen Vorgehensweise analysiert.
2 Begriff und Formen der Kreativität
Der Begriff der Kreativität umfasst ein breites Spektrum unterschiedlichs-ter Fähigkeiten, die es Menschen ermöglichen eine Lösung für ein be-stimmtes Problem zu finden.1 Der Lösungsweg, also der kreative Prozess, folgt dabei auf den ersten Blick keinem bestimmten Ablauf sondern ähnelt einem Rätsel das zunächst unlösbar scheint.2 Den Output eines kreativen Prozesses formuliert de Bono sehr treffend mit der Feststellung das dieser ,,von der Erfindung einer neuen Zahnpasta bis hin zur Komposition der Fünften Symphonie von Beethoven reicht“.3 Diese beiden Outputs unter-scheiden sich jedoch maßgeblich im ihnen zugrunde liegenden kreativen Prozess und erfordern so eine Differenzierung des Begriffs der Kreativi-tät.4 Die Komposition einer neuen Symphonie wird der großen Kreativität zugeordnet. Die große Kreativität beschreibt dabei den Ideenfindungspro-zess, der sich oft über einen sehr langen Zeitraum zieht und intensive Be-schäftigung mit der Materie erfordert. Ein hohes Maß an Konzentration, Ausdauer und Expertenwissen ist erforderlich, der Kreative Output am Ende dieses Prozesses ist also kein Zufallsprodukt. Er führt oftmals zu grundlegenden Änderungen, zum Beispiel im Rahmen wegweisender Er-findungen, Neukonzeptionen oder Umwertungen sowie der Schaffung neuer Trends.5 Die kleine Kreativität hingegen beschreibt kleinere kreative Ideen und Einfälle, die das Bestehende nicht wesentlich verändern. Pro-duktmodifikationen wie eine neue Zahnpasta, Arbeitserleichterungen und
modifizierte Verfahren zählen unter anderem zur Rubrik der kleinen Krea-tivität.6 Im Unterschied zur großen Kreativität umfasst der kreative Pro-zess einen sehr kurzen Zeitraum, der weder Vorbereitung noch Experten-wissen erfordert und nicht selten ,,infolge eines ungewöhnlichen Zusam-mentreffens von Ereignissen, oder auch durch eine zufällige, schicksal-hafte Herausforderung“ entsteht.7 Das Problem besteht darin das diese Einfälle häufig übersehen und wieder vergessen werden, da ihnen kein großer Wert zugeschrieben wird. Dabei ermöglichen es häufig erst diese kleinen kreativen Schritte aus einer Innovation den maximalen Nutzen herauszuholen und den Alltag so zu optimieren.8
2.1 Psychologische Grundlagen
Wie bereits erwähnt lässt sich Kreativität als ein Rätsel beschreiben an dessen Ende oft eine brillante neue Idee entsteht. Der Weg dorthin erfolgt auf teilweise unlogische und regelwidrige Weise, schafft Unordnung und oftmals ,,sind sich diese Menschen selbst nicht im Klaren darüber, was ihren Geistesblitz ausgelöst hat“.9 Edward de Bono entwickelte dazu das Modell des lateralen Denkens und stellt damit den entscheidenden Zu-sammenhang zwischen kreativem und logischem Denken her. Laterales Denken ermöglicht die Suche nach unterschiedlichen Lösungsansätzen und Perspektiven indem man durch einen völlig unlogischen Denksprung immer wieder aus den eingefahrenen Bahnen des Denkens ausbricht,
denn ,,solange man ein bestehendes Loch tiefer gräbt, kann man kein zweites Loch an einer anderen Stelle Graben“.10 Man denkt also lateral in alle Richtungen um möglichst viele Positionen einzunehmen von denen aus das vertikale (logische) Denken in die Tiefe stattfindet. De Bono legt großen Wert darauf, dass jeder Mensch seine lateralen Denkfähigkeiten gezielt trainieren kann und sich genauso wie Mathematik oder Sportarten erlernen lässt.11 Dennoch gibt es laut Nöllke Menschen, die ,,von Haus aus“12 erheblich kreativer sind und diesbezüglich über ein angeborenes Talent verfügen. ,,Eine kreative Persönlichkeit
- […] ist problemsensitiv
- […] denkt flexibel
- […] ist originell
- […] hat Spaß an ihrer Arbeit
- […] verfügt über ausgezeichnetes Knowhow
- […] ist ausdauernd
- […] verfügt über eine sichere Urteilskraft“13
Die Kreativitätsstrategien, also Strategien die den kreativen Prozess unterstützen und optimieren sollen, berücksichtigen dabei die unter-schiedlichen Ausprägungen der Kreativität der Menschen.14
2.2 Walt Disney Strategie nach Robert Dilts
Die Walt Disney Strategie ist eine Kreativitätsstrategie die Robert Dilts 1994 entwickelt und nach dem Vorbild von Walt Elias Disney modelliert hat.15 Die Positionen des Träumers, des Realisten und des Kritikers befin-den sich dabei in einem ausgewogenen kreativen Zyklus, der solange durchlaufen wird bis die optimale Lösung für ein Problem gefunden ist. Die Rolle des Träumers besteht allgemein darin, durch laterales Denken neue Ziele festzulegen und Ideen zu liefern, der Realist beschäftigt sich an-schließend damit was machbar oder praktisch umsetzbar ist, gräbt also durch vertikales (logisches) Denken Löcher an den entsprechenden vom Träumer festgelegten Positionen. Der Realist hat also die Aufgabe den Traum oder die Vision zu manifestieren. Abschließend beurteilt der Kritiker ob Fortschritte in Richtung der angestrebten Ziele gemacht wurden und lenkt den Fokus auf Stolpersteine die in der Umsetzung zu Schwierigkei-ten führen könnten.16
[...]
1 Vgl. Csikszentmihalyi, 1999, S. 205f.
2 Vgl. de Bono, 1996, S. 2ff.
3 Ebd., S. 1
4 Funke, 2000, S. 284
5 Vgl. Nöllke, 2015, S.10f.
6 Vgl. Nöllke, 2015, S. 12
7 De Bono, 1996, S. 35f.
8 Ebd., S. 39
9 De Bono, 1996, S. 2f.
10 De Bono, 1996, S. 51f.
11 Ebd., S. 30
12 Nöllke, 2015, S.16
13 Ebd., S. 17
14 Vgl. Farr, 1990, S. 207ff.
15 Vgl. Wawro, 2000, S. 110ff.
16 Vgl. Dilts, 1994, S. 78ff.