Diese Seminararbeit im Rahmen des Proseminars „Der mündige Patient – Eine Illusion“ im Sommersemester 2010 soll einen Überblick über die Risikokommunikation mit Brustkrebspatientinnen von Seiten der Ärzte, Informationsbroschüren und des Internets bezüglich des Mammographie-Screenings. Es soll herausgearbeitet werden, inwiefern die Patientin /der Patient (es können auch Männer an Brustkrebs erkranken) im Zuge ihrer Informationsbeschaffung im Unklaren gelassen wird, welche Fehler demnach in der Risikokommunikation bestehen und wie diese Fehler beseitigt werden können. Im ersten Teil der Seminararbeit soll eine Einführung in die Materie, also in die Begrifflichkeiten gegeben werden. Im Fokus steht hier das Screening und im Einzelnen das Mammographie-Screening, welches eines der verschiedenen Screening-Arten zur Erkennung von Brustkrebs darstellt. Hier soll der Ablauf eines Mammographie-Screenings skizziert werden. Daraufhin werden die Nachteile, die eine Mammographie mit sich bringen kann aufgezählt und erläutert. Das Phänomen der „falsch-positiven Befunde“ etc. soll dem Leser in diesem Kapitel nähergebracht werden. Im Anschluss daran soll sich mit der Risikokommunikation zwischen Patient/in und Informationsquelle (sei es der Arzt, eine Informationsbroschüre oder Internetseiten, die dieses Thema behandeln) auseinandergesetzt werden. Inwiefern kann der Patient / die Patientin sich in der Informationsvielfalt zurechtfinden? Werden auch die Nachteile des Mammographie-Screenings aufschlussreich behandelt und erläutert? Könnten die Patientinnen / die Patienten negativ beeinflusst werden? Hier soll u.a. die mangelnde Aufklärung durch Informationsbroschüren oder das Internet thematisiert werden. Die Arbeit soll keine wertenden Aussagen beinhalten, sie soll den Leser nicht beeinflussen, sondern neutral die Vor- und Nachteile in Bezug auf Screenings und die Risikoinformation darstellen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Screening / Mammographie-Screening
3. Risikokommunikation zum Thema Mammographie
3.1 Vorteile der Mammographie
3.1 Nachteile der Mammographie
4. Das Internet – eine zuverlässige Informationsquelle?
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Diese Seminararbeit im Rahmen des Proseminars „Der mündige Patient – Eine Illusion“ im Sommersemester 2010 soll einen Überblick über die Risikokommunikation mit Brustkrebspatientinnen von Seiten der Ärzte, Informationsbroschüren und des Internets bezüglich des Mammographie-Screenings. Es soll herausgearbeitet werden, inwiefern die Patientin /der Patient (es können auch Männer an Brustkrebs erkranken) im Zuge ihrer Informationsbeschaffung im Unklaren gelassen wird, welche Fehler demnach in der Risikokommunikation bestehen und wie diese Fehler beseitigt werden können.
Im ersten Teil der Seminararbeit soll eine Einführung in die Materie, also in die Begrifflichkeiten gegeben werden. Im Fokus steht hier das Screening und im Einzelnen das Mammographie-Screening, welches eines der verschiedenen Screening-Arten zur Erkennung von Brustkrebs darstellt. Hier soll der Ablauf eines Mammographie-Screenings skizziert werden.
Daraufhin werden die Nachteile, die eine Mammographie mit sich bringen kann aufgezählt und erläutert. Das Phänomen der „falsch-positiven Befunde“ etc. soll dem Leser in diesem Kapitel nähergebracht werden.
Im Anschluss daran soll sich mit der Risikokommunikation zwischen Patient/in und Informationsquelle (sei es der Arzt, eine Informationsbroschüre oder Internetseiten, die dieses Thema behandeln) auseinandergesetzt werden. Inwiefern kann der Patient / die Patientin sich in der Informationsvielfalt zurechtfinden? Werden auch die Nachteile des Mammographie-Screenings aufschlussreich behandelt und erläutert? Könnten die Patientinnen / die Patienten negativ beeinflusst werden? Hier soll u.a. die mangelnde Aufklärung durch Informationsbroschüren oder das Internet thematisiert werden.
Die Arbeit soll keine wertenden Aussagen beinhalten, sie soll den Leser nicht beeinflussen, sondern neutral die Vor- und Nachteile in Bezug auf Screenings und die Risikoinformation darstellen.
2. Screening / Mammographie-Screening
Die Screening-Untersuchung lässt sich als systematischer Such- oder Siebtest definieren, welcher zu einem eventuellen Auffinden einer Krankheit oder eines unbekannten Defekts führt.[1] Aus dem Englischen übersetzt bedeutet Screening „Durchsiebung“.
Das Screening soll Krankheiten im frühen Stadium aufspüren und eine möglichst große Bevölkerungsgruppe abdecken.
Das Mammographie-Screening, das eine Art der radiologischen Vorsorgeuntersuchung für Brustkrebs ist, stellt eine Reihenuntersuchung von Frauen, die an keinerlei Symptomen leiden dar. Dieses Screening ist in Deutschland für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren Bestandteil der gesetzlichen Früherkennung von Mammakarzinomen.
Die Untersuchung findet ohne ärztlichen Kontakt statt – weder die Untersuchung an sich noch das vorherige und das abschließende Gespräch wird von einer ärztlichen Fachkraft durchgeführt.
Zu dieser Untersuchung werden spezielle Röntgengeräte mit einer weichen Strahlung, also 25-35 kV (Kilovolt), benutzt. Bei der Röntgenuntersuchung wird jede Brust zwischen zwei Plexiglasscheiben gelegt und möglichst flach zusammengedrückt. Dies ermöglicht die Beleuchtung aus zwei verschiedenen Perspektiven (von oben nach unten und von der Mitte zur Seite).[2] So sollen feinste Gewebeunterschiede entdeckt werden. Selbst nicht-tastbare Gewebeformationen oder Mikrokalk können sichtbar gemacht werden. Dieser Überrest abgestorbener Zellen gilt häufig als Indikator für Brustkrebs. Die Sensitivität der Mammographie hängt u.a. stark von der Gewebedichte der Brust ab.[3]
Es sind zwei verschiedene Arten der Mammographie aufzuführen, welche zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt werden:
1. Die diagnostische Mammographie
2. Die Früherkennungsmammographie
Die diagnostische Mammographie kommt dann zum Einsatz, wenn die Patientin / der Patient oder der behandelnde Arzt beim routinemäßigen Abtasten der Brust eine Auffälligkeit, wie einen Knoten oder eine Gewebeverdichtung gefunden hat. Um Klarheit zu schaffen und dem Befund weiter nachzugehen wird in diesem Fall eine Mammographie-Untersuchung verordnet. Diese Art der Mammographie wird von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.[4]
Als Früherkennungsmammographie bezeichnet man die Routineuntersuchung für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren, welche in regelmäßigen Abständen eine schriftliche Einladung zum Screening erhalten. Auch ist es möglich, dass Patientinnen aufgrund familiärer Vorerkrankungen von ihrem behandelnden Arzt die Empfehlung zur vorsorglichen Screening-Untersuchung bekommen haben, obwohl sie nicht der dafür vorgesehenen Altersgruppe angehören.[5]
Neben den erwähnten medizinischen Untersuchungen (Selbstabtasten, Abtasten durch den Arzt und das Mammographie-Screening) gibt es noch die Ultraschalluntersuchung und die Magnetresonanz- oder Kernspintomographie. Ein Vorteil dieser beiden Verfahren ist die ausbleibende Strahlenbelastung, welche beim Mammographie-Screening nicht zu vermeiden ist. Nachteile dieser Untersuchungsarten sind die öfter auftretenden unklaren Befunde, die weitere Untersuchungen mit sich führen und das häufige Nicht-Erkennen eines bösartigen Brusttumors.
Ziel des Mammographie-Screenings ist es, die Sterblichkeitsrate bedingt durch Brustkrebs zu senken. Allerdings stellt das Screening nur eine Erkennungsmaßnahme dar, ohne präventiven Charakter, die Entstehung eines Mammakarzinoms kann so nicht verhindert werden. Es besteht lediglich die Möglichkeit, dass ein etwaiges Karzinom mit Hilfe der regelmäßigen Mammographie frühzeitig erkannt werden kann. Aufgrund dessen soll der regelmäßige Abstand zwischen den einzelnen Untersuchungen auf 6 – 18 Monate (statt alle 24 Monate) verkürzt werden.[6]
Sollte das Ergebnis eines Screenings auf eine Zellveränderung bzw. auf Brustkrebs hindeuten, so werden in der Regel weitere Mammographien oder auch Biopsien durchgeführt um weiterhin Aufschluss für eine fundierte Diagnose zu geben. Zur weiteren Behandlung eines Mammakarzinoms wird die Patientin in der Regel in ein Brustzentrum überwiesen. Hier können drei verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zum Einsatz kommen: Die Tumorektomie, die Amputation oder eine Strahlentherapie. Bei der Tumorektomie, welche auch als „brusterhaltende Therapie“ bezeichnet wird[7], wird nur das betroffene Gewebe entfernt. Die Amputation der Brust, die Masektomie, erfolgt in besonders ausgeprägten Stadien des Brustkrebses, wenn ein Großteil des Zellgewebes betroffen ist.
Die Ergebnisse von Studien zum Nutzen der Mammographie-Screenings und die Vor- und Nachteile dieser Untersuchung können unterschiedlich dargestellt werden. Dieser Tatbestand lässt darauf schließen, dass die Risikokommunikation zwischen Patient und Arzt, Informationsbroschüren und dem Internet, falsch oder verfälscht vollzogen wird. Hiermit soll sich das folgende Kapitel dieser Seminararbeit beschäftigen.
[...]
[1] http://www.brustkrebs-info.de/brustkrebs-lexikon/lexikon.php?buchstabe=s#alphabet
Zugriff am 27.11.2010.
[2] http://www.brustkrebs-info.de/patienten-info/mammographie-screening/TK-Broschuere2007_mammografie112007.pdf#oben S. 9
Zugriff am 15.11.2010.
[3] Barth, Volker: Atlas der Mammadiagnostik: Mammographie und Sonographie intensiv trainieren. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 1994 [S. 89].
[4] http://www.brustkrebs-info.de/patienten-info/mammographie-screening/TK-Broschuere2007_mammografie112007.pdf#obenS. 10.
Zugriff am 15.11.2010.
[5] http://www.brustkrebs-info.de/patienten-info/mammographie-screening/TK-Broschuere2007_mammografie112007.pdf#oben S. 11.
Zugriff am 15.11.2010.
[6] Barth, Volker: Atlas der Mammadiagnostik: Mammographie und Sonographie intensiv trainieren. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 1994 [S. 90].
[7] http://www.saez.ch/pdf/2003/2003-38/2003-38-903.PDF S. 1959
Zugriff am 22.11.2010.