Die Arbeitswelt der Jugend, in Unter- und Mittelschicht, hat im Laufe des 19. Jahrhunderts in ganz Europa eine Reihe von einschneidenden Veränderungen erfahren. Hauptsächlich geschah dieses durch die sich ausbreitende Industrialisierung. Durch die Entwicklung der Maschinen wurde mit der Möglichkeit von Kinderarbeit auch zugleich die Notwendigkeit
Derselben geschaffen. Sie verdrängte erwachsene Arbeitskräfte und drückte mit Hilfe dieser überzähligen Arbeiter die Löhne der übrigen herab. Dadurch waren dann wiederum die Frauen und Kinder gezwungen in der Fabrik zu arbeiten, wenn die Existenz der Familie nicht in Frage gestellt werden sollte. Kinderarbeit hat es jedoch zu allen Zeiten gegeben. Im Haushalt der Bauernfamilie mussten stets die Kinder mit anfassen.
In der folgenden Hausarbeit soll die Arbeitswelt der Arbeiterjugend behandelt werden. Hierbei wird der Schwerpunkt auf den Veränderungen liegen, die die Industrialisierung für die Kinder und Jugendlichen in Preußen hervorgerufen hat. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass sich Kinderarbeit durch die gesamte Geschichte hindurch zurückverfolgen lässt, sollen hier die grundsätzlichen Neuerungen des 19. Jahrhunderts herausgearbeitet werden.
Die Kinder- und Jugendarbeit wurde in der Forschung bereits relativ ausführlich untersucht. Hierbei lassen sich zwei Kategorien unterscheiden. Es sind sowohl zeitgenössische, als auch aktuelle Ausführungen zur Thematik zu finden. Für diese Arbeit werden beide Bereiche von Bedeutung sein. Im Rahmen der zeitgenössischen Literatur werden Käte Duncker und Julius Deutsch herangezogen. Im Bereich der moderneren Literatur wird auf verschiedene Autoren zurückgegriffen. Auch die Quellenlage zur behandelten Thematik ist ausführlich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Arbeitswelt der Jugendlichen vor der Industrialisierung
- Die Arbeitswelt der Jugendlichen während der Industrialisierung
- Merkmale des jungen Fabrikarbeiters
- Alltag des jungen Fabrikarbeiters
- Geschlechterspezifische Unterschiede in der Arbeitswelt
- Grundlegende Veränderungen in der Arbeitswelt
- Staatliche Maßnahmen zur Regulierung der Kinder- und Jugendarbeit
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Arbeitswelt der Arbeiterjugend im 19. Jahrhundert mit einem Fokus auf die Auswirkungen der Industrialisierung in Preußen. Sie verfolgt das Ziel, die grundlegenden Veränderungen aufzuzeigen, die sich durch den Wandel von der vorindustriellen Gesellschaft zur industriellen Gesellschaft für die Kinder und Jugendlichen ergeben haben.
- Die Arbeitsbedingungen der Arbeiterjugend in der vorindustriellen Zeit
- Die spezifischen Merkmale und den Alltag der jungen Fabrikarbeiter
- Die geschlechterspezifischen Unterschiede in der Arbeitswelt
- Die grundlegenden Veränderungen in der Arbeitswelt durch die Industrialisierung
- Die staatlichen Maßnahmen zur Regulierung der Kinder- und Jugendarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel beleuchtet die Arbeitswelt der Jugendlichen vor der Industrialisierung und stellt die Rolle der Jugendlichen in der Landwirtschaft und im Handwerk dar. Es werden die unterschiedlichen Formen der Abhängigkeit, die geschlechtsspezifische Prägung der Jugend und die Gesundheitsrisiken der frühen Beschäftigung hervorgehoben.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Arbeitswelt der Jugendlichen während der Industrialisierung. Es werden die Merkmale des jungen Fabrikarbeiters, der Alltag in der Fabrik, die geschlechterspezifischen Unterschiede und die grundlegenden Veränderungen in der Arbeitswelt betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen der Arbeiterjugend, der Industrialisierung, der Kinderarbeit, der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung und den staatlichen Regulierungsmaßnahmen im 19. Jahrhundert in Preußen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2004, Die Arbeitswelt der Arbeiterjugend nach den Neuerungen des 19. Jahrhunderts, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/41823