Das Vereinigte Königreich hatte schon immer eine Sonderrolle in der EU. Obwohl die Briten am EU-Binnenmarkt teilnehmen, sind sie jedoch der Eurozone nie beigetreten. Trotz der andauernden Diskussionen, ob die EU mehr Vorteile oder Nachteile mit sich bringt, hätten nur wenige gedacht, dass die britische Bevölkerung einem EU-Austritt am 23. Juni zustimmt und somit von dem Recht des EU-Austritts gemäß Artikel 50 des EU-Vertrags Gebrauch macht.
Die Sympathie zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU erreichte ihren Höhepunkt mit dem Beitritt des Landes zur europäischen Union. Seitdem gibt es allerdings immer mehr eurokritische Stimmen im Land, die der Meinung sind, dass Großbritannien zu viel Verant-wortlichkeit, und somit auch Kontrolle, an die Institutionen der EU abgibt. Zudem wird bemängelt, dass der liberale Finanzsektor in London durch die EU Regeln nur behindert wird. Die "Association of Cambers of Commerce" in Großbritannien hat in einer Studie herausgearbeitet, dass im Jahr 2008 die EU-Regulierungen britische Firmen 60 Milliarden Euro gekostet haben.
Später stellte sich jedoch heraus, dass diese Regulierungen, die in der Studie angebracht wurden, nur für Länder mit instabilem Finanzsektor, wie Portugal, Polen, Malta und Lettland, bestimmt waren.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einführung in das Thema und die Fragestellung
2. Abgrenzung des Begriffs Finanzplatz und die Funktionsweise europäischer Finanzplätze untereinander
3. Vorstellung der drei Finanzplätze London, Frankfurt und Paris, sowie deren Wettbewerbssituation untereinander
3.1 Vorstellung der drei Finanzplätze
3.1.1 Finanzplatz London
3.1.2 Finanzplatz Frankfurt
3.1.3 Finanzplatz Paris
3.2 Aktuelle Wettbewerbssituation zwischen den drei Finanzplätzen
4. Drei Szenarien für die möglichen Auswirkungen des Brexits auf den Finanzplatzwettbewerb zwischen London, Frankfurt und Paris
4.1 Hintergründe zum Brexit
4.2 Szenario Kompromiss
4.3 Szenario Konflikt
4.4 Szenario „Rosinenpicken“
5.Fazit
6.Literatur- und Quellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Probability-Mapping nach ARTHUR (Schmidt Grote; Europäische Finanzplätze im Wettbewerb; 2006, S. 17)
Abbildung 2: Leistungsbilanz des Vereinigten Königreichs (Miethe, Jakob; Pothier, David,Brexit: Was steht für den britischen Finanzsektor auf dem Spiel?; 2016, S. 686)
Abbildung 3: Fintechs im Vergleich (Bischoff, Ulrike; Finanzplatz Frankfurt bewegt sich weiter; 2016, S. 26)
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einführung in das Thema und die Fragestellung
Das Vereinigte Königreich hatte schon immer eine Sonderrolle in der EU. Obwohl die Briten am EU-Binnenmarkt teilnehmen, sind sie jedoch der Eurozone nie beigetreten. Trotz der andauernden Diskussionen, ob die EU mehr Vorteile oder Nachteile mit sich bringt, hätten nur wenige gedacht, dass die britische Bevölkerung einem EU-Austritt am 23. Juni zustimmt und somit von dem Recht des EU-Austritts gemäß Artikel 50 des EU-Vertrags Gebrauch macht.[1]
Die Sympathie zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU erreichte ihren Höhepunkt mit dem Beitritt des Landes zur europäischen Union. Seitdem gibt es allerdings immer mehr eurokritische Stimmen im Land, die der Meinung sind, dass Großbritannien zu viel Verantwortlichkeit, und somit auch Kontrolle,an die Institutionen der EU abgibt. Zudem wird bemängelt, dass der liberale Finanzsektor in London durch die EU Regeln nur behindert wird. Die „Associationof Cambers of Commerce“ in Großbritannien hat in einer Studie herausgearbeitet, dass im Jahr 2008 die EU-Regulierungenbritische Firmen 60 Milliarden Euro gekostet haben. Später stellte sich jedoch heraus, dass diese Regulierungen, die in der Studie angebracht wurden, nur für Länder mit instabilem Finanzsektor, wie Portugal, Polen, Malta und Lettland, bestimmt waren.[2]
Beim näheren Betrachten des EU-Abstimmungswahlergebnisses wird sichtbar, welche Regionen sich für und welche sich gegen einen Verbleib in der EU ausgesprochen haben. So hat sich Schottland neben London und Nordirland deutlich hinter den EU-Befürworter und Premierminister Cameron gestellt, während weite Teile Englands und Wales dem Brexit-Befürworter Boris Johnson gefolgt sind. Erste Marktreaktionen konnte man an der Abwertung des Pfundes gegenüber dem Dollar erkennen. Das Pfund verlor gegenüber der US-Währung zeitweise 10%. Der Wertverlust gegenüber dem Euro war weniger drastisch, denn die Eurozone war wie auch Großbritannien durch den erstmaligen Wunsch eines Landes, aus der EU austreten zu wollen, geschockt. Euro und Pfund wurden schwächer.[3]
Neben der Tatsache, dass die EU einen der wichtigsten Handelspartner durch den Brexit verlieren könnte, wäre es für die Briten sehr wichtig, weiterhin Zugang zum EU-Binnenmarkt zu haben, besonders für den im Vereinigten Königreich bedeutenden Finanzplatz London.
In dieser Seminararbeit soll die Frage beantwortet werden, ob der Status quo im Hinblick auf den Finanzwettbewerb zwischen London, Paris und Frankfurt bedeutend durch den Brexit verändert würde. Hierfür stelle ich zunächst den europäischen Finanzsektor vor und was sich durch den Brexit generell verändern würde. Darauffolgend konzentriere ich mich im nächsten Kapitel auf die drei wichtigsten Finanzplätze London, Frankfurt und Paris. Diese werden kurz umrissen und der aktuelle Wettbewerb, ohne den Faktor Brexit, dargestellt. Wie sich dann der Brexit auf diese aktuelle Wettbewerbssituation auswirken könnte, wird im vierten Kapitel in den Focus genommen. Abschließend werde ich in einem kurzen Fazit die möglichen Veränderungen nochmals zusammenfassen und mit einem Ausblick in die Zukunft abschließen.
2. Abgrenzung des Begriffs Finanzplatz und die Funktionsweise europäischer Finanzplätze untereinander
Zunächst ist es wichtig, den Begriff „Finanzplatz“ abzugrenzen, denn in der Literatur findet man keine einheitliche Definition. Je nach Gesichtspunkten lässt sich ein Finanzplatz unterschiedlich beschreiben. Im Grundsatz haben alle Definitionen den gleichen Ansatz. Finanzplätze lassen sich dadurch charakterisieren, dass sich an einem Ort eine Vielzahl von Finanzdienstleister, wie Banken, Börsen oder auch Versicherungen, niedergelassen haben.[4]
Diese Beschreibung eines Finanzplatzes lässt sich verdeutlichen, wenn man die Londoner City, das Frankfurter Bankenviertel oder den Financial District um die Wallstreet in New York betrachtet. Die Aktivitäten der Finanzdienstleister müssen jedoch über die Lokalität hinausreichen, an der sich diese befinden. So lässt sich eine Ansammlung von Filialen der Sparkasse oder Volksbank nicht als Zentrum von Finanzdiensten beschreiben. Man spricht hier von der geographischen Betrachtungsweise.[5]
Finanzplätze lassen sich abgesehen von der geographischen Fragestellung, wie oben verdeutlicht, auch im Hinblick auf institutionelle, systemische und regulatorische Fragen untersuchen.[6]
Frankfurt sowie Paris stellen einen internationalen Finanzplatz dar. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die beiden Finanzplätze sich in zwei der größten Volkswirtschaften der Welt befinden. Hier haben die Finanzgeschäfte noch Bezug zu der heimischen Volkswirtschaft. Dasist bei globalen Finanzzentren wie London nicht mehr der Fall. London hängt nicht von der Volkswirtschaft Großbritanniens ab.[7]
In dieser Seminararbeit möchte ich mich auf die geographische Untersuchung beschränken, da sich dort die aktuelle Hierarchie zwischen den drei Finanzplätzen gut erkennen lässt. London bildet den großen globalen Finanzplatz, während Frankfurt und Paris international ausgerichtet sind. Im weiteren Verlauf wird nun untersucht, ob London auch nach dem Brexit weiterhin als einziger von den drei Finanzplätzen global agieren könnte.
Dadurch, dass Großbritannien Mitglied der EU ist, hat das Land freien Zugang zum europäischen Binnenmarkt. Es hat dadurch Voraussetzung für einen freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Arbeitskräften sowie Kapital innerhalb der europäischen Grenzen. Zudem ist es ein wesentliches Element der EU-Mitgliedschaft, dasjedes Land der europäischen Union einen Finanzpass erhält.
Dieser ermöglicht den Finanzdienstleistern innerhalb der EU, ohne große regulatorische oder juristische Bedingungen, im gesamten europäischen Wirtschaftsraum tätig zu werden. Jedoch gelten die Finanzpassrechte nicht nur für EU-Mitgliedsländer. Auch Finanzdientleister aus Drittstaaten, die eine Niederlassung in einem EU Land haben, genießen die Möglichkeit,im Finanzdienstleistungssektor innerhalb der EU aktiv zu werden. Dieser Sachverhalt erklärt die Entwicklung Londons zu einem globalen Finanzplatz. Gerade in Großbritannien ziehen liberalisierte Finanzmärkte ausländische Investoren besonders an. In Zahlen gesprochen sind Portfolioinvestitionen aus USA ins Vereinigte Königreich anderthalb Mal so groß, und Direktinvestitionen sogar dreimal größer, als nach Deutschland und Frankreich zusammen.[8]
Ein weiterer Beleg hierfür ist die Anzahl ausländischer Banken in London. Während sich, nach EZB Angaben, in Frankfurt 66 und in Paris 73 ausländische Banken niedergelassen haben, sind es in London 115 ausländische Kreditinstitute.[9]
Auf Grundlage dessen, dass die Briten im Referendum am 23. Juni 2016 für einen Austritt aus der EU gem. Art. 50 Euro-Vertrag gestimmt haben, stellt sich die Frage, ob sich Großbritannien auch weiterhin als ein globales Finanzzentrum vor Frankfurt und Paris sehen kann, falls das Land die Rechte des Finanzpasses verliert.[10]
3. Vorstellung der drei Finanzplätze London, Frankfurt und Paris, sowie deren Wettbewerbssituation untereinander
Im ersten Teil dieses Kapitels möchte ich auf die Wesensmerkmale der drei Finanzplätze London, Frankfurt und Paris eingehen. Dabei werde ich nach einer kurzen historischen Einführung die einzelnen Finanzplätze kurz umschreiben.
Der Schwerpunkt dieses Kapitels soll jedoch im zweiten Teil liegen. Hier wird die Wettbewerbssituation unter den drei Finanzplätzen anhand der zuvor gewonnenen Erkenntnisse aufgezeigt. Den Faktor Brexit werde ich zunächst vollkommen ausklammern, damit im folgenden Kapitel die möglichen Auswirkungen des Brexits auf den Wettbewerb besser dargestellt werden können. Hauptsächlich werde ich mich hier auf den Finanzplatz-Research „Finanzplatz Frankfurt bewegt sich weiter“ der Landesbank Hessen-Thüringen[11] beziehen.
3.1 Vorstellung der drei Finanzplätze
3.1.1 Finanzplatz London
Der Aufstieg Londons zu einer globalen Finanzmetropole begann in den 1960er Jahren durch die Zulassung der Euromärkte, an denen man eine Währung außerhalb dessen Währungsgebietes kaufen konnte.[12] Darüber hinausist es besonders der Flexibilität des Gewohnheitsrechts und der liberalen Überwachung der Märkte durch die britischen Behörden zu verdanken, dass London heute eine so herausragende Rolle spielt. Viele Unternehmen wollten die damit einhergehenden Vorteile des liquideren und leistungsfähigeren Marktes, die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte und die einander ergänzenden Dienstleistungen nutzen und ließen sich in London nieder.[13]
Dieses Verhalten lässt sich mit dem Probability-Mapping nach ARTHUR erklären. In der nachfolgenden Abbildung wird auf der Y-Achse die Wahrscheinlichkeit der Ansiedelung einer weiteren Bank abgebildet. Auf der X-Achse kann man den Marktanteil der Banken an diesem Standort sehen. Wenn der Marktanteil einmal 50% erreicht, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die nächste Bank sich ebenfalls an diesem Finanzplatz ansiedelt,bei ebenfalls 50% oder mehr.[14]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Probability-Mapping nach ARTHUR (Schmidt Grote; Europäische Finanzplätze im Wettbewerb; 2006, S. 17)
Dies liegt daran, dass Unternehmen zunehmend wachsende Strukturen des Arbeitsmarktes und der Infrastruktur einer Branche nutzen können. So lassen sich zum Beispiel eine wachsende Anzahl von Dienstleistern für Banken, wie Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Unternehmensberater, an dem Finanzplatz nieder, an dem es viele potenzielle Kunden gibt. Wenn wiederum viele Dienstleister für Banken an einem Standort vorhanden sind, werden sich hier auch weiterhin neue Banken nieder lassen, um Transaktionskosten zu sparen. Hierfür ist London beispielhaft.[15]
Der Bankensektor des Finanzplatzes London zählt heute zu einem der aktivsten auf der ganze Welt. Nahezu ein Fünftel der weltweiten Bankenaktivitäten finden in Großbritannien statt. Zum Zeitpunkt des Beitritts in die EU betrugen die Aktiva der Banken in London 100% des Bruttoinlandsprodukts des Vereinigten Königreichs. 2013 waren es dann 450%.[16]
8% des Bruttoinlandprodukts erwirtschaftet das Vereinigte Königreich mit dem Finanzsektor.London hat sich in dem letzten viertel Jahrhundert zu einem globalen Finanzplatz in der EU entwickelt und refinanziert kleinere, lokale Finanzplätze in der EU. Die europäische Finanzhauptstadt ist der Standort von 385 Banken, vieler Versicherungen, Investmentgesellschaften und Hedge Fonds. Wie schon im zweiten Kapitel erwähnt, ist London ein besonders attraktives Ziel für ausländische Banken außerhalb der Eurozone, weil es sich hierum einen speziell liberaler Finanzplatz handelt, der den Zugang zum europäischen Finanzmarkt möglich macht.[17]
Das ist sicher auch ein Grund, warum sich in London die größte Börse der EU, die London Stock Exchange, befindet. Die London Stock Exchange hat eine Marktkapitalisierung von 13 Milliarden Euro - so hoch liegt der Wert der ausgegebenen Aktien.
Die in London gelisteten Unternehmen haben zusammen eine Marktkapitalisierung von 2,8 Billionen Euro gegenüber der Deutschen Börse mit 1,6 Billionen Euro und der Euronext mit 3 Billionen Euro. Diese Summe lässt die herausragende Rolle des Finanzplatzes London erkennen, zumal im Falle der Euronext gleich vier Börsen zu der fast gleichen Marktkapitalisierung wie an der London Stock Exchange beitragen.Zudem ist das gut ausgebildete Humankapital eine wesentliche Stärke Londons. Gleich fünf traditionsreiche Business Schools sind hier ansässig, wobei die London Business School hervorsticht.[18]
Weitere Stärken des Finanzplatzes London sind der Arbeitsmarkt mit einer Fülle von qualifizierten Arbeitskräften vor Ort, die große Masse an Finanzinstituten, sowie die hohe Liquidität.Zusätzliche Pluspunkte sind die gute Lebensqualität und die Sprache. Da man sich in London mit der Welthandelssprache Englisch verständigt, ist es gerade für ausländische Banken sehr attraktiv, sich in London nieder zu lassen.
Negativ sind allerdings die hohen Lebenshaltungskosten für die Angestellten. Ein weiteres Manko ist sicherlich, dass das Vereinigte Königreich keinen Einfluss auf die Entwicklung des Euros hat, obwohl viele Eurogeschäfte in London abgewickelt werden.
Zu der Frage nach möglichen wettbewerbsfähigen Konkurrenten hat Frau Harrschar-Ehrnborg, in ihrer Dissertation an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, eine Studie über die Finanzplatzstrukturen in Europa durchgeführt. Frau Harrschar-Ehrnborg hat Standortkriterien untersucht und hierfür einen Multiple-Choice-Fragebogen mit 27 Standortfaktoren an Angestellte von 65 Banken in Paris (17 Banken), London (19 Banken) und Frankfurt (29 Banken) geschickt, damit diese die Kriterien nach ihrer Bedeutsamkeit einstufen. Die Teilnehmer der Studie wurden auch zu möglichen Wettbewerbern der jeweiligen Finanzplätze befragt. Zwei Drittel der Befragten, die zurück geantwortet haben, waren der Meinung, dass es für den dominanten Finanzplatz London keinen wirklichen Rivalen in Europa gibt.[19]
Auch in finanzieller Hinsicht ist London sehr stark mit Ländern der Eurozone verflochten. Fast die Hälfte aller Aktiva von britischen Banken wird von ausländischen Banken getragen, u.a. auch von vielen europäischen Kreditinstituten. Hierbei halten Banken aus Deutschland und Frankreich die größten Verbindlichkeiten gegenüber dem Vereinigten Königreich. Andererseits sind Deutschland und Frankreich auch die größten Gläubiger von Banken im Vereinigten Königreich. Zudem wird im Handelsbilanzdefizit die immense Abhängigkeit des Vereinigten Königreichs vom Finanzsektor deutlich. Betrachtet man die Kapitalbilanz Großbritanniens genauer, erkennt man, dass es eine große Diskrepanz zwischen dem hohen Defizit in der Handelsbilanz und einem deutlichen Überschuss in der Dienstleistungsbilanz gibt. Die Dienstleistungsbilanz ist zu dem der einzige Teil, der nicht negativ ausgewiesen wird.
Dieser Überschuss kann größtenteils auf die Finanzdienstleistung abgestellt werden.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Großbritannien mehr Ware importieren muss, als es exportieren kann. Der Bedarf kann im Land
durch eigene Produktion nicht gedeckt werden. Durch die notwendigen Importe baut das Vereinigte Königreich massiv Schulden im Ausland auf, welche ausschließlich mit Dienstleistungsexporten aus der Finanzbranchegedeckt werden. Dieser Punkt wird im Kapitel vier, bei den verschiedenen Szenarien für einen Brexit, noch interessant.[20]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Leistungsbilanz des Vereinigten Königreichs (Miethe, Jakob; Pothier, David,Brexit: Was steht für den britischen Finanzsektor auf dem Spiel?; 2016, S. 686)
[...]
[1] Vgl. (Apelt, Christian; Großbritannien: Sein oder Nichtsein in der EU; 2016, S. 7)
[2] Vgl. (Macshane, Denis; Brexit-How Britain left Europe; 2015, S. 139 ff)
[3] Vgl. (Apelt, Christian; Großbritannien: 100% Brexit; 2016, S. 1)
[4] Vgl. (Harrschar-Ehrnborg, Sofia, Finanzplatzstrukturen in Europa, 2002, S.21)
[5] Vgl. (Schmidt, Reinhard H., Grote, Michael H.; Europäische Finanzplätze im Wettbewerb, 2006, S.11-12)
[6] Vgl. (Grote, Michael H., Die Entwicklung des Finanzplatzes Frankfurt, 2004, S.17)
[7] Vgl. (Spahn, Paul Bernd; Van den Busch, Uwe; www.researchgate.net, 2016, S.33)
[8] Vgl. (Miethe, Jakob; Pothier, David; Brexit: Was steht für den britischen Finanzsektor auf dem Spiel 2016, S. 681)
[9] Vgl. (Bischoff, Ulrike; Finanzplatz Frankfurt bewegt sich weiter; 2016, S. 12)
[10] Vgl. (Miethe, Jakob; Pothier, David; Brexit: Was steht für den britischen Finanzsektor auf dem Spiel 2016, S. 681)
[11] Vgl. (Bischoff, Ulrike; Finanzplatz Frankfurt bewegt sich weiter; 2016)
[12] Vgl. (Harrschar-Ehrnborg, Sofia; Finanzplatzstrukturen in Europa; 2002, S. 148)
[13] Vgl. (Cassis, Youssef; Metropolen des Kapitals, 2007, S. 375-376)
[14] Vgl. (Harrschar-Ehrnborg, Sofia; Finanzplatzstrukturen in Europa; 2002, S. 94-95)
[15] Vgl. (Schmidt, Reinhard H., Grote, Michael H.; Europäische Finanzplätze im Wettbewerb; 2006, S. 15-17)
[16] Vgl.(Miethe, Jakob; Pothier, David; Brexit: Was steht für den britischen Finanzsektor auf dem Spiel 2016, S. 682)
[17] Vgl. (Lannoo, Karel; EU Financial Market Access After Brexit; 2016; S. 255-256)
[18] Vgl. (Bischoff, Ulrike; Finanzplatz Frankfurt bewebt sich weiter; 2016; S. 16-17)
[19] Vgl. (Harrschar-Ehrnborg, Sofia; Finanzplatzstrukturen in Europa; 2002, S. 192 ff)
[20] Vgl. (Miethe, Jakob; Pothier, David; Brexit: Was für den britischen Finanzsektor auf dem Spiel steht?; 2016; S. 684-686)