In der vorliegenden Arbeit wird die knapp 180-jährige Herrschaft der Seleukiden in der Provinz Babylonien genauer beleuchtet. Im Speziellen findet eine Betrachtung des Verhältnisses von Herrscherfamilie zur indigenen Bevölkerung Babyloniens statt – jedoch wird nicht jeder Seleukidenherrscher isoliert betrachtet, vielmehr wird das Gesamtbild der Seleukidenära in Augenschein genommen. Eine solche spezifische Reflektion ist angebracht, da der Umgang mit der indigenen Bevölkerung einen sehr wichtigen Aspekt in der Herrschaftssicherung und Stabilität einer solch bedeutenden Provinz darstellt. Hierbei spielen die übernommenen und anerkannten Traditionen, Rituale sowie besonderen Zuwendungen eine besonders starke Rolle.
Der Frage, wie genau der Umgang mit der indigenen Kultur war und inwiefern Erfolge verbucht werden konnten, wird vorrangig nachgegangen. Daran anknüpfend wird sich dem Problem der Authentizität angenommen, sprich haben die übernommenen Traditionen lediglich der Legitimation der Herrschaft gedient oder konnten sich die Seuleukidenherrscher neben den rationalen Interessen sogar damit identifizieren?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Machtübernahme in Babylonien
- Babylonien als Schlüsselprovinz
- Strukturelle Elemente Babyloniens vor der Seleukidenära
- Machtausübung in Babylonien
- Kontinuitätslinie
- Satrapienverwaltung
- Traditionen
- Sprache
- Intention, Ziele und Erfolge
- Kontinuitätslinie
- Pragmatismus oder doch Identifizierung?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die knapp 180-jährige Herrschaft der Seleukiden in Babylonien und analysiert das Verhältnis zwischen den seleukidischen Herrschern und der einheimischen Bevölkerung. Die Hauptaugenmerk liegt auf der Frage, ob die Seleukiden einen rein pragmatischen Ansatz verfolgten oder sich mit der babylonischen Kultur identifizierten.
- Die Machtübernahme der Seleukiden in Babylonien und die Bedeutung Babyloniens als Schlüsselprovinz.
- Die administrative Struktur und die Kontinuität babylonischer Traditionen unter seleukidischer Herrschaft.
- Die Ziele und Erfolge der seleukidischen Politik in Babylonien.
- Die Rolle von Traditionen und Ritualen in der Herrschaftslegitimation.
- Die Frage nach der Authentizität der seleukidischen Identifizierung mit der babylonischen Kultur.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Seleukidenherrschaft in Babylonien ein und erläutert den historischen Kontext. Sie beschreibt die Entstehung des Seleukidenreichs nach Alexanders Tod und die Bedeutung Babyloniens als Schlüsselprovinz innerhalb des Reiches. Die Einleitung skizziert die Forschungsfrage nach dem Verhältnis zwischen den seleukidischen Herrschern und der babylonischen Bevölkerung und gibt einen Überblick über den Aufbau der Arbeit.
Machtübernahme in Babylonien: Dieses Kapitel beschreibt detailliert den Prozess der Machtübernahme der Seleukiden in Babylonien. Es analysiert die militärischen und politischen Strategien, die Seleukos I. zur Eroberung und Konsolidierung seiner Herrschaft einsetzte. Die Bedeutung strategischer Allianzen und die Ausnutzung bestehender Machtvakuums werden beleuchtet, um den Erfolg der Seleukiden zu erklären. Das Kapitel legt den Grundstein für das Verständnis der späteren Herrschaftsausübung.
Babylonien als Schlüsselprovinz: Das Kapitel untersucht die strategische Bedeutung Babyloniens für das Seleukidenreich. Es analysiert die wirtschaftliche Bedeutung der Provinz durch den Reichtum an Ressourcen und die hohe Bevölkerungsdichte. Die geografische Lage Babyloniens im Zentrum des Reiches und seine Bedeutung für den Handel wird eingehend erörtert. Die Kontrolle Babyloniens wird als essentiell für die Stabilität des gesamten Reiches dargestellt.
Strukturelle Elemente Babyloniens vor der Seleukidenära: Dieses Kapitel beleuchtet die politische, soziale und wirtschaftliche Struktur Babyloniens vor der Ankunft der Seleukiden. Es analysiert bestehende Verwaltungsstrukturen, soziale Hierarchien und wirtschaftliche Systeme, um die Grundlage für das Verständnis des seleukidischen Umgangs mit der bestehenden Ordnung zu schaffen. Die Erörterung der babylonischen Kultur dient als Vergleichsgrundlage für die spätere Analyse der seleukidischen Herrschaft.
Machtausübung in Babylonien: Dieses Kapitel ist das Herzstück der Arbeit und analysiert die Art und Weise, wie die Seleukiden in Babylonien herrschten. Es untersucht, inwieweit die Seleukiden bestehende Verwaltungsstrukturen wie das Satrapien-System beibehielten und wie sie mit lokalen Traditionen und der babylonischen Bevölkerung interagierten. Der Fokus liegt auf der Frage, ob die Seleukiden eine Politik der Integration oder der Unterdrückung verfolgten.
Pragmatismus oder doch Identifizierung?: Dieses Kapitel diskutiert die zentrale Forschungsfrage der Arbeit: Handelten die Seleukiden in Babylonien rein pragmatisch oder identifizierten sie sich auch mit der babylonischen Kultur? Es analysiert die Beweise für beide Ansätze und bewertet ihre Bedeutung für die Stabilität und den Erfolg der seleukidischen Herrschaft in Babylonien. Das Kapitel integriert die Erkenntnisse der vorherigen Kapitel, um zu einer abschließenden Bewertung zu gelangen.
Schlüsselwörter
Seleukiden, Babylonien, Herrschaft, Pragmatismus, Identifizierung, Satrapien, Traditionen, Kultur, Integration, Verwaltung, Alexanderreich, Diadochen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seleukidenherrschaft in Babylonien
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die knapp 180-jährige Herrschaft der Seleukiden in Babylonien und analysiert das Verhältnis zwischen den seleukidischen Herrschern und der einheimischen Bevölkerung. Der Fokus liegt auf der Frage, ob die Seleukiden einen pragmatischen Ansatz verfolgten oder sich mit der babylonischen Kultur identifizierten.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Machtübernahme der Seleukiden, die Bedeutung Babyloniens als Schlüsselprovinz, die administrative Struktur und Kontinuität babylonischer Traditionen, die Ziele und Erfolge der seleukidischen Politik, die Rolle von Traditionen und Ritualen in der Herrschaftslegitimation und die Frage nach der Authentizität der seleukidischen Identifizierung mit der babylonischen Kultur.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Einleitung, Machtübernahme in Babylonien, Babylonien als Schlüsselprovinz, Strukturelle Elemente Babyloniens vor der Seleukidenära, Machtausübung in Babylonien, Pragmatismus oder doch Identifizierung?, und Fazit. Jedes Kapitel beleuchtet einen Aspekt der Seleukidenherrschaft in Babylonien.
Wie wird die Machtübernahme der Seleukiden beschrieben?
Das Kapitel zur Machtübernahme analysiert detailliert die militärischen und politischen Strategien Seleukos I., die Bedeutung strategischer Allianzen und die Ausnutzung bestehender Machtvakuums, um den Erfolg der Seleukiden zu erklären.
Welche Bedeutung hatte Babylonien für das Seleukidenreich?
Babylonien wird als Schlüsselprovinz aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung (Reichtum an Ressourcen, hohe Bevölkerungsdichte), seiner geografischen Lage im Zentrum des Reiches und seiner Bedeutung für den Handel dargestellt. Die Kontrolle Babyloniens war essentiell für die Stabilität des gesamten Reiches.
Wie wird die Struktur Babyloniens vor der Seleukidenära dargestellt?
Das Kapitel beleuchtet die politische, soziale und wirtschaftliche Struktur Babyloniens vor der Seleukidenherrschaft, analysiert bestehende Verwaltungsstrukturen, soziale Hierarchien und wirtschaftliche Systeme, um den seleukidischen Umgang mit der bestehenden Ordnung zu verstehen. Die babylonische Kultur dient als Vergleichsgrundlage.
Wie beschreibt die Arbeit die Machtausübung der Seleukiden in Babylonien?
Dieses Kapitel analysiert, inwieweit die Seleukiden bestehende Verwaltungsstrukturen (Satrapien-System) beibehielten und wie sie mit lokalen Traditionen und der babylonischen Bevölkerung interagierten. Es untersucht, ob die Seleukiden eine Politik der Integration oder Unterdrückung verfolgten.
Was ist die zentrale Forschungsfrage der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Handelten die Seleukiden in Babylonien rein pragmatisch oder identifizierten sie sich auch mit der babylonischen Kultur? Die Arbeit analysiert Beweise für beide Ansätze und bewertet deren Bedeutung für die Stabilität und den Erfolg der seleukidischen Herrschaft.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Seleukiden, Babylonien, Herrschaft, Pragmatismus, Identifizierung, Satrapien, Traditionen, Kultur, Integration, Verwaltung, Alexanderreich, Diadochen.
- Arbeit zitieren
- Pascal Böß (Autor:in), 2016, Seleukiden in Babylonien. Eine rein pragmatische Herrschaft?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/415662