In der vorliegenden Arbeit wird der komplexe und auch sehr umfassende Konflikt, der dem großen Städtekrieg zugrunde liegt, auf die Perspektiven des rheinischen Städtebundes und der Pfalzgrafen reduziert und die Rollen beider Parteien dabei analysiert.
Der Städtekrieg Ende des 14. Jahrhunderts wütete im ganzen Süden des Deutschen Reiches. Verwickelt waren vor allem zwei Parteien. Auf der einen Seite standen die Städtebünde zueinander, welche namentlich hauptsächlich der Schwäbische und der Rheinische waren und auf der anderen Seite unzählige Herren und Fürsten, von diesen vor allem der Graf von Württemberg und der Pfalzgraf Ruprecht der Ältere zu nennen sind. Die Hauptursache des Konfliktes zwischen Städte und Herren war die den Fürsten auferlegte Anerkennung des rheinisch-schwäbischen Städtebundes im 1384 geschlossenen Landfriedensvertrag der „Heidelberger Stallung“.
4 Jahre später kam es, verursacht durch einen von den bayrischen Herzögen Stefan und Friedrich von Bayern angeordneten Überfall auf den mit den schwäbischen Städten verbündeten Erzbischof Pilgrim von Salzburg, zum Krieg. Im Januar 1388 erklärten zuerst die schwäbischen Städte und anschließend die rheinischen Städte den Adligen den Krieg. In den folgenden eineinhalb Jahren wurden weitere Parteien in die zuerst lokal begrenzte Auseinandersetzung hineingezogen, bevor im Mai 1389 der Landfriedensvertrag von Eger die Niederlage und den Untergang der Städtebünde besiegelte.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Quellenkunde
- III. Bündnispolitik in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Städtekrieg Ende des 14. Jahrhunderts und untersucht die Rolle des rheinischen Städtebundes und der Pfalzgrafen im Kontext dieses Konflikts. Sie analysiert die Bündnispolitik beider Parteien und untersucht deren Verhalten während des Krieges.
- Die Rolle des rheinischen Städtebundes im Städtekrieg
- Die Beziehung des Pfalzgrafen Ruprecht I. und II. zum Städtebund
- Die Ursachen und Folgen des Städtekriegs
- Die Quellenlage und die Analyse der "Chronik von Mainz"
- Die Bedeutung des Städtebundes für die wirtschaftliche und politische Entwicklung der Region
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung
Dieses Kapitel führt in die Thematik des Städtekriegs ein und beschreibt die wichtigsten Akteure des Konflikts: die Städtebünde, die Herren und Fürsten, sowie die Pfalzgrafen. Es stellt die Hauptursachen des Krieges dar und skizziert den Verlauf des Konflikts bis zum Friedensschluss von Eger im Jahr 1389.
II. Quellenkunde
Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der Quelle der vorliegenden Arbeit, der "Chronik von Mainz". Er beschreibt die Entstehung der Chronik, den Autor, die Entstehungszeit und die Intention der Quelle. Zudem wird die Zuverlässigkeit der Quelle diskutiert und ihr Wert für die Forschungsarbeit hervorgehoben.
III. Bündnispolitik in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts
Dieses Kapitel analysiert die Bündnispolitik der Städte in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Es beleuchtet die Hintergründe der Bündnisbildung und erklärt, wie die Städtebündnisse zum Schutz des Handels und zur Sicherung der Sicherheit beitrugen.
Schlüsselwörter
Der Städtekrieg, rheinischer Städtebund, Pfalzgrafen, Bündnispolitik, "Chronik von Mainz", mittelalterliche Geschichte, wirtschaftliche Entwicklung, politische Machtverhältnisse, Handel, Sicherheit.
- Quote paper
- Pascal Böß (Author), 2013, Mainz und der große Städtekrieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/415653