In einer Zeit, in der die Globalisierung so weit vorangeschritten ist wie nie – Finanzkrise seit 2007, Migrationsströme, Klimawandel und der steigende Einfluss Chinas sind Ausdruck dessen – könnten die Staaten mit bisher konservativem und sozialdemokratischem Wohlfahrtsregime gezwungen sein, Sozialleistungen zu kürzen und sich Staaten anzugleichen, die dem liberalen Typ zugeordnet werden.
Der Wohlfahrtsstaat stellt aber auch eine wichtige Legitimationsquelle in demokratischen Staaten dar, und das Wohlbefinden der Menschen ist in den nordischen Staaten, also solchen, die dem sozialdemokratischen Idealtypen am nächsten kommen, am größten. Daher stellt sich die Frage, die dieser Arbeit zugrunde liegt:
Inwiefern können heute noch immer drei Wohlfahrtsregimetypen unterschieden werden?
Im ersten Kapitel wird der Forschungsstand anhand ausgewählter Beiträge skizziert. Danach wird der theoretische Rahmen der Arbeit festgelegt. Wodurch unterscheiden sich die drei Idealtypen grundsätzlich? Die Typologie Esping-Andersen wird zur Klärung dieser wesentlichen Frage näher vorgestellt. Warum sollten die Unterschiede zwischen den Realtypen abnehmen, oder warum nicht? Die bereits angesprochene Internationale Hypothese wird herangezogen, um diese Frage zu beantworten, denn sie ist die Theorie, die eine Veränderung im Zeitverlauf prognostiziert, ohne etwa auf unterschiedliche Machtressourcen oder Regierungsparteien Rücksicht zu nehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Literaturreview
- Theorie
- Forschungsdesign
- Deutscher, britischer und schwedischer Wohlfahrtsstaat im Vergleich
- Fazit
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern heute noch immer drei Wohlfahrtsregimetypen unterschieden werden können. Sie untersucht die Typologie von Gøsta Esping-Andersen, die drei Idealtypen von Wohlfahrtsstaaten (liberale, konservative und sozialdemokratische) unterscheidet, im Kontext der Globalisierung. Die Arbeit vergleicht die deutschen, britischen und schwedischen Wohlfahrtsstaaten als Vertreter der jeweiligen Idealtypen und analysiert, ob die Unterschiede zwischen den Realtypen im Laufe der Zeit abnehmen.
- Die Typologie von Esping-Andersen
- Der Einfluss der Globalisierung auf Wohlfahrtsstaaten
- Der Vergleich der Wohlfahrtsregime in Deutschland, Großbritannien und Schweden
- Die Bedeutung des Wohlfahrtsstaates für die Legitimität demokratischer Staaten
- Die Frage, ob die drei Wohlfahrtsregimetypen weiterhin relevant sind
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Problematik der Arbeit dar und geht auf die Debatte über soziale Gerechtigkeit in Deutschland ein. Sie führt die drei Idealtypen von Wohlfahrtsstaaten nach Esping-Andersen ein und stellt die Forschungsfrage in den Kontext der Globalisierung.
- Literaturreview: Dieses Kapitel skizziert den Forschungsstand anhand ausgewählter Beiträge und liefert einen Überblick über die relevanten Theorien und empirischen Studien zum Thema Wohlfahrtsregime.
- Theorie: Dieses Kapitel legt den theoretischen Rahmen der Arbeit fest und stellt die Typologie von Esping-Andersen sowie die Internationale Hypothese näher vor. Es analysiert die Unterschiede zwischen den drei Idealtypen von Wohlfahrtsstaaten und untersucht die Argumentation, warum die Unterschiede zwischen den Realtypen im Laufe der Zeit abnehmen könnten.
- Forschungsdesign: In diesem Kapitel wird das Forschungsdesign der Arbeit vorgestellt und erläutert, wie die deutschen, britischen und schwedischen Wohlfahrtsstaaten als Vertreter der jeweiligen Idealtypen im Vergleich untersucht werden.
- Deutscher, britischer und schwedischer Wohlfahrtsstaat im Vergleich: Dieses Kapitel analysiert die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der drei ausgewählten Wohlfahrtsstaaten im Hinblick auf ihre Sozialpolitik und ihre Reaktion auf die Herausforderungen der Globalisierung. Es untersucht, ob die Unterschiede zwischen den Realtypen tatsächlich abnehmen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Wohlfahrtsregimetypen, Globalisierung, Sozialpolitik, vergleichende Staatstätigkeitsforschung, Internationale Hypothese, Esping-Andersen, Deutschland, Großbritannien, Schweden, Legitimität, Sozialabgaben, Arbeitsmarkt, Realtypen, Idealtypen. Sie untersucht die Auswirkungen der Globalisierung auf die Wohlfahrtsstaaten und versucht zu klären, inwiefern die Typologie von Esping-Andersen im Kontext der Globalisierung weiterhin relevant ist.
- Arbeit zitieren
- Tom Barth (Autor:in), 2017, Inwiefern können heute noch immer drei Wohlfahrtsregimetypen unterschieden werden?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/414439