Die Entwicklung des Bildungswesens war Teil der revolutionären Veränderungen seit der Befreiung vom Faschismus 1945. In der Verfassung der DDR war das Recht auf Bildung für alle Bürger verankert. Diese sollten durch das sozialistische Bildungswesen ihre Fähigkeiten entwickeln und ihre Kräfte freiwillig zum Wohle der Gesellschaft sowie zu ihrem eigenen Nutzen ungehindert entfalten können. Das einheitliche sozialistische Bildungswesen bot allen Bürgern eine kontinuierliche Erziehung, Bildung und Weiterbildung.
Mit dem Recht auf Bildung wurde auch das Recht auf Arbeit gewährleistet und damit verbunden war ein hohes Maß an sozialer Sicherheit.
Die Gründung der DDR vollzog sich am 07.10.1949. Seit diesem Zeitpunkt hat es tiefgreifende Veränderungen vor allem auch im Bildungswesen gegeben, welches sich von da an mehr an den Interessen der werktätigen Bevölkerung orientierte. Die Einheit der Arbeiterklasse (KPD + SPD SED, 1946) war die Grundlage für das Zusammenwirken aller demokratischen Kräfte.
Das deutsche Volk erfuhr eine antifaschitisch-demokratische Umwälzung, mit welcher grundlegende Veränderungen im Bildungswesen einhergingen. Zuvor war für die Arbeiterkinder und Bauern eine Volksschule vorgesehen, in welcher sie elementare Bildung erfuhren, die für sie als spätere Lohnarbeiter von Bedeutung war, um den Reichtum der herrschenden Klasse weiter mehren zu können. Die Kinder des werktätigen Volkes wurden so erzogen, dass sie sich für die Ziele der herrschende Klasse einsetzen werden. Die Kinder der herrschende Klasse hingegen besuchten Privat schulen und weiterführende Schulen, die sie letztendlich zum Abitur führten. Auch die Universitäten waren dieser Klasse vorbehalten zur „Ausbildung einer Elite“ (vgl. „Das Bildungswesen der DDR“, S. 8). Mit der anti-faschistisch-demokratischen Umwälzung wurde auch das Bildungsmonopol der herrschenden Klassen aufgehoben (Recht auf Bildung für alle Bürger).
Inhaltsverzeichnis
- Das Erziehungsdenken (Yvonne Sindermann)
- Allgemeine Informationen vorweg
- Fünf Phasen des pädagogischen Denkens
- Das Erziehungs- und Bildungssystem der DDR (Stephanie Weger)
- Ziele der Erziehungs- und Bildungspolitik der DDR
- Das Zusammenwirken von Familie, gesellschaftlichen Organisationen und staatlichen Institutionen bei der Erziehung und Bildung
- Aspekte zum Scheitern der Erziehungs- und Bildungspolitik der DDR
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Bildungswesen der DDR und beleuchtet die Entwicklung des Erziehungsdenkens in verschiedenen Phasen. Sie untersucht die Ziele und Strukturen des Bildungssystems sowie die Rolle von Familie, gesellschaftlichen Organisationen und staatlichen Institutionen in der Erziehung und Bildung.
- Entwicklung des Erziehungsdenkens in der DDR
- Ziele und Strukturen des Bildungssystems in der DDR
- Einfluss des Marxismus-Leninismus auf die Pädagogik
- Rolle von Familie, Gesellschaft und Staat in der Erziehung
- Aspekte zum Scheitern der Bildungspolitik der DDR
Zusammenfassung der Kapitel
1. Das Erziehungsdenken
Das Kapitel behandelt die Entstehung und Entwicklung des Erziehungsdenkens in der DDR. Es analysiert die Prägung durch die antifaschistisch-demokratische Umwälzung sowie die Einflüsse der historischen und politischen Ideengeschichte. Das Kapitel betrachtet die fünf Phasen des pädagogischen Denkens in der DDR und untersucht die Veränderungen im Bildungswesen und die Rolle des Marxismus-Leninismus. Es beleuchtet die Ziele und Strategien der sozialistischen Erziehung und Bildung, die sich von der traditionellen bürgerlichen Pädagogik abgrenzen.
2. Das Erziehungs- und Bildungssystem der DDR
Dieses Kapitel beschreibt das Erziehungs- und Bildungssystem der DDR. Es beleuchtet die Verbindung von Bildung und Erziehung im sozialistischen System, die Rolle von Familie, Gesellschaft und Staat in der Bildung und die Ziele der Bildungspolitik. Es analysiert das Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem und die zentralen Prinzipien der sozialistischen Erziehung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Erziehung und Bildung in der DDR, Sozialismus, Marxismus-Leninismus, antifaschistisch-demokratische Umwälzung, Einheitsschulsystem, politisch-ideologische Erziehung, sozialistische Persönlichkeit, Bildungssystem, Bildungspolitik, Familie, Gesellschaft, Staat.
- Arbeit zitieren
- Yvonne Sindermann (Autor:in), 2003, Erziehung und Bildung in der DDR, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/41043