Renate Schmidt, die derzeitige Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, stellt zu Anfang der neuesten Ausgabe der regelmäßig erscheinenden Broschüre „Frauen in Deutschland“ so lapidar wie richtig fest: „Entscheidungspositionen zu erobern, gleichen Lohn wie Männer für gleichwertige Arbeit zu bekommen, die Balance zwischen Erwerbstätigkeit und Familienarbeit zu halten oder geschlechtsspezifisch gesundheitlich versorgt zu werden, sind Ziele von Frauen- und Gleichstellungspolitik, die trotz des Gleichberechtigungsgebots im Grundgesetz bisher noch nicht verwirklicht werden konnten. Gerade beim Thema Gleichstellung bildet sich erst ein Problembewusstsein, das zu Veränderungen führt, wenn Fakten und Zahlen Ausmaß und Tiefe der Ungleichheit belegen.“
Diese Arbeit soll die Bildung eines Problembewußtseins zum Thema Gleichstellung unterstützen und so Veränderung fördern, indem sie durch „Fakten und Zahlen Ausmaß und Tiefe der Ungleichheit“ der Geschlechter in Wissenschaft und Forschung belegt. Sie soll ferner durch einen geschichtlichen und gesellschaftlichen Überblick Erklärungsmöglichkeiten zur Entstehung dieser Ungleichheit liefern, um so eine breitere Perspektive für Lösungsansätze zu eröffnen, von denen einige im Abschluß vorgestellt werden. Die Darstellung beschränkt sich hierbei hauptsächlich auf die Situation in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Frauen und Männer an der Universität
- Geschichte der Universität
- Die Universität im Mittelalter
- Die Universität in der Aufklärung
- Die Universität in der Neuzeit
- Sozialisation an der Universität
- Gleichstellung an der Universität
- Schluß
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit widmet sich dem Thema der Gleichstellung von Frauen und Männern in Wissenschaft und Forschung. Sie soll ein Problembewußtsein für die Ungleichheit der Geschlechter in diesem Bereich fördern und so Veränderungen initiieren. Dazu beleuchtet sie die "Fakten und Zahlen" zur Diskrepanz zwischen Frauen und Männern in der akademischen Laufbahn, untersucht die historischen und gesellschaftlichen Ursachen für diese Ungleichheit und eröffnet Perspektiven für mögliche Lösungsansätze.
- Frauenanteil in verschiedenen Stufen der akademischen Laufbahn
- Historische Entwicklung der Universität und ihre Rolle in der Geschlechterungleichheit
- Sozialisationsprozesse, die zur Unterrepräsentation von Frauen in der Wissenschaft beitragen
- Gleichstellungsmaßnahmen an der Universität und ihre Effektivität
- Mögliche Lösungsansätze zur Verbesserung der Teilhabe von Frauen in Wissenschaft und Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Gleichstellung in Wissenschaft und Forschung vor und zeigt die Notwendigkeit von Veränderungen auf. Sie beleuchtet die Diskrepanz zwischen dem Ziel der Gleichberechtigung und der Realität der Geschlechterungleichheit.
- Frauen und Männer an der Universität: Dieses Kapitel präsentiert aktuelle Daten zum Frauenanteil in verschiedenen Stufen der akademischen Laufbahn, von Studienanfängern bis hin zu Professoren. Es verdeutlicht die Diskrepanz zwischen dem hohen Frauenanteil in der Studierendenschaft und der geringen Repräsentation von Frauen in Führungspositionen.
- Geschichte der Universität: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Universität und zeigt auf, wie die Institution in den vergangenen Jahrhunderten zum Teil die Ungleichheit der Geschlechter gefördert hat. Es behandelt die Universität im Mittelalter, in der Aufklärung und in der Neuzeit.
- Sozialisation an der Universität: Dieses Kapitel analysiert die Sozialisationsprozesse an der Universität, die zur Unterrepräsentation von Frauen in der Wissenschaft beitragen können. Es betrachtet beispielsweise die Rolle von Stereotypen, Geschlechterrollen und Netzwerken.
- Gleichstellung an der Universität: Dieses Kapitel befasst sich mit Gleichstellungsmaßnahmen, die an Universitäten ergriffen werden. Es analysiert die Effektivität dieser Maßnahmen und diskutiert die Herausforderungen, die bei der Gleichstellung von Frauen und Männern in Wissenschaft und Forschung bestehen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind Gleichstellung, Geschlechterungleichheit, Frauen in der Wissenschaft, Universität, Geschichte der Universität, Sozialisation, Gleichstellungsmaßnahmen. Die Arbeit analysiert die Ursachen für die Unterrepräsentation von Frauen in wissenschaftlichen Führungspositionen und bietet Perspektiven für eine gerechtere Teilhabe von Frauen in der Wissenschaft.
- Quote paper
- Andreas C. Lazar (Author), 2005, Gestern und heute: Teilhabechancen und -bedingungen von Frauen und Männern in Wissenschaft und Forschung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/40381