Der Text zeigt zum einen das sich aus dem Angriffskrieg ergebende völkerrechtliche Problem und diskutiert die daraus erwachsenden Konsequenzen für die internationale Ordnung.
Zum zweiten wird ein Erklärungsansatz entwickelt der aufzeigt, weshalb ein Krieg gegen den Irak so kompromisslos und gegen die Billigung der Vereinten Nationen durchgesetzt wurde. Der dritte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Projekt des Nation-Building im Irak und liefert eine Kritik am Vorgehen der Koalitionstruppen bei ihrem Versuch das Land zu stabilisieren. Außerdem stellt er den Widerspruch zwischen Kriegführung, also militärischem Vorgehen, und strategischer Zielsetzung heraus. Der vierte und inhaltlich letzte Teil der Arbeit gibt eine Übersicht über die aktiven Gewaltakteure, deren Interessen im Kampf gegen die Besetzung des Landes, die Aussicht auf dessen weitere Entwicklung und den daraus resultierenden Konsequenzen für den Irak. Übergeordneter Titel der Arbeit lautet „Irak, Produktion eines Failed-State?“. Diese Fragestellung soll eine langfristige Perspektive eröffnen. Denn dass das Land nach dem Angriff durch die „Koalition der Willigen“ innerhalb kürzester Zeit von einem, zwar von einem Tyrann regierten aber immerhin stabilen Staat, in ein fragiles und handlungsunfähiges Gebilde verwandelt wurde, steht außer Frage. Der Irak ist seit der militärischen Intervention ein gescheiterter Staat mit allen typischen Merkmalen. Allem voran das Fehlen eines durchsetzungskräftigen Gewaltmonopols und entsprechenden Institutionen zur Rechtssprechung. Ob sich dies in absehbarar Zeit ändern wird, bleibt abzuwarten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die neue Sicherheitsstrategie der USA&Wie lässt sich der Krieg gegen den Irak völkerrechtlich einordnen?
- Welche Interessen, Motivation und Gründe verfolgten die USA mit dem Krieg gegen den Irak?
- Nation-Building vs. Kriegsstrategie im Irak
- Gewaltakteure
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert den von den USA initiierten Krieg gegen den Irak im März 2003 und hinterfragt die Motivation und Legitimität dieses Vorgehens. Im Fokus stehen die völkerrechtlichen Aspekte des Krieges, die Interessen und Ziele der USA, die Auswirkungen auf die internationale Ordnung sowie das Projekt des Nation-Building im Irak. Außerdem werden die aktiven Gewaltakteure im Land betrachtet.
- Völkerrechtliche Einordnung des Irakkrieges
- Interessen und Ziele der USA im Irakkrieg
- Nation-Building und seine Herausforderungen im Irak
- Gewaltakteure im Irak
- Irak als Failed-State: Entwicklung und Folgen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Irakkrieg wird im Kontext der neuen Sicherheitsstrategie der USA und der umstrittenen Legitimität des militärischen Vorgehens eingeführt.
- Die neue Sicherheitsstrategie der USA&Wie lässt sich der Krieg gegen den Irak völkerrechtlich einordnen?: Die Arbeit analysiert die völkerrechtlichen Aspekte des Irakkrieges und stellt dessen Einordnung in die neue Sicherheitsstrategie der USA dar.
- Welche Interessen, Motivation und Gründe verfolgten die USA mit dem Krieg gegen den Irak?: Das Kapitel beleuchtet die Interessen, Ziele und Motivationen der USA bei der Entscheidung für einen Krieg gegen den Irak.
- Nation-Building vs. Kriegsstrategie im Irak: Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen des Nation-Building im Irak und analysiert die Auswirkungen des militärischen Vorgehens auf die Stabilisierung des Landes.
- Gewaltakteure: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die aktiven Gewaltakteure im Irak und deren Interessen im Kampf gegen die Besetzung des Landes.
Schlüsselwörter
Irakkrieg, Sicherheitsstrategie, Völkerrecht, Nation-Building, Failed-State, Interessen, Motivation, Gewaltakteure, internationale Ordnung, Kriegspropaganda, Massenvernichtungswaffen, Koalition der Willigen, UN-Sicherheitsrat
- Arbeit zitieren
- Dirk Meixner (Autor:in), 2005, Der Irak und das Scheitern des Nation Building, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/40199