Der Western ist ein Filmgenre, dessen Kernstück die signifikante US-amerikanische Legende der Eroberung des wilden Westens der Vereinigten Staaten im neunzehnten Jahrhundert charakterisiert. Am 01. Dezember des Jahres 1903, zu einer Zeit also, in dem der wilde Westen faktisch noch existent war, lief mit "Der große Eisenbahnraub" der erste Western in den Lichtspielhäusern an. Ab diesem Moment starteten fast wöchentlich neue, zumeist primitive Produktionen im Stile von "Broncho Billy" in den Filmtheatern, die auf aktionsreiche und gewalttätige Konflikte zwischen den Protagonisten abzielten und sich wenig mit psychischen Verhaltensweisen, komplexen Charakteren und Inhalten beschäftigten. Mit lediglich drei Westernproduktionen gelang es John Ford, das Genre prinzipiell zu transformieren. Ist sein Akteur John Wayne anfangs noch ein Heros in optima forma oder patrimonialer Offizier, bleibt am Ende von "Der schwarze Falke" (1956), einem der multidimensionalsten und heterogensten Western, nur ein vergeltungssüchtiger Individualist, der genauso verloren und entwurzelt ist wie die von ihm indigniert gejagten Feinde. Ab jenem Moment war eine simplifizierende Schwarz-weiß-Präsentation der Protagonisten nicht mehr möglich. Aufgrund der Unveränderbarkeit seiner Charakteristiken realisierte der Western immer mehr eine Genese in das Innere, in die Tiefe. Ohne Lokationen, Figuren und Mechanismen der Inhalte zu modifizieren, entstanden der epische, der psychologische Western und letztendlich, Ende der 1960er Jahre nahtlos an das Ende des klassischen Western anknüpfend, der Spät-Western und der Italo-Western, die wesentlich erbarmungsloser, maliziöser aber auch okkasionell rationaler mit ihrem Sujet hantieren. Eine neue und vollkommen divergente Interpretation dieses cineastischen Formats in Serienform kreierte 2004 der US-amerikanische Drehbuchautor und Produzent David Milch. "Deadwood" war geboren.
Inhaltsverzeichnis:
1. Einleitung
2. David Milch
2.1 Biografie
2.2 Filmografie
3. Die Serie
3.1 Der Look
3.2 Die Sprache
4. Der Inhalt
5. Die Charaktere
5.1 Charakterkomplexität
5.2 Historische Charaktere
5.3 Charakterbeziehungen
5.4 Charakterentwicklung
6. Erzählweise
6.1 narrative complexity
6.2 Handlungsstränge
6.3 Genre-Hybrid
6.4 Zuschaueraktivität
7. Dramaturgie
8. Fazit
9. Literaturverzeichnis
10. Abbildungsnachweis
1. Einleitung
Der Western ist ein Filmgenre, dessen Kernstück die signifikante US-amerikanische Legende der Eroberung des wilden Westens der Vereinigten Staaten im neunzehnten Jahrhundert charakterisiert. Am 01. Dezember des Jahres 1903, zu einer Zeit also, in dem der wilde Westen faktisch noch existent war, lief mit Der große Eisenbahnraub der erste Western in den Lichtspielhäusern an. Ab diesem Moment starteten fast wöchentlich neue, zumeist primitive Produktionen im Stile von Broncho Billy in den Filmtheatern , die auf aktionsreiche und gewalttätige Konflikte zwischen den Protagonisten abzielten und sich wenig mit psychischen Verhaltensweisen, komplexen Charakteren und Inhalten beschäftigten. Mit lediglich drei Westernproduktionen gelang es John Ford, das Genre prinzipiell zu transformieren. Ist sein Akteur John Wayne anfangs noch ein Heros in optima forma oder patrimonialer Offizier, bleibt am Ende von Der schwarze Falke (1956), einem der multidimensionalsten und heterogensten Western, nur ein vergeltungssüchtiger Individualist, der genauso verloren und entwurzelt ist wie die von ihm indigniert gejagten Feinde. Ab jenem Moment war eine simplifizierende Schwarz-weiß-Präsentation der Protagonisten nicht mehr möglich. Aufgrund der Unveränderbarkeit seiner Charakteristiken realisierte der Western immer mehr eine Genese in das Innere, in die Tiefe. Ohne Lokationen, Figuren und Mechanismen der Inhalte zu modifizieren, entstanden der epische, der psychologische Western und letztendlich, Ende der 1960er Jahre nahtlos an das Ende des klassischen Western anknüpfend, der Spät-Western und der Italo-Western, die wesentlich erbarmungsloser, maliziöser aber auch okkasionell rationaler mit ihrem Sujet hantieren. Eine neue und vollkommen divergente Interpretation dieses cineastischen Formats in Serienform kreierte 2004 der US-amerikanische Drehbuchautor und Produzent David Milch. Deadwood war geboren.
2. David Milch
2.1 Biografie
David Milch erblickte am 23. März 1945 in Buffalo, New York, das Licht der Welt als Sohn eines Chirurgen und einer strenggläubigen jüdischen Mutter. In seiner Kindheit verbrachte er viel Zeit mit seinem Vater Elmer auf der Pferderennbahn, wo dieser Milch immer wieder damit beauftragte, über einen befreundeten Kellner Wetten im Auftrag des Vaters zu platzieren. Diese Verhalten würde Milch später Anlass dazu geben, seinen Vater für seine eigenen Spielschulden verantwortlich zu machen. Daneben war eine seiner Lieblingsbeschäftigungen seiner Kindheit, im Keller seines Vaters Zigarren zu rauchen und dabei vergangene Ausgaben von Pferderennmagazinen zu lesen. Trotz dieser Nähe zum Glücksspiel wuchs David Milch in einem relativ normalen Zuhause auf. Jedoch sollte etwas geschehen, von dem er erst Jahre später in der Lage war zu berichten und von dem Themen wie Trauma und Verrat in dieser besonderen Ausprägung in seine spätere Arbeit einflossen. In einem Sommerlager war er Opfer eines pädophilen Mitarbeiters geworden. Milch beschloss Schriftsteller zu werden und schrieb sich an der Yale University ein, an der zu dieser Zeit der mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnete Robert Penn Warren lehrte, den Milch als seinen großen Mentor bezeichnet und der Milch Arbeit mit den Werken eines Ernest Hemingway verglich. Aber Milchs zwanghaftes Verhalten wurde immer offensichtlicher und so dauerte es eine enorm lange Zeit, bis Milch sein erstes und einziges fiktionales, literarisches Werk vollendete, dass aber kein Erfolg werden sollte. Zu seinen zwanghaften Verhaltensweisen gesellte sich Alkohol- und Drogenmissbrauch. Trotzdem machte er seinen Abschluss in Yale mit summa cum laude. Um der Einberufung in den Wehrdienst zu entgehen, studierte Milch ein Jahr später wiederum in Yale Jura. Nachdem er aber im LSD-Rausch zuerst Straßenlaternen und später das Blaulicht eines Polizeiwagens mit einem Schrotgewehr ausschoss, wurde er der Fakultät verwiesen und verbrachte eine Zeit im Gefängnis. Später lehrte er selbst neun Jahre an der Universität in Yale, bevor er 1982 zum ersten Mal ein Drehbuch schrieb. Für die Serie Polizeirevier Hill Street schrieb er das Drehbuch zur Episode Trial by Fury, mit der die dritte Staffel der Serie eröffnete. Für das Drehbuch erhielt er einen Emmy, den Writers Guild Award sowie den Humanitas-Preis. Im selben Jahr heiratete er seine Frau Rita Stern in Yale.
2.2 Filmografie (Auswahl)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3. Die Serie
In seinem Buch „Autorenserien“ schreibt Christoph Dreher: „Deadwood bezieht sich auf sogenannte Spätwestern im Stil eines Sam Peckinpah oder eines Robert Altman, in gewisser Weise auch auf Elemente der Italo-Western, wie sie Sergio Leone und Sergio Corbucci in den 60er Jahren machten...“[1]. Im filmhistorischen Kontext betrachtet steht Deadwood den Werken eines Anthony Mann (Winchester '73 (1950); Nackte Gewalt (1953); Der Mann aus Laramie (1955)) wahrscheinlich am nächsten. Mann gilt als ein Meister des psychologischen Westerns, in dem Opportunismus und Machtgier die Triebfeder des menschlichen Tuns bilden.
Im Vorspann zu Deadwood befindet sich eine Einstellung, in der sich eine lodernde Flamme in einer Pfütze spiegelt. Dieser kurze Moment ist nicht nur parabolisch für die in der Serie dargebotenen Kontroversen zwischen antagonistischen Parteien und dem Zusammentreffen von Extremen, sie sich wie Feuer und Wasser kontrastieren, sondern „...ist ebenso paradigmatisch für das Westerngenre selbst, das eine turbulente Episode der US-Geschichte wie ein verzerrendes Spiegelbild reflektiert...“[2]. Das prinzipiell optimistisch-romantisierende Bild des Wilden Westens im klassischen Western wurde ab den 1960er Jahren zunehmend in revisionistischen und zynischen Filmen infiltriert, in denen Sadismus, Rassismus und Gier als relevante Elemente in der Erschließung des Erdteils dekuvriert wurden. Im Zentrum des Genres steht die Konfrontation zwischen Wildnis und Zivilisation, die sich in der prekären Situation oftmals in Form von Gewalt ihre Bahn bricht. „In seiner klassischen Phase zelebriert der Western die regenerative Wirkung von Gewalt in der Entstehung einer gesellschaftlichen Ordnung, in der revisionistischen Phase wird die Gewalt oftmals zum selbstzweckhaften und unterdrückenden Machtinstrument...“[3]. Diese zivilisatorische Genese wird im Subgenre des Township Westerns mittels einer Kleinstadt nachvollzogen und genau „...wie Dodge City, Tombstone, Hadleyville, Shinbone oder Presbyterian Church zuvor wird Deadwood so zum Mikrokosmos für die amerikanische Gesellschaft, lassen sich politische Machtkämpfe, ethnische Spannungen, wirtschaftliche Tendenzen, soziale Geflechte und kulturelle Entwicklungen durch symbolische Figurenkonstellationen darstellen...“[4].
3.1 Der Look
Deadwood weist stilistische Charakteristika auf, die die Authentizität der Serie pointieren. „Dazu zählen die flachen Telephoto-Aufnahmen, die nicht nur das chaotische Treiben auf Deadwoods Hauptstraße effektiv verdichten, sondern auch ein Gefühl der Unmittelbarkeit erzeugen...“[5]. Das in braunen und grauen Nuancen gehaltene Farbpalette im Konnex mit schmutzigen, expressiven Charaktergesichtern, entsprechenden Kostümen und dem knietiefen Morast der Hauptstraße offeriert eine enorme Divergenz zum klassischen Technicolor-Western. Die Nachtszenen suggerieren in der dezenten Illumination den Schein von Kerzen als alleinige Lichtquelle. Je vielschichtiger die Figuren und je weiter die Erzählperspektive, desto filmischer wird die Darstellung. Die noch sehr fernsehhafte Optik der ersten Staffel wird ergänzt durch Kamerafahrten, Kranbewegungen und zunehmenden Totalen, die mit Anwachsen der Stadt eben diese auch als Ganzes in den Blick nehmen.
Die musikalische Untermalung – selten mehr als eine eindringliche Abfolge nervöser Riffs auf einer Akustikgitarre – kommt in sparsamen, aber äußerst effektiv nachwirkenden Dosierungen zum Einsatz.
3.2 Die Sprache
Die Konversation innerhalb der Serie ist sicherlich eines ihrer augenfälligsten Kennzeichen. Die Autoren bedienen sich ausgiebig aus dem Katalog der im frei empfangbaren US-Fernsehen unzulässigen Wörter und so vergeht kaum eine Minute, in der nicht in beliebiger Modifikation 'fuck', 'shit', 'cocksucker', 'cunt' oder 'pussy' zu hören ist. „Gleichzeitig ist die Sprache aber ungemein kompliziert, voller komplexer, invertierter Syntaxstrukturen und garniert mit altmodischen, übertrieben vornehm klingenden Begriffen, die oftmals den Griff zum großen Langenscheidt erfordern...“[6]. Sobald Kommunikation auf ein rudimentäres Niveau reduziert wird, ist der Dialog plötzlich vollkommen durchsichtig, da in „...dieser rudimentären Form […] Kommunikation kein Machtgefälle sondern Gleichheit...“[7] schafft.
4. Der Inhalt
Zum Inhalt seien nur die Geschehnisse der ersten Folge der ersten Staffel wiedergegeben, da eine genaue Wiedergabe aller Handlungsstränge der insgesamt drei Staffeln den Rahmen sprengen würde und überdies dem geneigten Leser und potentiellen Rezipienten der Serie die Freude am Betrachten nicht genommen werden soll.
Das historische Deadwood liegt in den Black Hills von South Dakota. Nach Goldfunden entsteht dort zunächst eine Lagersiedlung, die sich allmählich zu einer Stadt entwickelt. Die Filmhandlung setzt 1876 ein, kurz nach der Schlacht von Little Big Horn, bei der General Custers Kavallerieregiment von einer Indianerstreitmacht unter Führung von Crazy Horse und Sitting Bull vernichtend geschlagen wurde. Sheriff Bullock gibt seinen Posten in Montana auf, um in Deadwood zusammen mit seinem Freund Sol Star einen Eisenwarenladen zu gründen. Die Stadt wird beherrscht von Al Swearengen, dem Besitzer des Gem Saloon. Kurze Zeit später treffen der Revolverheld Wild Bill Hickok und die alkoholabhängige Calamity Jane ein.
5. Die Charaktere
5.1 Charakterkomplexität
Charaktere sind Träger von Emotionalität und Dramatik. Eine Analyse der Protagonisten reicht von Aussehen, Kleidung und Gegenständen bis hin zu ihrer sozialen Stellung im gesellschaftlichen Gefüge. Ihre Körpersprache und ihr Auftreten in konkreten Situationen implizieren auch die Positionierung in der situativen Konstellation innerhalb des Personengefüges. Der gesamte Cast einer Serie konstituiert ein bestimmtes, klar umrissenes und gut beschreibbares Milieu, so dass eine bestimmte Weltsicht präsentiert wird, da die Figuren kulturell und sozial positioniert werden. Autorenserien und so auch Deadwood nutzen generell erheblich mehr Figuren als andere Programmformate (als Ausnahme seien hier die 'Seifenopern' genannt), so dass fünfzehn bis zwanzig Personen Protagonisten sein können. Diese Multiplizität der Protagonisten stellt eine Art Netz von Personen dar, die untereinander in Beziehung stehen und eröffnet für die Narration eine Bandbreite an simultanen Handlungssträngen innerhalb der narrativen Welt der Serie.
5.2 Historische Charaktere
Die Besonderheit der Charaktere in Deadwood ist die, dass es sich hier weithin um Protagonisten handelt, die zu dieser Zeit tatsächlich in der realen Ortschaft agierten. Milch hatte dafür umfangreiche Recherchen in der Staatsbibliothek von South Dakota durchgeführt und da es sich zur damaligen Zeit bei Deadwood um eine aufstrebende, expandierende Stadt mit sogar eigener Zeitung handelte stieß er auf einen gut dokumentierten Fundus realer Begebenheiten. Die historische Belegbarkeit der Charaktere apostrophiert auf der einen Seite die ohnehin schon starke Authentizität der Serie und fordert den Rezipienten auf der anderen Seite zu weiterer Aktivität im transmedialen Raum außerhalb der unmittelbaren filmischen Konsumtion auf. So wurden beispielsweise nicht nur verstärkte Zugriffe auf die Webseiten der Staatsbibliothek South Dakota und der offiziellen Präsenz der Stadt Deadwood verzeichnet sondern seit der Erstausstrahlung der Serie
5.3 Charakterbeziehungen
Im Gegensatz zu herkömmlichen Serien der beispielsweise 1980er Jahre, „...ist die Anzahl der Hauptcharaktere mit 10 bis 35 Hauptcharakteren und mit nochmal mindestens 20 Nebencharakteren sehr groß...“[8], und während die Charakterbeziehungen, wie hier exemplarisch in der Serie Magnum (1980-1988) über acht Staffeln mit insgesamt 162 Episoden konstant überschaubar bleiben, so ist in Deadwood „...das interpersonelle Beziehungsgeflecht sehr komplex, da nahezu jede Figur eine Beziehung zu den anderen hat...“[9].
5.4 Charakterentwicklung
Seth Bullock quittiert zu Beginn der Serie seinen Posten als Marschall in Montana, um als Unternehmer die eigenen Präferenzen zu fokussieren. Desillusioniert davon, in einer entmenschlichten Gesellschaft für ein kleines bisschen Gerechtigkeit und Menschlichkeit zu sorgen, siedelt er mit seinem Kompagnon in das regellose Deadwood über, um dort ein Eisenwarengeschäft zu eröffnen. Trotz mehrfacher Versicherung, nie wieder als Gesetzeshüter aktiv zu werden, triumphiert am Ende der ersten Staffel sein idealistischer Impetus, „...und der Blechstern findet den Weg an die linke Brust. Fortan bemüht sich Bullock durch die konsequente Durchsetzung natürlicher Gerechtigkeit in der Abwesenheit von institutionalisierten Gesetzen, eine Form von gesellschaftlicher Ordnung in der Gemeinde herzustellen...“[10]. Die Psychologie des Heroen ist jedoch vielschichtiger, als es zunächst den Eindruck macht. Seth Bullock vereint persönliche und idealistische Motive. Den Sheriffstern übernimmt er primär, um die Stadt für seine noch einzureisende Familie von Gefahren zu befreien. Immer wieder allerdings zeigt Bullock auch psychopathische Verhaltensweisen, wenn er sich zu Gewaltausbrüchen hinreißen lässt, sobald seine Liaison mit der verwitweten Alma Garrett aufs Tapet gebracht wird. Bullock offenbart also als vornehmlich honoriges Substitut der Exekutive eine dunkle Seite, die sich aus exzessivem Familienprotektionismus konstituiert.
Bei Al Swearengen funktioniert der Sympathieverlauf des Rezipienten exakt konträr. Als raffgieriger Kapitalist ist Swearengen primär als Unsympath und schändlicher Unhold charakterisiert. „Im Verlaufe der Handlung wandelt sich jedoch diese Antipathie, wenn wir erkennen, dass Bar und Bordell ebenso zu einer Form gesellschaftlicher Ordnung beitragen wie Recht und Gesetz. Spätestens wenn Großindustrielle aus dem Osten versuchen, die wirtschaftliche Kontrolle über das florierende Deadwood zu übernehmen und Swearengen unter Lebensgefahr dessen Unabhängigkeit verteidigt, wird er zum kämpferischen Helden der Mittelschicht...“[11]. Letztendlich gewinnt er noch an emotionaler Intensität, wenn der Zuschauer von seiner schweren Kindheit im Waisenhaus erfährt und wenn er seinen eminenten Überlebenswillen demonstriert.
[...]
[1] Christoph Dreher, Autorenserien. Die Neuerfindung des Fernsehens, Stuttgart: Verlag Merz Akademie 2010, S. 49.
[2] Martin Holtz, in: Was bisher geschah. Serielles Erzählen im zeitgenössischen amerikanischen Fernsehen, Köln: Schnitt Filmverlag 2008, S. 69.
[3] Ebd., S. 69.
[4] Martin Holtz, in: Was bisher geschah. Serielles Erzählen im zeitgenössischen amerikanischen Fernsehen, Köln: Schnitt Filmverlag 2008, S. 70.
[5] Ebd., S. 71.
[6] Martin Holtz, in: Was bisher geschah. Serielles Erzählen im zeitgenössischen amerikanischen Fernsehen, Köln: Schnitt Filmverlag 2008, S. 78.
[7] Ebd., S. 78f.
[8] Christine Piepiorka, Lost in Narration. Narrative komplexe Serienformate in einem transmedialen Umfeld, Stuttgart: Ibidem-Verlag 2011, S. 71.
[9] Ebd., S. 71.
[10] Martin Holtz, in: Was bisher geschah. Serielles Erzählen im zeitgenössischen amerikanischen Fernsehen, Köln: Schnitt Filmverlag 2008, S. 71.
[11] Ebd., S. 72.