Manfred Zeidler durfte 1991 als einer der ersten Historiker in die bis dahin geheimen Militärarchive der Sowjetunion. Seine Arbeit zur Kooperation der Reichswehr mit der Roten Armee gilt bis heute als Standardwerk zu diesem Thema und war Grundlage dieser Betrachtung.
Alexander Schetter bediente sich der nun teilweise veröffentlichten Quellensammlungen zum Thema am Militärgeschichtlichen Forschungsamt Potsdam, sowie der Berichte der Verbindungsoffiziere, darunter viele in der späteren Wehrmacht beruflich erfolgreichen Generäle.
Ziel sollte eine Betrachtung über die Jahre 1933 hinaus, die Bewertung der Zusammenarbeit und Wirkung mit Blick auf die Aufrüstung beider Staaten ab Mitte der Dreissiger Jahre sein.
Der Co-Autor Sebastian Heinzel richtet mit seinem 6. Kapitel den Blick nach Innen auf das Verhältnis der Öffentlichkeit zur heimlichen Rüstung im Ausland.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Quellen und Literatur
- Motive und erste Annäherung
- Die erste Phase der Zusammenarbeit
- Gefu und Bersol
- Fili
- Das Ende der Gefu
- Die Wende der Jahre 1924/25
- Lipeck
- Politisches Zwischenspiel
- Die Enthüllungen des Jahres 1926
- Die Geburtsstunde der Wehrmacht, Höhepunkt der Jahre 1928-1932
- Die Luftwaffe
- Die Panzerwaffe
- Kooperationen ohne Wirkung
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die ungewöhnliche Zusammenarbeit zwischen der Reichswehr und der Roten Armee in den Jahren 1922 bis 1932. Die Arbeit zielt darauf ab, die Motive für diese Kooperation zu analysieren und die Auswirkungen der Zusammenarbeit auf die Entwicklung beider Armeen zu bewerten.
- Die außenpolitische Isolation Deutschlands und der Sowjetunion nach dem Ersten Weltkrieg
- Die geheimen militärischen Abkommen und die Ausbildung von deutschen Offizieren in der Sowjetunion
- Die Rolle des Versailler Vertrages und seine Auswirkungen auf die deutsche Rüstung
- Die Entwicklung von Panzertruppe und Luftwaffe in Deutschland und der Sowjetunion
- Die Auswirkungen der Zusammenarbeit auf den Verlauf des Zweiten Weltkrieges
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Zusammenarbeit zwischen der Reichswehr und der Roten Armee im Kontext der internationalen Beziehungen der Weimarer Republik vor. Kapitel 2 beleuchtet die Quellenlage und die Schwierigkeiten der Forschung aufgrund der Geheimhaltung und des Kalten Krieges. Kapitel 3 analysiert die Motive und die Anfänge der Zusammenarbeit. Kapitel 4 beschreibt die erste Phase der Zusammenarbeit, die durch die Gefu- und Bersol-Abkommen gekennzeichnet ist. Kapitel 5 analysiert die Wende der Jahre 1924/25 mit dem Fokus auf die Lipeck-Affäre und die politische Situation. Kapitel 6 befasst sich mit den Enthüllungen des Jahres 1926. Kapitel 7 beschreibt die Geburtsstunde der Wehrmacht und den Höhepunkt der Zusammenarbeit in den Jahren 1928 bis 1932, mit den Schwerpunkten Panzerwaffe und Luftwaffe.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Reichswehr, Rote Armee, Zusammenarbeit, Geheimverhandlungen, militärische Ausbildung, Panzerwaffe, Luftwaffe, Versailler Vertrag, Internationale Beziehungen, Weimarer Republik, Kalter Krieg, Quellenforschung, Historiografie.
- Quote paper
- Alexander Schetter (Author), Sebastian Heinzel (Author), 2005, Reichswehr und Rote Armee, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/39314