Aufgrund der beschränkenden Unmöglichkeit den Leser der kompletten Vielfalt und Komplexität aller inhaltlichen und formalen Aspekte des Werks „Grande Sertão: Veredas“ von Guimarães Rosa mittels einer Hausarbeit wie dieser auf die Spur kommen zu lassen, werden die am wichtigsten erscheinenden literarischen Aspekte des zu analysierenden Werks umrissen. Die Erläuterung der „erzählerischen Kniffe“, die der Autor hier anwendet, soll dazu dienen, die Ästhetik des Werks in seiner Gesamtheit besser nachempfinden zu können. Die Interpretationen, die der Sekundärliteratur entnommen werden, sind künstlerischer und subjektiver Natur und stellen keinen manifesten Wahrheitsgehalt dar.
Der Leitfaden in dieser Arbeit stellt die Frage nach der ästhetischen und funktionellen Form dieses Werks dar, sodass eine Nacherzählung des Inhalts vermieden wird. Wie sich jedoch herausstellt, stehen besonders in diesem Werk Inhalt und Form in enger Verbindung miteinander. Zu Beginn der Arbeit wird die allgemeine Literaturkunst der Wissenschaft gegenüber gestellt, um die Funktion der Art und Weise des Erzählens, der sich G. Rosa hier bedient, im Kontrast zu der Funktion einer „historischen Quelle“ sehen zu können. Es soll geklärt werden, was Literatur im Sinne Rosas eigentlich bedeutet. Davon ausgehend werden die erzählerischen Werkzeuge detaillierter dargestellt, sowie der Sprachstil, die Erzählperspektive und die zeitliche Komponente, die in ästhetischer Weise die Daseinsproblematik des Protagonisten Riobaldo akzentuieren. Am Ende folge eine übersichtliche Zusammenfassung der Ergebnisse.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- ,,Wissenschaft\" & „Kunst“ - „História“ & „Estória“.
- Der Sprachstil
- Die Beziehung zwischen Erzähler, Zuhörer und Leser:
- Der zeitliche Aspekt.
- fehlende Kapiteleinteilung ....
- Gegenwart und Vorzeit...
- Chronologie der Ereignisse.………………….
- Riobaldos Daseinsproblematik.
- Fazit
- Literatur.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert ausgewählte literarische Aspekte von Guimarães Rosas „Grande Sertão: Veredas“ mit dem Ziel, die ästhetische und funktionelle Form des Werks zu verstehen. Die Analyse fokussiert auf die vom Autor eingesetzten erzählerischen Kniffe und betrachtet dabei die Abgrenzung von „Geschichte“ und „Kunst“ in Bezug auf den Roman. Die Arbeit vermeidet eine detaillierte Inhaltsangabe, sondern beleuchtet stattdessen, wie Form und Inhalt in „Grande Sertão: Veredas“ eng miteinander verwoben sind.
- Der Unterschied zwischen „História“ und „Estória“ bei Guimarães Rosa.
- Die Spannung zwischen Wissenschaft und Kunst im Roman.
- Der spezifische Sprachstil des Romans und dessen Bedeutung für die Darstellung der Figuren und ihrer Emotionen.
- Die Beziehung zwischen Erzähler, Zuhörer und Leser.
- Die Zeitstruktur des Romans und ihre Funktion im Kontext der Erzählung.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und erläutert die Auswahl der zu analysierenden Aspekte. Im zweiten Kapitel wird der Unterschied zwischen „História“ und „Estória“ bei Guimarães Rosa aufgezeigt. Die Spannung zwischen Wissenschaft und Kunst, die Rosa in seinen Werken aufgreift, wird in diesem Kontext ebenfalls diskutiert. Das dritte Kapitel beleuchtet den spezifischen Sprachstil des Romans und dessen Funktion für die Darstellung von Emotionen und Gedanken der Figuren. Die Beziehung zwischen Erzähler, Zuhörer und Leser wird im vierten Kapitel betrachtet. Der fünfte Abschnitt analysiert den Zeitverlauf im Roman und seine Bedeutung für die Erzählung.
Schlüsselwörter
Guimarães Rosa, „Grande Sertão: Veredas“, „História“, „Estória“, Wissenschaft, Kunst, Sprachstil, Erzählperspektive, Zeitstruktur, Daseinsproblematik, Riobaldo.
- Quote paper
- Patrick Ubik (Author), 2017, Die literarischen Werkzeuge in "Grande Sertão: Veredas" von Guimarães Rosa, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/388208