Die Rote Armee Fraktion entstand in einem Klima der Unzufriedenheit innerhalb der Nachkriegsgeneration. Dabei erstreckte sich diese Unzufriedenheit über viele Politikfelder und ein nicht unerhebliches davon war die Wiederbewaffnung und Einstellung ehemaliger Nationalsozialisten.
Da sich die hohen Dienstposten in der neu geschaffenen Bundeswehr zum größten Teil aus ehemaligen Wehrmachtsoffizieren rekrutierten soll in dieser Hausarbeit der Zusammenhang von Wehrmacht und neu geschaffener Bundeswehr beleuchtet werden um zu untersuchen wie stark diese Zusammenhänge waren und welche Auswirkungen sie hatten.
Dazu soll erst einmal ein kurzer historischer Abriss über die Wiederbewaffnung den geschichtlichen Kontext darstellen. In diesem werden sowohl der strukturelle Aufbau als auch die Innen- und Außenpolitik erläutert. Daraufhin wird Eingliederung der Bundeswehr in die Demokratie beleuchtet. Dabei steht die Himmeroder Denkschrift, mit besonderer Beachtung der „Wiederherstellung der Ehre des Deutschen Soldaten“, und die Innere Führung im Fokus. Anschließend wird der Traditionserlass und die damit verbundenen Traditionslinien so wie die Praxis der Namensgebung in der Bundeswehr untersucht. Daraus soll abschließend ein Fazit gezogen werden, in wie weit es Kontinuitäten von der Wehrmacht in der Bundeswehr gibt oder gab.
Da die Namensgebung „Bundeswehr“ nicht von Beginn an feststand, werden in dieser Hausarbeit ebenfalls allgemeine Begriffe wie Streitmacht oder Streitkraft verwendet um zu unterstreichen, dass der Begriff „Bundeswehr“ nicht unumstritten war.
Auch ist Ziel dieser Hausarbeit die institutionellen Kontinuitäten und Veränderungen zur Wehrmacht darzustellen. Eine detaillierte Betrachtung von Einzelfällen und Personen kann somit nicht erfolgen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Wiederbewaffnung
- 2.1 Außenpolitischer Druck
- 2.2 Struktureller Aufbau
- 2.2.1 Personalgutachterausschuss
- 2.3 Innenpolitische Situation
- 3. Demokratisierung
- 3.1 Himmeroder Denkschrift
- 3.1.1 „Wiederherstellung der Ehre des Deutschen Soldaten“
- 3.2 Innere Führung
- 3.1 Himmeroder Denkschrift
- 4. Traditionserlass
- 4.1 Traditionslinien
- 4.2 Namensgebung
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Verbindung zwischen der Wehrmacht und der neu gegründeten Bundeswehr nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Zentrum steht die Frage, wie stark die Kontinuitäten waren und welche Auswirkungen sie auf die Bundeswehr hatten.
- Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland
- Einfluss des Kalten Krieges auf die Entstehung der Bundeswehr
- Demokratisierungsprozesse in der Bundeswehr
- Bedeutung der Himmeroder Denkschrift und der Inneren Führung
- Kontroversen um die Traditionslinien und Namensgebung der Bundeswehr
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Hausarbeit stellt die Forschungsfrage nach dem Zusammenhang zwischen Wehrmacht und Bundeswehr und erläutert den Aufbau der Untersuchung.
- Wiederbewaffnung: Dieses Kapitel beleuchtet die Debatte um die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland im Kontext des Kalten Krieges. Es werden der außenpolitische Druck, die strukturelle Organisation und die innenpolitische Situation während dieser Phase analysiert.
- Demokratisierung: Das Kapitel konzentriert sich auf die Einbindung der Bundeswehr in die Demokratie. Es untersucht die Himmeroder Denkschrift, insbesondere den Aspekt der „Wiederherstellung der Ehre des Deutschen Soldaten“, sowie die Entwicklung der Inneren Führung.
- Traditionserlass: Dieses Kapitel untersucht die im Traditionserlass festgelegten Traditionslinien und die Praxis der Namensgebung in der Bundeswehr.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit den Themen Wiederbewaffnung, Demokratisierung, Traditionserlass, Wehrmacht, Bundeswehr, Himmeroder Denkschrift, Innere Führung, und Namensgebung. Sie untersucht die Kontinuitäten und Brüche zwischen den beiden Institutionen und beleuchtet die Bedeutung des Kalten Krieges und der deutschen Nachkriegsgeschichte für die Entstehung der Bundeswehr.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2015, Das Erbe der NS-Vergangenheit in der Bundeswehr, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/387481