Phthalate sind sogenannte Weichmacher, die in der Verpackungsindustrie eine enorm wichtige Rolle spielen. Neben dem Einsatz von Weichmachern in der Kunststoffindustrie werden diese oftmals in Druckfarben, Lösemitteln und Klebstoffen verwendet. Bei einer überdurchschnittlichen Aufnahme von Phthalaten, beispielsweise über Nahrungsmittel, können diese eine kanzerogene Wirkung im menschlichen Körper hervorrufen. Lebensmittelverpackungen dienen zum Schutz der Lebensmittel. Eine Wechselwirkung zwischen Verpackung und Packgut ist unumgänglich und sollte deshalb möglichst gering gehalten werden. Somit wird verhindert, dass die Lebensmittelinhaltsstoffe kontaminiert werden und es zum frühzeitigen Lebensmittelverderb kommt, der menschliche Körper folglich nicht darunter leidet. Ebenso migrieren Bestandteile der Druckfarbe – und somit auch die kanzerogen wirkenden Phthalate – in das Packgut.
Die vorliegende Arbeit behandelt die Reproduzierbarkeit von Bis(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP) in Frischfaserkartonagen mittels Spiken. Unter Spiken (engl. (to) spike = aufstocken) versteht man das Versetzen einer Oberfläche bzw. einer Probe mit einem bestimmten Stoff. Verschiedene Methoden wurden angewandt, um möglichst reproduzierbare Mengen an DEHP in den Frischfaserkartonagen wiederzufinden. Diesbezüglich wurden Kartonproben gespiked und mit der Lebensmittelsimulanz TENAX® bei 40°C und einer Kontaktzeit von sieben Tagen in Verbindung gebracht. Anschließend wurden die migrierten Stoffe des TENAX® mit Hilfe von Cyclohexan extrahiert, filtriert und mit einem Gaschromatographen mit Massenspektrometrie-Kopplung (GC-MS) analysiert.
Ziel der Reproduzierbarkeit von DEHP ist die spätere Behandlung der Frischfaserkartonprobe mit einem Sol-Gel aus Titandioxid, welches als Migrationsbarriere agieren soll.
Inhaltsverzeichnis
- 1. ABSTRACT
- 2. METHODENENTWICKLUNG...
- 2.1 MATERIAL
- 2.2 METHODE VERSUCHSDURCHFÜHRUNG.
- 2.3 ANGEWANDte SpikingmetHODEN.
- 2.3.1 Sprühen..
- 2.3.2 Drucken..
- 2.3.3 Tauchen
- 2.4 OPTIMIERUNG DES GC-MS
- 3. AUFBEREITUNG DER LEBENSMITTELSIMULANZ.
- 4. ERGEBNISSE ………..
- 4.1 TENAXⓇ REINHEITSTEST.
- 4.2 SPRÜHERGEBNISSE
- 4.3 DRUCKERGEBNISSE.....
- 4.4 TAUCHERGEBNISSE.
- 5. FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, die Reproduzierbarkeit von Bis(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP) in Frischfaserkartonagen mittels Spiken zu untersuchen. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Methoden, um möglichst reproduzierbare Mengen an DEHP in den Kartonproben wiederzufinden. Dabei wird die Migration von DEHP in eine Lebensmittelsimulanz untersucht, um die Eignung einer TiO2-Beschichtung als Migrationsbarriere zu erforschen.
- Entwicklung von Spikingmethoden zur Reproduzierbarkeit von DEHP in Kartonproben
- Untersuchung der Migration von DEHP in eine Lebensmittelsimulanz
- Bewertung des Potenzials einer TiO2-Beschichtung als Migrationsbarriere
- Optimierung der GC-MS-Analyse für die Bestimmung von DEHP
- Analyse der Ergebnisse und Interpretation der gewonnenen Daten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit der Beschreibung der verwendeten Materialien und der Methode zur Durchführung der Spiking-Versuche. Es werden verschiedene Spikingmethoden vorgestellt, darunter Sprühen, Drucken und Tauchen. Anschließend wird die Optimierung der GC-MS-Methode für die Analyse von DEHP erläutert. Die Ergebnisse der Spiking-Versuche werden in den folgenden Kapiteln präsentiert, getrennt nach Sprüh-, Druck- und Tauchmethode. Das Kapitel über die Aufbereitung der Lebensmittelsimulanz TENAX® bietet detaillierte Informationen über die verwendete Methode. Die Schlussfolgerungen der Arbeit werden im letzten Kapitel zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Bis(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP), Spiking, Frischfaserkarton, Lebensmittelsimulanz, TENAX®, TiO2-Beschichtung, Migrationsbarriere, GC-MS, Reproduzierbarkeit.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2014, Methodenentwicklung zur Reproduzierbarkeit von Bis(2-ethylhexyl)phthalat in Kartonproben hinsichtlich einer TiO2-Beschichtung als Migrationsbarriere, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/387303