In dieser Arbeit möchte ich das Konzept des Durchbruchs, sowohl auf die künstlerische Entwicklung von Adrian Leverkühn, als auch auf die politische Entwicklung Deutschlands in der Weimarer Ära bezogen, untersuchen und zeigen, dass sie beide zwar Ausdruck des „Deutschen Wesens“ sind, eine Deutung der Kunst als Indikator der politischen Entwicklung jedoch falsch ist.
In dem „Durchbruch“ Adrian Leverkühns sehe ich Nietzsches Entwurf eines „dionysischen Künstlers“ verwirklicht, der durch ein Rückwendung in frühere Epochen, die Krise der Kunst schöpferisch überwindet. Hierbei spielt Adrians „deutsches Wesen“ eine zentrale Rolle, da es erst den Durchbruch ermöglicht. Im politischen Durchbruch sehe ich ebenfalls einen Ausdruck typisch deutscher Eigenschaften, die hier jedoch nicht als schöpferische Elemente wirken, sondern destruktiv in die Katastrophe führen. Diese These sehe ich in den Essays von Thomas Mann gestützt, auf die ich mich hier beziehe.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Deutschland und der ,,Durchbruch" ¬ die politische Dimension
3. Adrian Leverkühn und der ,,Durchbruch" in der Kunst - die ästhetische Dimension
3.1. Die Apocalypsis cum figuris
4. Die Frage nach der Deutung des Verhältnisses von Politik und Kunst
5. Das deutsche Wesen und der ,,Durchbruch"
6. Schluss
Literaturverzeichnis