Die vorliegende Studienarbeit soll einen groben Überblick über die Ziele und Aufgaben einer Bilanzanalyse geben. Dabei wurden einzelne Analysemethoden sowie Instrumente veranschaulicht, welche anhand von Kennzahlen und prozentualen Werten aussagekräftige Erkenntnisse zur finanziellen Lage eines betreffenden Unternehmens gewinnen lassen sollen.
Ziel der Studienarbeit soll im weiterem Sinne, das Darstellen von Möglichkeiten korrekter Verwertung betrieblicher Bilanzdaten sein. Dabei sollen anhand dieser unternehmerischen Zahlen nicht nur die Ertragskraft und Gewinnspannen sondern vielmehr die Effizienz einzelner Unternehmen auf die Beschaffungs- sowie Absatzmärkte ermittelt werden.
Im Laufe der Studie wird ersichtlich wie wichtig und vielmehr nützlich eine zielgerichtete Bilanzanalyse erscheinen kann.
Inhaltsverzeichnis
Abstract
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Erfolgsanalyse (Ferdinand Mainx)
1.1 Betragsmäßige Erfolgsanalyse
1.2 Ergebnis nach DVFA/SG
1.3 Operativer Cashflow
1.4 Vergleich von Börsen- und Bilanzwert
2. Erfolgs-/Ergebnisquellenanalyse (Qendrim Salji)
2.1 Ordentlicher Betriebserfolg
2.2 Finanz und Verbunderfolg (betriebsfremdes Ergebnis)
2.3 Das außerordentliche Ergebnis
2.4 Der Bewertungserfolg
3. Die Rentabilitätsanalyse (Alessandro Mongiardo)
3.1 Grundlagen der Rentabilität
3.2 Eigenkapitalrentabilität
3.3 Gesamtkapitalrentabilität
3.4 Betriebsrentabilität
3.5 Umsatzrentabilität
Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Checkliste nach DVFA/SG
Abbildung 2: Indirekte Methode
Abbildung 3: Direkte Methode
Abbildung 4: Ordentliches Ergebnis
Abbildung 5: Finanz- und Verbundserfolg
Abbildung 6: Außerordentliches Ergebnis
Abbildung 7: Bewertungserfolg
Abstract
"Gewinn ist nicht gleich Gewinn. Wie ein Unternehmen wirklich dasteht, ist immer ein größeres Rätsel - für Anleger, Analysten, Fondsmanager und auch Wirtschaftsprüfer." (Frankfurter Allgemeine Zeitung 26.Juli 2001)
Die vorliegende Studienarbeit soll einen groben Überblick über die Ziele und Aufgaben einer Bilanzanalyse geben. Dabei wurden einzelne Analysemethoden sowie Instrumente veranschaulicht, welche anhand von Kennzahlen und prozentualen Werten aussagekräftige Erkenntnisse zur finanziellen Lage eines betreffenden Unternehmens gewinnen lassen sollen.
Ziel der Studienarbeit soll im weiterem Sinne, das Darstellen von Möglichkeiten korrekter Verwertung betrieblicher Bilanzdaten sein. Dabei sollen anhand dieser unternehmerischen Zahlen nicht nur die Ertragskraft und Gewinnspannen sondern vielmehr die Effizienz einzelner Unternehmen auf die Beschaffungs- sowie Absatzmärkte ermittelt werden.
Im Laufe der Studie wird ersichtlich wie wichtig und vielmehr nützlich eine zielgerichtete Bilanzanalyse erscheinen kann.
1.Erfolgsanalyse (Ferdinand Mainx)
Ziel der erfolgswirtschaftlichen Analyse eines Unternehmens ist die Beurteilung der nachhaltigen Gewinnerzielungsfähigkeit. Diese wird mit verschiedenen Methoden, zum Beispiel durch die betragsmäßige Erfolgsanalyse oder Erfolgsquellenanalyse, durchgeführt. 1
1.1 Betragsmäßige Erfolgsanalyse
Die betragsmäßige Erfolgsanalyse ermittelt den tatsächlichen Gewinn eines Unternehmens. Das Jahresergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) wird bereinigt, damit es aussagekräftiger wird.2
1.2 Ergebnis nach DVFA/SG
Das Ergebnis nach DVFA/SG wurde von der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse (DVFA) und dem Arbeitskreis Externe Unternehmensrechnung der Schmalenbach-Gesellschaft (SG) entwickelt. Es dient dazu einen Vergleichswert zu ermitteln, der frei von Sondereinflüssen ist. Dieses Ergebnis ist als DVFA/SG- Ergebnis bekannt.3
Grundlage für das DVFA/SG-Ergebnis ist der in der Bilanz ausgewiesene Jahresüberschuss/-fehlbetrag. Unter Berücksichtigung, dass Sondereinflüsse wie ungewöhnliche oder dispositionsbedingte Komponenten eingewirkt haben, wird nach Bereinigung dieser ein Vergleichswert ermittelt. „Das methodische Vorgehen zur Ableitung des Ergebnisses nach DVFA/SG besteht darin, anhand eines Bereinigungsschemas i. S. einer Checkliste eine aufgeführte größere Anzahl von Korrekturen am ausgewiesenen Jahresergebnis vorzunehmen. … . Das folgende Schemata zeigt die Grundstruktur der Checkliste für die Ableitung des Ergebnisses nach DVFA/SG … :4
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Checkliste nach DVFA/SG5
Nach Durchführung der entsprechenden Korrekturen erhält man das DVFA/SG- Ergebnis. Es ist jedoch zu beachten, dass aus externer Sicht eine Bereinigung aufgrund begrenzter gesetzlicher Informationspflicht nur teilweise möglich ist.
1.3 Operativer Cashflow
„Der Begriff „Cashflow“ … stammt aus den vereinigten Staaten, wo er zu Beginn der 1950er-Jahre für die Finanz- und Wertpapieranalyse abgeleitet wurde.“6 Wenn man heutzutage vom Cashflow spricht, ist damit der operative Cashflow gemeint. Das Ziel des operativen Cashflows ist es, die Aussagekraft der Bilanz zu erhöhen. Es soll ein besserer Einblick auf die Finanzkraft eines Unternehmens gezeigt werden, anderseits sollen bilanzpolitische Einwirkungen in der Bilanz entfernt werden. Mit der Korrektur der GuV um alle zahlungsunwirksamen Erträge und Aufwendungen wird dies angezeigt.7
Für die Ermittlung des operativen Cashflows gibt es die indirekte sowie die direkte Methode. Bei der indirekten Methode werden vom Jahresergebnis alle Positionen der GuV addiert beziehungsweise subtraktiert, denen kein Zahlungsfluss zuzuordnen sind. Zum Beispiel Abschreibungen oder Auflösungen von Rückstellungen.8
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Indirekte Methode9
„Bei der direkten Ermittlung ergibt sich der operative Cashflow als Differenz zwischen der einzahlungsunwirksamen Erträge und der auszahlungsunwirksamen Aufwendungen.“10
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Direkte Methode11
Beide Methoden müssen bei Anwendung gleicher Kriterien dasselbe Ergebnis erzielen.12
Der operative Cashflow wird als Indikator bei der Analyse der Finanzkraft sowie der Ertragskraft eines Unternehmens genutzt.13
1.4 Vergleich von Börsen- und Bilanzwert
Täglich werden an der Börse Unternehmen bewertet, sodass der Börsenkurs Kennzahl in der betragsmäßigen Erfolgsanalyse verwendet wird. Zu beachten ist, dass an der Börse lediglich AG und KGaA notiert sind. Der Börsenkurs ist abhängig von politischen und steuerlichen Einflüssen. Dadurch ist eine rein ertragsabhängige Bewertung nicht möglich. Daher kann der Börsenkurs nur bedingt als Indikator dienen.14
„Durch den Vergleich von Börsen- und Bilanzkurs können allerdings vage Anhaltspunkte über den Umfang stiller Reserven gewonnen werden“.15 Dies kann mit folgenden Formeln berechnet werden:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2. Erfolgs-/Ergebnisquellenanalyse (Qendrim Salji)
Zentrales Element der Erfolgsanalyse16 ist die Erfolgsquellenanalyse/Ergebnisquellenanalyse welches das Ziel verfolgt, die wichtigsten Erfolgsquellen des Jahresergebnisses zu identifizieren und zwar den
- Ordentlicher Betriebserfolg
- Finanz- und Verbunderfolg
- Außerordentlicher Erfolg
- Bewertungserfolg
[...]
1 Vgl. Küting, Peter, Weber, Claus-Peter, Bilanzanalyse, 2015, Seite 221
2 Vgl. Lachnit, Laurenz, Müller, Stefan, Bilanzanalyse, 2017, Seite 168 f
3 Vgl. Lachnit, Laurenz, Müller, Stefan, Bilanzanalyse, 2017, Seite 169
4 Lachnit, Laurenz, Müller, Stefan, Bilanzanalyse, 2017, Seite 170
5 Lachnit, Laurenz, Müller, Stefan, Bilanzanalyse, 2017, Seite 170
6 Küting, Peter, Weber, Claus-Peter, Bilanzanalyse, 2015, Seite 172
7 Vgl. Küting, Peter, Weber, Claus-Peter, Bilanzanalyse, 2015, Seite 172
8 Vgl. Küting, Peter, Weber, Claus-Peter, Bilanzanalyse, 2015, Seite 173 f
9 Küting, Peter, Weber, Claus-Peter, Bilanzanalyse, 2015, Seite 174
10 Küting, Peter, Weber, Claus-Peter, Bilanzanalyse, 2015, Seite 174
11 Küting, Peter, Weber, Claus-Peter, Bilanzanalyse, 2015, Seite 174
12 Vgl. Küting, Peter, Weber, Claus-Peter, Bilanzanalyse, 2015, Seite 174
13 Vgl. Küting, Peter, Weber, Claus-Peter, Bilanzanalyse, 2015, Seite 171
14 Vgl. Küting, Peter, Weber, Claus-Peter, Bilanzanalyse, 2015, Seite 238
15 Küting, Peter, Weber, Claus-Peter, Bilanzanalyse, 2015, Seite 238
16 Vgl. Baetge, Jörg, Bilanzanalyse, 1998, Seite 343