Der Albtraum einer jeden Lehrkraft: Man stellt eine Frage und keiner der Schülerinnen und Schüler (SuS) antwortet. Statt einer lebhaften Unterrichtsdiskussion gibt es nur gähnende Leere. Ein anderes Beispiel: Die Lehrkraft steht an der Tafel und versucht, etwas zu erklären, doch im Klassenraum herrscht Chaos. Die SuS turnen herum, brüllen, werfen mit Gegenständen. An Unterricht ist nicht zu denken.
Doch auch zwischen diesen beiden Extremen treten immer wieder kleinere und gröÿere Unterrichtsstörungen auf. Es wird getuschelt und geschwatzt, es gibt Zwischenrufe, vereinzelt stehen SuS auf oder jemand möchte zur Toilette. Doch wie geht man am besten mit solchen Störungen um? Für jede angehende Lehrkraft ist daher sicherlichdie Frage spannend, wie man solche Störungen von Anfang an unterbindet: Welche Methoden gibt es? Wie organisiere ich meinen Unterricht am besten, um Störungen zu vermeiden?
Mit dieser Fragestellung ging ich am 20.03.2012 an die Mustermann-Schule. Dort wollte ich sehen, ob es bevorzugte Unterrichtsmethoden gibt und wie diese sich auf die Aufmerksamkeit der SuS auswirken. Auÿerdem wollte ich in Erfahrung bringen, wie die Lehrkräfte mit Unterrichtsstörungen umgehen. Als weiteres Forschungsfeld ergab sich während des Praktikums die Frage nach der Doppelsteckung der Lehrkräfte (zwei Lehrkräfte betreuen eine Unterrichtseinheit, siehe Kapitel 2.2): Inwieweit unterstützt diese den geregelten Unterrichtsablauf? Werden Unterrichtsstörungen eher vermieden oder eher gefördert?
Das System der Doppelsteckung ist auch an der Mustermann-Schule noch nicht vollst ändig etabliert. Daher bot sich eine Evaluation und Beobachtung dessen an, zumal ich auch von einigen Lehrkräften darum gebeten wurde. Interessant fand ich dieses System außerdem, da es mir aus meiner eigenen Schulzeit überhaupt nicht bekannt war und ich für meine spätere Schullaufbahn herauszufinden wollte, ob ich in einer Doppelsteckung arbeiten könnte.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Profil der Praktikumsschule
2.1 Überblick
2.2 Doppclstcckung
3 Praktikumsprojekt
3.1 Problem und Zielsetzung
3.2 Theoretischer Hintergrund
3.2.1 Merkmale guten Unterrichts nach Meyer
3.2.2 Formen der Unterrichtsorganisation
3.2.2.1 Frontalunterricht
3.2.2.2 Unterrichtsgespräch
3.2.2.3 Gruppenarbeit
3.2.2.4 Paararbeit
3.2.2.5 Einzelarbeit
3.2.3 Formen der Unterrichtsstörungen
3.2.3.1 Akustische Störungen
3.2.3.2 Motorische Störungen
3.2.3.3 Sozial bedingte Störungen
3.2.3.4 Störungen durch Abwesenheit bzw. Verweigerung
3.2.3.5 Organisatorisch bedingte Störungen
3.2.4 Störungsprävention
3.2.4.1 Allgegenwärtigkeit
3.2.4.2 Überlappung
3.2.4.3 Positive Autorität
3.2.5 Intervention bei Unterrichtsstörungen
3.2.5.1 Nonverbale Intervention
3.2.5.2 Verbale Intervention
3.2.5.3 Handlungsintervention
3.2.5.4 Ordnungsmafbnalmien
3.3 Methodisches Vorgehen
3.3.1 Protokoll und Unterrichtsbeobachtung
3.3.2 Interviews mit Lehrkräften
3.3.3 Auswertung der Daten
3.4 Ergebnisse
3.4.0.1 Protokolle
3.4.0.2 Lehrerinterviews
3.4.0.3 weitere Beobachtungen
3.5 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
Literatur