Die Frage nach der Legitimation und Rechtfertigung einer Frauenquote in Führungspositionen ist präsenter denn je. Die EU verfolgt momentan den Versuch eine Richtlinie für diese Quotierung zu verabschieden, stößt dabei jedoch auf erheblichen Widerstand einiger Länder, wie zum Beispiel der Bundesrepublik Deutschland.
Bei der Auseinandersetzung mit der Frage nach einer Frauenquote wird deutlich, dass es nicht nur keinen Konsens über ihre gesetzliche Einführung gibt, sondern auch über ihre Legitimation. Soll sie beschlossen werden weil sie notwendig ist, oder weil sie gerecht ist, oder fair, oder darf man sie nicht einführen weil sie all das nicht ist?
Der US-amerikanische Philosoph John Rawls hat in seiner berühmten Theory of Justice das Prinzip der fairen Chancengleichheit entwickelt, mit welchem er gleiche Zugangsmöglichkeiten zu Positionen und Ämtern für alle Mitglieder einer Gesellschaft mit gleicher Qualifikation einfordert. Nach einem Überblick über die Gesamttheorie und einer kurzen Erläuterung der beiden Gerechtigkeitsprinzipien, zum Verständnis des Kontextes, in welchem sich die faire Chancengleichheit begründet werde ich ebendiese näher erläutern.
Nach einer Einführung in den Sachverhalt der Frauenquote und einer kurzen Wiedergabe der aktuellen Lage zu ihrer Realisierung werde ich untersuchen inwieweit man das Prinzip der fairen Chancengleichheit, in einem Legitimationsversuch der Frauenquote, anwenden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- John Rawls
- A Theory of Justice
- Der erste Gerechtigkeitsgrundsatz
- Der zweite Gerechtigkeitsgrundsatz
- Das Prinzip der fairen Chancengleichheit
- Die Frauenquote
- Entstehung und Zielsetzung
- Die aktuelle Lage
- Lässt sich die Frauenquote durch das Prinzip der fairen Chancengleichheit legitimieren?
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob sich die Frauenquote durch das Prinzip der fairen Chancengleichheit, welches John Rawls in seiner „Theory of Justice“ entwickelt hat, legitimieren lässt. Zunächst werden Rawls' Theorie und das Prinzip der fairen Chancengleichheit vorgestellt und erläutert. Anschließend wird die Frauenquote und ihre aktuelle Situation beleuchtet. Abschließend erfolgt eine Untersuchung, inwieweit das Prinzip der fairen Chancengleichheit zur Legitimation der Frauenquote herangezogen werden kann.
- John Rawls' Theorie der Gerechtigkeit und das Prinzip der fairen Chancengleichheit
- Die Entstehung und Zielsetzung der Frauenquote
- Die aktuelle Situation der Frauenquote in Deutschland und Europa
- Die Legitimation der Frauenquote durch das Prinzip der fairen Chancengleichheit
- Die ethische und politische Dimension der Frauenquote
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit vor und skizziert den Zusammenhang zwischen der Frauenquote und dem Prinzip der fairen Chancengleichheit. Sie erläutert, dass es in der Diskussion um die Frauenquote nicht nur um ihre gesetzliche Einführung, sondern auch um ihre Legitimation geht.
John Rawls
Dieses Kapitel widmet sich John Rawls' „Theory of Justice“ und erläutert seine beiden Gerechtigkeitsprinzipien. Es wird insbesondere auf das Prinzip der fairen Chancengleichheit eingegangen, das als Grundlage für die Legitimitätsdiskussion der Frauenquote dient.
Die Frauenquote
In diesem Kapitel wird die Entstehung und Zielsetzung der Frauenquote dargestellt. Es werden auch die aktuellen Entwicklungen und die Situation der Frauenquote in Deutschland und Europa beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Prinzip der fairen Chancengleichheit, der Frauenquote, John Rawls' „Theory of Justice“, der Legitimation von politischen Maßnahmen, Geschlechtergerechtigkeit, Gleichstellung und der aktuellen Diskussion um die Frauenquote in Deutschland und Europa.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2013, Das Prinzip der fairen Chancengleichheit. Eine Legitimation der Frauenquote?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/383130