Ivan Illichs Werk „Die Entschulung der Gesellschaft“ wurde erstmals 1970 in Amerika, unter dem Titel „Deschooling Society“, veröffentlicht. In Deutschland erschien es 1972. In seinem Buch stellt Illich, wie der Titel schon sagt, zahlreiche radikale Thesen auf, die man heute im Kontext der Entstehungszeit sehen muss.
Die vorliegende Arbeit hat die Zusammenfassung der zentralen Aussagen zum Inhalt. In einem kurzen Schluss soll gezeigt werden, in wie weit Illichs Werk auch heute noch aktuell ist.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Warum wir die Schule abschaffen müssen
- Fertigkeiten
- Bildung
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Zusammenfassung der zentralen Aussagen von Ivan Illichs Werk "Die Entschulung der Gesellschaft". Das Werk wurde erstmals 1970 unter dem Titel "Deschooling Society" in Amerika veröffentlicht und erschien 1972 in Deutschland. Im Fokus der Arbeit steht die Frage, inwiefern Illichs radikale Thesen auch heute noch aktuell sind.
- Kritik an der Institutionalisierung von Werten
- Die Schule als Beispiel für die Entschulung der Gesellschaft
- Die Auswirkungen von Bildungseinrichtungen auf Armut und soziale Ungleichheit
- Die Rolle von Fertigkeiten und Lernen außerhalb der Schule
- Die Notwendigkeit einer verfassungsmässigen Aufhebung des Schulmonopols
Zusammenfassung der Kapitel
In der Einleitung wird Illichs Werk "Die Entschulung der Gesellschaft" vorgestellt und die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit erläutert.
Im ersten Abschnitt des Hauptteils wird Illichs Kritik an der Institutionalisierung von Werten dargelegt. Er argumentiert, dass die gesellschaftliche Abhängigkeit von Institutionen wie der Schule, der Polizei oder dem Gesundheitswesen zu einer Verwässerung von Werten führt. Immaterielle Bedürfnisse werden zu Waren, die mit Geld "behandelt" werden sollen. Illich sieht die Schule als ein besonders problematisches Beispiel für diese Entwicklung.
Der zweite Abschnitt des Hauptteils befasst sich mit dem Thema "Fertigkeiten". Illich kritisiert die Annahme, dass Lernen hauptsächlich durch Unterricht stattfindet. Er betont, dass viele Menschen den größten Teil ihres Wissens ausserhalb der Schule erwerben und dass Lernen oft beiläufig stattfindet. Er schlägt vor, dass "Bildungsgutscheine" die Lernenden in die Lage versetzen sollen, sich individuelle Fertigkeiten anzueignen.
Der dritte Abschnitt des Hauptteils befasst sich mit der "Bildung". Illich argumentiert, dass die Schule als Institution die Menschen daran hindert, selbständig zu lernen und die Gesellschaft insgesamt bildungsfeindlich wirkt. Er fordert eine verfassungsmässige Aufhebung des Schulmonopols, um die Bildung zu entinstitutionalisieren und die Menschen wieder in die Lage zu versetzen, selbständig zu lernen.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter, die im Text von Illich eine zentrale Rolle spielen, sind: Entschulung, Institutionalisierung, Bildung, Fertigkeiten, Schulmonopol, Selbstständigkeit, Lernen, gesellschaftliche Abhängigkeit, Armut, soziale Ungleichheit. Illichs Werk beschäftigt sich vor allem mit der Frage, wie die Gesellschaft von der Abhängigkeit von Institutionen wie der Schule befreit werden kann und wie Menschen die Möglichkeit erhalten können, ihre Bildung selbst in die Hand zu nehmen.
- Arbeit zitieren
- Christine Schwall (Autor:in), 2000, Entschulung der Gesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/3828