Dieser Teil der vorliegenden Arbeit legt sich den Film „Thirteen Days“ von Roger Donaldson als Basis zugrunde. Er ist nicht bemüht einen groben Überblick über die Geschehnisse der Kubakrise zu geben. Diesen Anspruch hat er nicht und würde er auch nicht gerecht werden. Vielmehr soll versucht werden, einen ganz bestimmten Aspekt des Filmes herauszuarbeiten und zu hinterleuchten. Dieser Aspekt soll das Verhältnis zwischen den Stabschefs respektive dem Militär im allgemeinen und der politischen Führung der USA, sprich im besonderen John F. Kennedy, Robert Kennedy und Kenneth O`Donnell, sein. Die Fragen, denen die Arbeit versucht ist nachzugehen, sind „Wie werden die Beziehungen und Befehlsstrukturen zwischen den beiden Parteiungen dargestellt?“ und „Wie nah kommt das Gezeigte der historischen Wirklichkeit überhaupt?“ Dabei gilt ständig zu beachten, was die neuere Forschung als erwiesen ansieht beziehungsweise was der Dramaturgie, also der filmischen Darstellung geschuldet ist. Hierfür sollen sowohl wissenschaftliche Monographien zur Kubakrise als auch Biographien zu einzelnen Personen verwandt werden. Doch vor allem auch die Erfahrungen der beiden direkt involvierten Zeitgenossen Theodere Sorensen und Robert Kennedy wurden für eine genauere Beleuchtung zu Rate gezogen. Im weiteren soll also gezeigt werden, wie die Parteiungen dargestellt wurden, ob, welche und vor allem warum es Spannungen gegeben hat. Ziel soll es schlussendlich sein, eine Bewertung hinsichtlich der Realitätsnähe des Films in Bezug auf den zentralen Aspekt in Betracht ziehen und ermöglichen zu können. Dass die Literatur zu diesem Thema eher dünn gesät ist und man auf recht allgemeine Darstellungen zur Kubakrise zurückgreifen muss, ist bei der Betrachtung stets zu beachten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Darstellung des Militärs
- Die neuere Forschung zum Militär während der Kubakrise
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Darstellung des Militärs und seiner Beziehung zur politischen Führung der USA im Film „Thirteen Days“ von Roger Donaldson im Kontext der Kubakrise. Sie untersucht die Realitätsnähe dieser Darstellung anhand der neueren Forschung und der Erinnerungen beteiligter Personen.
- Darstellung des Verhältnisses zwischen Militär und politischer Führung im Film „Thirteen Days“
- Vergleich der filmischen Darstellung mit den Erkenntnissen der neueren Forschung zur Kubakrise
- Analyse der Charakterisierung der militärischen Führung im Film
- Bewertung der Realitätsnähe des Films bezüglich des dargestellten Verhältnisses
- Die Rolle von Druck und möglicher Umgehung der Befehlsstrukturen durch das Militär
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Dieser Teil der Arbeit analysiert den Film „Thirteen Days“ hinsichtlich der Beziehung zwischen dem US-Militär und der politischen Führung unter Präsident Kennedy während der Kubakrise. Die Analyse konzentriert sich auf die Darstellung der Befehlsstrukturen und den Vergleich mit der historischen Wirklichkeit. Die Arbeit nutzt wissenschaftliche Literatur und die Erinnerungen von Theodore Sorensen und Robert Kennedy zur genaueren Beleuchtung. Ziel ist die Bewertung der Realitätsnähe des Films in Bezug auf den gewählten Aspekt.
Die Darstellung des Militärs: Der Film zeichnet ein klares Bild der militärischen Führung als einig in ihren Ansichten und ungeduldig mit Kennedys Zögern zu einem militärischen Eingreifen. Generäle, insbesondere Curtis LeMay, werden als unreflektiert und politisch naiv dargestellt, im Gegensatz zu Kennedy, der als zögerlicher, aber letztlich weiser Entscheidungsträger gezeigt wird. Der Film betont den Druck der Militärs auf Kennedy und suggeriert sogar Versuche, ihn zu umgehen oder ihn zu einer militärischen Lösung zu drängen. Die Überbetonung dieser Aspekte im Vergleich zur historischen Realität wird ebenfalls thematisiert, insbesondere durch die Darstellung von Gesprächen und Äußerungen.
Schlüsselwörter
Kubakrise, Thirteen Days, Roger Donaldson, US-Militär, politische Führung, John F. Kennedy, Robert Kennedy, Befehlsstrukturen, Realitätsnähe, Filmanalyse, Druck, militärische Optionen.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse der Darstellung des Militärs im Film "Thirteen Days"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Darstellung des US-Militärs und seiner Beziehung zur politischen Führung unter Präsident Kennedy im Film „Thirteen Days“ von Roger Donaldson im Kontext der Kubakrise. Sie untersucht, wie realistisch diese Darstellung im Vergleich zur neueren Forschung und den Erinnerungen beteiligter Personen ist.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht die Darstellung des Verhältnisses zwischen Militär und politischer Führung im Film, vergleicht diese mit den Erkenntnissen der neueren Forschung, analysiert die Charakterisierung der militärischen Führung, bewertet die Realitätsnähe des Films und betrachtet die Rolle von Druck und möglicher Umgehung der Befehlsstrukturen durch das Militär.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Darstellung des Militärs im Film, ein Kapitel zur neueren Forschung zum Militär während der Kubakrise und ein Fazit. Die Einleitung analysiert den Film hinsichtlich der Beziehung zwischen US-Militär und politischer Führung während der Kubakrise und setzt die filmische Darstellung in Bezug zur historischen Wirklichkeit. Das Kapitel zur Darstellung des Militärs beschreibt das im Film gezeichnete Bild der militärischen Führung und deren Verhältnis zu Kennedy. Die Arbeit bezieht sich dabei auf wissenschaftliche Literatur und die Erinnerungen von Theodore und Robert Kennedy.
Wie wird das Militär im Film „Thirteen Days“ dargestellt?
Der Film zeigt die militärische Führung als einig in ihren Ansichten und ungeduldig mit Kennedys Zögern zu einem militärischen Eingreifen. Generäle, insbesondere Curtis LeMay, werden als unreflektiert und politisch naiv dargestellt, im Gegensatz zu Kennedy, der als zögerlicher, aber letztlich weiser Entscheidungsträger gezeigt wird. Der Film betont den Druck der Militärs auf Kennedy und suggeriert Versuche, ihn zu umgehen oder zu einer militärischen Lösung zu drängen. Die Arbeit untersucht die Überbetonung dieser Aspekte im Vergleich zur historischen Realität.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit nutzt wissenschaftliche Literatur und die Erinnerungen von Theodore Sorensen und Robert Kennedy, um die filmische Darstellung des Verhältnisses zwischen Militär und politischer Führung während der Kubakrise zu überprüfen und zu bewerten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kubakrise, Thirteen Days, Roger Donaldson, US-Militär, politische Führung, John F. Kennedy, Robert Kennedy, Befehlsstrukturen, Realitätsnähe, Filmanalyse, Druck, militärische Optionen.
Welches ist das übergeordnete Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist die Bewertung der Realitätsnähe des Films „Thirteen Days“ in Bezug auf die Darstellung des Verhältnisses zwischen dem US-Militär und der politischen Führung während der Kubakrise.
- Arbeit zitieren
- Martin Röw (Autor:in), 2002, Die 13 Tage der Kubakrise im Spielfilm, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/38206