Die Bundesrepublik Deutschland sowie viele andere westliche Industriestaaten erhalten oft das Attribut „Konsumgesellschaften“. Den Anlass dazu gibt die Tatsache, dass das Ausmaß des Konsums größer und die Art des Konsums in diesen Gesellschaften bedeutungsvoller ist als in anderen. Dem Konsumsektor kommt demnach eine wichtige Rolle zu. Er ist ein Eckpfeiler der Industriegesellschaft, da er Wachstum und Beschäftigung sichert und somit grundlegend für die Aufrechterhaltung des markwirtschaftlichen Systems ist. Diese Erkenntnisse lassen es sinnvoll erscheinen, die Gesellschaft anhand ihres Konsumverhaltens zu analysieren.
Eine grundlegende Voraussetzung für den Konsum ist über die notwendigen Mittel zu verfügen - sprich Geld zu haben. Die Bedeutung des Geldes wird deshalb in der Analyse der Sozialstruktur berücksichtigt. Außerdem wird erläutert, welche Analogien zwischen Geld und Konsumgüter existieren.
Für die einzelnen Gesellschaftsmitglieder erweist sich der Konsum als integraler Bestandteil der individuellen Lebensführung. Den einzelnen Lebenskonzepten, sprich Lebensstilen, wird in der vorliegenden Arbeit besondere Aufmerksamkeit zuteil. Es wird geklärt, welche Rolle dem Konsum im Lebensstilansatz zukommt und inwiefern über diesen Ansatz Rückschlüsse auf eine Sozialstruktur des Konsums gezogen werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung und Aufbau der Arbeit
- Forschungstradition
- Geld und Konsum
- Begriff und Funktionen des Konsums
- Die Bedeutung des Geldes beim Konsum
- Begriff und Funktion des Lebensstils
- Beziehung zwischen Konsum und Lebensstilen
- Subjektive Perspektive
- Objektive Perspektive
- Statisches Modell: Standortbestimmung von Konsum und Lebensstilen
- Erkenntnisse aus den Modellen
- Lebensstile in der empirischen Forschung
- Studie: Entscheidungsprozess beim Gerätekauf
- Studie: Zusammenhang zwischen Lebensstilen und sozialer Ungleichheit
- Lebensstile, Konsum und Status
- Einflussgrößen der Lebensstilwahl
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die soziale Struktur des Konsums und analysiert, inwiefern sich die Sozialstruktur der Gesellschaft anhand des Konsumverhaltens verstehen lässt. Dabei wird sowohl die soziale Schichtung und Ungleichheit als auch die gesamtgesellschaftliche Bevölkerungsstruktur betrachtet, die Bildung, Lebenszyklen und Altersstrukturen sowie Kultur und Werte umfasst.
- Bedeutung des Konsums in modernen Gesellschaften
- Soziale Funktionen des Konsums
- Verbindung zwischen Konsum und sozialer Ungleichheit
- Rolle von Geld und Lebensstilen im Kontext des Konsums
- Empirische Forschung zur Beziehung zwischen Konsum und Lebensstilen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Analyse der Problemstellung und dem Aufbau der Arbeit. Anschließend wird die Forschungstradition zu Konsum und sozialer Struktur beleuchtet. Im Anschluss werden der Begriff und die Funktionen des Konsums sowie die Bedeutung des Geldes beim Konsum erörtert. Es folgt eine Definition des Lebensstils und die Erläuterung der Beziehung zwischen Konsum und Lebensstilen, wobei sowohl subjektive als auch objektive Perspektiven betrachtet werden.
Weiterhin wird ein statisches Modell vorgestellt, das die Standortbestimmung von Konsum und Lebensstilen verdeutlicht. Die Arbeit untersucht anschließend empirische Studien zum Thema Lebensstile und beleuchtet insbesondere Studien zum Entscheidungsprozess beim Gerätekauf sowie zum Zusammenhang zwischen Lebensstilen und sozialer Ungleichheit.
Schlüsselwörter
Konsum, Sozialstruktur, Lebensstil, soziale Ungleichheit, Geld, empirische Forschung, soziale Schichtung, Konsumverhalten, Lebensstile, Studien, Gerätekauf, Status.
- Quote paper
- Ina Berninger (Author), 2006, Die Sozialstruktur des Konsums, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/381443