Wie stellen sich aktuell die wichtigsten Nachweispflichten im grenzüberschreitenden Warenverkehr im grenzüberschreitenden Warenverkehr innerhalb der EU dar? Diese Arbeit versucht der Frage auf den Grund zu gehen und erläutert sie aus Sicht des deutschen Umsatzsteuerrechts. Weiterhin wird darauf eingegangen, welche Praxisprobleme sich hier für die Unternehmen, speziell in Abholfällen, durch die Einführung der Gelangensbestätigung, ergeben. Die Lieferung verbrauchs-steuerpflichtiger Waren ist nicht Bestandteil dieser Seminararbeit.
Im grenzüberschreitenden Warenverkehr besteht für Unternehmen die Herausforderung, die Nachweisanforderungen bei steuerfreien Lieferungen korrekt zu erfüllen. Im Ideal-fall können dem Prüfer bei einer Umsatzsteuerprüfung, die geforderten Nachweise vor-gelegt werden. Aus den Nachweisen sollte sich der Sachverhalt eindeutig und leicht nachvollziehbar ergeben.
Es sei darauf hingewiesen, dass der Unternehmer fehlende Belege oder Nachweise jederzeit nachholen kann. Es empfiehlt sich jedoch in der Praxis eine frühzeitige Beweisvorsorge, da die spätere Beschaffung in Hinblick auf die regel-mäßig notwendige Einbindung des ausländischen Abnehmers problematisch sein kann. Mit Änderung der Umsatzsteuer-Durchführungsverordnung (UStDV) sind zum 01.10.2013 bei innergemeinschaftlichen Lieferungen umfangreiche Änderungen bei der Nachweisführung in Kraft getreten.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Hauptteil
- 1. Innergemeinschaftliche Lieferung (§ 4 Nr. 1b UStG i.V.m. § 6a UStG) –
- 1.1. Belegnachweis in Beförderungs- und Versendungsfällen
- 1.2. Buchnachweis
- 2. Vertrauensschutz (§ 6a Absatz 4 UStG)
- 1. Innergemeinschaftliche Lieferung (§ 4 Nr. 1b UStG i.V.m. § 6a UStG) –
- C. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit den umsatzsteuerlichen Nachweispflichten bei grenzüberschreitenden Sachverhalten, speziell im Bereich der innergemeinschaftlichen Lieferungen. Der Fokus liegt dabei auf der korrekten Erfüllung der Nachweisanforderungen, um dem Prüfer im Falle einer Umsatzsteuerprüfung die geforderten Belege und Nachweise vorlegen zu können.
- Belegnachweis in Beförderungs- und Versendungsfällen
- Buchnachweis
- Vertrauensschutz im Zusammenhang mit innergemeinschaftlichen Lieferungen
- Praxisprobleme bei der Einführung der Gelangensbestätigung
- Relevanz der neuen Nachweispflichten im grenzüberschreitenden Warenverkehr innerhalb der EU
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Seminararbeit behandelt die innergemeinschaftliche Lieferung (§ 4 Nr. 1b UStG i.V.m. § 6a UStG) und die damit verbundenen Voraussetzungen für die Steuerbefreiung. Es werden die Tatbestandsmerkmale der Steuerbefreiung erläutert und die wichtigsten Nachweispflichten in Beförderungs- und Versendungsfällen dargestellt.
Kapitel 1.1 fokussiert sich auf den Belegnachweis, wobei verschiedene Nachweismethoden, wie z.B. der Doppel der Rechnung, die Gelangensbestätigung und der Versendungsbeleg, detailliert beschrieben werden. Des Weiteren werden weitere Nachweismöglichkeiten in Versendungsfällen, wie die Bescheinigung des Spediteurs, die Vorabbescheinigung des Spediteurs sowie die schriftliche oder elektronische Auftragserteilung in Verbindung mit einem Versendungsprotokoll, untersucht.
Kapitel 1.2 befasst sich mit dem Buchnachweis, der im Rahmen der innergemeinschaftlichen Lieferungen ebenfalls relevant ist. Es werden das allgemeine Vorgehen beim Buchnachweis sowie die Prüfung der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (§ 18 e UStG) behandelt.
Kapitel 2 beleuchtet den Aspekt des Vertrauensschutzes (§ 6a Absatz 4 UStG) im Zusammenhang mit innergemeinschaftlichen Lieferungen.
Schlüsselwörter
Innergemeinschaftliche Lieferung, Umsatzsteuer-Identifikationsnummer, Steuerbefreiung, Nachweispflichten, Belegnachweis, Buchnachweis, Vertrauensschutz, Gelangensbestätigung, Versendungsbeleg, Spediteur, grenzüberschreitender Warenverkehr, EU-Recht, Umsatzsteuergesetz, Umsatzsteuer-Durchführungsverordnung.
- Arbeit zitieren
- Birgit Müller (Autor:in), 2014, Umsatzsteuerliche Nachweispflichten bei grenzüberschreitenden Sachverhalten, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/379694