Die Seminararbeit thematisiert, was mit Gesellschafterdarlehen einer Gesellschaft im Falle der wirtschaftlichen Schieflage - der Insolvenz - passiert. Gesellschafterdarlehen stellen Fremdkapitalpositionen von Eigenkapitalgebern dar und bilden einen wesentlichen Bestandteil der Unternehmensfinanzierung. Diese wurden lange gesondert über Rechtsprechungs- und Novellenregeln behandelt. Jedoch wurde die Rechtsgrundlage fundamental mit der GmbH-Reform durch das MoMiG geändert. Ihre Grundlagen finden die Gesellschafterdarlehen nun ausschließlich im Insolvenzrecht, da ihnen dort auch eine besondere Bedeutung zukommt.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Gesellschafterdarlehen
- I. Gesellschafterdarlehen vor MoMiG
- II. Gesellschafterdarlehen nach MoMiG
- C. Die Insolvenz
- I. Insolvenzverfahren
- 1. Verfahrensablauf
- 2. Möglichkeiten der Haftungsverwirklichung
- II. Insolvenzgläubiger
- I. Insolvenzverfahren
- D. Streitfälle in Bezug auf Gesellschafterdarlehen in der Insolvenz
- I. Nachrangigkeit von Gesellschafterdarlehen
- 1. Ausscheiden des darlehensgebenden Gesellschafters
- 2. Abtretung der Darlehensforderung an einen Dritten
- 3. Einbeziehung möglicher verbundener Dritter
- II. Anfechtbarkeit von Gesellschafterdarlehen
- 1. Sperrwirkung des Befriedigungstatbestandes
- 2. Anfechtung nach Abtretung der Darlehnsforderung
- 3. Anfechtbarkeit von Gesellschaftersicherheit
- I. Nachrangigkeit von Gesellschafterdarlehen
- E. Anwendung und Reichweite der Rechtsprechung
- F. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Frage, was mit Gesellschafterdarlehen einer Gesellschaft im Falle ihrer wirtschaftlichen Schieflage und damit verbundener Insolvenz passiert. Die Arbeit analysiert die Rechtslage, die durch die MoMiG-Reform grundlegend verändert wurde, und konzentriert sich insbesondere auf die Relevanz von Gesellschafterdarlehen im Insolvenzrecht.
- Die Rechtsentwicklung von Gesellschafterdarlehen vor und nach dem MoMiG
- Die Bedeutung von Gesellschafterdarlehen im Kontext der Unternehmensfinanzierung
- Die Einordnung von Gesellschafterdarlehen im Insolvenzverfahren und ihre Relevanz für die Rangfolge der Gläubiger
- Die Rechtsprechung zu Nachrangigkeit und Anfechtbarkeit von Gesellschafterdarlehen im Insolvenzfall
- Die Anwendung und Reichweite der Rechtsprechung in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
- A. Einleitung: Die Einleitung gibt einen kurzen Überblick über die Relevanz von Gesellschafterdarlehen im Insolvenzrecht und die Bedeutung der MoMiG-Reform. Sie beleuchtet auch die steigende Anzahl an Insolvenzen in Deutschland, vor allem im Bereich der Unternehmen.
- B. Gesellschafterdarlehen: Dieses Kapitel definiert Gesellschafterdarlehen und stellt sie im Kontext der Unternehmensfinanzierung dar. Es erläutert die Abgrenzung zu herkömmlichen Darlehen und die veränderte Rechtslage durch das MoMiG.
- C. Die Insolvenz: Dieses Kapitel erläutert das Insolvenzverfahren und die verschiedenen Möglichkeiten der Haftungsverwirklichung. Es erklärt zudem die Rangfolge der Insolvenzgläubiger, wobei auch die Darlehen gebenden Gesellschafter berücksichtigt werden.
- D. Streitfälle in Bezug auf Gesellschafterdarlehen in der Insolvenz: Dieses Kapitel behandelt zwei wichtige Aspekte von Gesellschafterdarlehen im Insolvenzfall: die Nachrangigkeit nach § 39 Abs. 1 Nr. 5 InsO und ihre Anfechtbarkeit aus § 135 Abs. 1 Nr. 1 und 2 und Abs. 2 InsO. Es analysiert die Fallfragen und diskutiert die Ergebnisse der relevanten Rechtsprechung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf das Thema Gesellschafterdarlehen in der Insolvenz. Im Mittelpunkt stehen dabei die rechtlichen Aspekte im Zusammenhang mit der MoMiG-Reform, insbesondere die Nachrangigkeit und Anfechtbarkeit von Gesellschafterdarlehen, sowie deren Auswirkungen auf die Rangfolge der Gläubiger im Insolvenzverfahren. Weitere wichtige Begriffe sind Unternehmensfinanzierung, Fremdkapital, Mezzaninefinanzierung, Insolvenzrecht, Insolvenzverfahren, InsO, BGH-Urteile, Rechtsprechung.
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- Anonym (Author), 2016, Gesellschafterdarlehen in der Insolvenz. Eine Zusammenfassung der aktuellen Rechtsprechung zur Anwendung und Reichweite, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/377440