Die Hausarbeit soll zeigen, inwiefern die Überlegungen und Argumentationen René Descartes‘ seinen ideentheoretischen Gottesbeweis aufbauen und zu Ergebnissen führen. Darüber hinaus soll die Ausführung der Argumente sachlich darstellen, ob es Descartes gelingt, einen Beweis auf der Ebene der Metaphysik zu entwickeln oder ob er in sich selbst einen Widerspruch darstellt.
Die Meditationen René Descartes‘ beschreiben einen Umbruch in der philosophischen Neuzeit. Innerhalb dieser Schriften versucht Descartes durch methodischen Zweifel zu einem unerschütterlichen Fundament zu gelangen, um darauf Wissenschaft aufbauen zu können. Dementsprechend muss er nicht nur unsere sinnlich wahrnehmbare Umgebung untersuchen, sondern auch das Wissenschaft betreibende Subjekt, den Menschen. Da in der Wissenschaft das körperliche Tun jedoch zweitrangig ist, wird der Mensch nicht auf seine Anatomie hin geprüft, sondern auf die Art seines Denkens und vor allem auf dessen Ursprung. Die Meditationen bestehen aus logischem Nachdenken und bedienen sich dem Mittel des Zweifels.
Dies bedeutet, dass Descartes durch sukzessiven Abbau verschiedener Argumente und Begebenheiten einen Prozess in Gang setzt, der durch stetiges Anzweifeln, das nicht Anzuzweifelnde isolieren soll. Somit können nach der Untersuchung der ersten Meditation folgende Erkenntnisse festgehalten werden: Das von Descartes entwickelte Cogito-Argument legt dar, dass es unbezweifelbar ist, dass ich denke. Darüber hinaus ist es unbezweifelbar, dass ich existiere, solange ich denke.
Diese Aussagen sind zwar für diese Zeit herausragend, weil sie das denkende Subjekt in den Mittelpunkt setzen, jedoch müssen noch einige Angaben gemacht werden, damit sie erkenntnistheoretisch fundiert sind. In der dritten Meditation sucht er somit einen Grund, um nicht nur das denkende Subjekt logisch rechtfertigen zu können, sondern auch alles, das praktisches Mittel für dessen Existenz ist, wie der Körper und die wahrnehmbare Welt. Darüber hinaus muss auch ein Grund gegeben sein, warum all diese materiellen Dinge miteinander in Verbindung stehen und logisch voneinander abhängig sind. Daraus folgt, dass zusätzlich auch der Grund für die Mathematik und die Logik gefunden werden soll. Als Beweis für all diese Begebenheiten setzt Descartes auf Gott. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Der ideentheoretische Gottesbeweis nach René Descartes
- Die Voraussetzungen für den ideentheoretischen Gottesbeweis
- René Descartes' Argumente zur Darstellung des ideentheoretischen Gottesbeweises
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert René Descartes' ideentheoretischen Gottesbeweis in seinen Meditationen. Die Arbeit untersucht die Voraussetzungen und Argumentationen, die zum Beweis führen, sowie die Frage, ob Descartes einen kohärenten metaphysischen Beweis liefert oder ob seine Argumentation in sich widersprüchlich ist.
- Der ideentheoretische Gottesbeweis
- Die Rolle des methodischen Zweifels
- Das Cogito-Argument
- Die Idee Gottes
- Der Zusammenhang zwischen Gottes Existenz und der Realität der Welt
Zusammenfassung der Kapitel
Der ideentheoretische Gottesbeweis nach René Descartes
Das erste Kapitel stellt Descartes' Gottesbeweis in seinen Meditationen vor und beschreibt seinen methodischen Ansatz des Zweifels, um zu einem sicheren Fundament für die Wissenschaft zu gelangen. Es betont, dass Descartes nicht nur die sinnliche Welt, sondern auch das denkende Subjekt, den Menschen, untersucht.
Die Voraussetzungen für den ideentheoretischen Gottesbeweis
Das zweite Kapitel analysiert die Voraussetzungen, die Descartes für seinen Gottesbeweis aufstellt. Es betont die Bedeutung des Denkens und der Idee Gottes als Grund für die Existenz der Welt. Descartes' Meditationen sind ein Weg, um zu klaren Ergebnissen zu gelangen.
René Descartes' Argumente zur Darstellung des ideentheoretischen Gottesbeweises
Das dritte Kapitel präsentiert Descartes' Argumentationskette, die zum Schluss führt, dass Gott existiert. Es stellt seine 10 Thesen vor, die auf dem Konzept der Ideen und deren objektiven Realität basieren. Descartes argumentiert, dass jede Idee eine Ursache haben muss und dass die Ursache einer Idee mindestens so viel formale Realität haben muss wie die Idee selbst.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: René Descartes, Meditationen, Gottesbeweis, Ideentheorie, methodischer Zweifel, Cogito-Argument, Idee Gottes, objektive Realität, formale Realität, Existenz, Metaphysik.
- Arbeit zitieren
- Nina Klein (Autor:in), 2016, René Descartes' ideentheoretischer Gottesbeweis in den "Meditationes de prima philosophia", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/375229